"Was kann man Besseres machen, als gesunde Lebensmittel zu verkaufen." Dave Eager und seine Frau Christine Pöhlmann sind Überzeugungstäter. Direkt am Kulmbacher Zentralparkplatz betreiben sie Dave's Bio-Markt.
Und sie wollen gleich mit einem Vorurteil aufräumen: "Eine Bio-Paprika hat die gleichen Vitamine wie eine normale Paprika - aber keine Pestizide." Weniger sei eben mehr bei Bio-Produkten.
Seit zwölf Jahren führen die beiden einen Bioladen in Kulmbach. Zuerst in der Langgasse, seit September 2010 in den Räumen, in denen früher Musik Franz seine Technik präsentierte. Einfacher, übersichtlicher und für die Kunden bequemer sei alles nach dem Umzug geworden. "Bei uns werden schwere Einkaufstaschen geschleppt. Da ist es gut, wenn in der Nähe ein Parkplatz ist", nennt Christine Pöhlmann einen großen Vorteil.
Auch wenn Dave's Bio-Markt ein Vollsortimenter mit rund 8000 Produkten auf 160 Quadratmetern ist, gibt es manchmal Engpässe bei bestimmten Sachen. Für die Betreiber ist das nichts Außergewöhnliches. Denn sie beziehen saisonales Gemüse und Früchte.
"Und wenn es in Italien oder Spanien mal kalt ist, kann es halt passieren, dass zum Beispiel Birnen nur begrenzt lieferbar sind."
Generationenvertrag zu erfüllen
Sie sehen das entspannt, denn für die beiden steht wie für Bio-Bauer Alwin Schneider (siehe Bericht oben) eine nachhaltige Produktion der Lebensmittel im Vordergrund. "Das ist gut für die Umwelt, für die Menschen und die Tiere. Es geht nicht immer nur um den eigenen Benefit", stellt der aus Neuseeland stammende Dave Eager klar. Seine Frau ergänzt: "Wir haben schließlich einen Generationenvertrag zu erfüllen und können unseren Kindern nicht eine pestizidverseuchte Natur hinterlassen."
Wenn möglich, beziehen die Biomarkt-Betreiber ihre Waren aus der Region - angefangen von Brot, Gemüse und Milchprodukten über Honig, Marmeladen bis hin zu Kartoffeln. Es gibt aber auch Thunfisch von den Malediven - mit der Angel gefangen.
Dass Gerücht, Bio sei für Familien nicht bezahlbar, widerspricht Dave Eager vehement. "Es gibt in jedem Bereich günstige Angebote."
Der Neuseeländer weiß, dass Deutschland bei Bio ein Vorreiter ist. "Ich muss meiner Schwester immer wieder Sachen schicken." Touristen aus dem Ausland würden sich gerne mit Naturkosmetik eindecken, weil die in deren Heimat deutlich teurer sei.