Nach achtjähriger Tätigkeit in Marienweiher sagte Pater Alard den Gläubigen ade. Er wirkt künftig als Ausbilder von Ordensleuten in Schlesien.
Allen, die am Sonntag am Gottesdienst in der Basilika teilnahmen, fiel der Abschied von Pater Alard schwer. Vor allem dem Geistlichen selbst. "Ich weiß nicht, was auf mich wartet. Aber ich danke für die Zeit hier in Marienweiher und für die Begegnungen mit den Menschen", sagte er mit Wehmut in der Stimme.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Oswald Purucker erinnerte daran, dass Pater Alard Anfang des neuen Jahrtausends als junger Kaplan die Pfarrei Marienweiher kennen lernen durfte. Nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Seelsorgers Pater Serafin konnten die Christen ihn dann vor fast hundert Monaten wieder im Wallfahrtsort begrüßen. Nach acht Jahren, "die wie im Flug vergangen sind", folge er nun dem Ruf der Breslauer Franziskaner und übernehme die Ausbildung der Ordensleute im schlesischen Glatz.
Purucker sagte im Namen vieler Menschen, Gruppierungen, Vereine und Gremien aus dem Seelsorgebereich dem scheidenden Pfarrer ein herzliches Vergelt's Gott.
Rückblick mit Dankbarkeit
Pater Alard sagte, er glaube nicht an Zufall, sondern denke, dass dieser Sonntag für ihn vorbestimmt war. "Der Herrgott weiß, was gut für mich ist." Er sah es als Zeichen des Vertrauens, neue Verantwortung übernehmen zu dürfen. Er blicke auf acht schöne Jahre im Wallfahrtsort Marienweiher zurück und danke allen, die ihm im Laufe der Jahre auch in den Pfarreien Guttenberg, Kupferberg und Hohenberg geholfen hätten. Vertrauensvoll sei stets die Zusammenarbeit im Kloster Marienweiher gewesen. Er habe Akzente setzen dürfen und hoffe, dass ihm dies gelungen ist, sagte Pater Alard. Seine Aufgaben werde nun Pater Adrian übernehmen.
Dieser sei als Wallfahrtsseelsorger bereits bekannt, er werde etwas Neues bewegen.
Bürgermeister Franz Uome, der auch für seinen Kupferberger Amtskollegen Alfred Kolenda sprach, würdigte ebenfalls die Arbeit des Paters. Es gebe nichts Schöneres, als wenn politische und kirchliche Gemeinde die Probleme gemeinsam angehen und an einem Strang ziehen. Besonders dankbar zeigte sich Uome für Pater Alards Arbeit als Religionslehrer an den Schulen in Marktleugast und Stammbach sowie für die gute Zusammenarbeit im Vorstand des Kindergartens "Arche Noah". Und als Geschäftsführer des Vereins "Freunde der Wallfahrtsbasilika" habe er, Uome, mit dem Seelsorger richtungsweisende Entscheidungen für die Kirchengemeinde treffen dürfen.
Der Bürgermeister dachte dabei vor allem an die kürzliche Einweihung des "Raums der Hoffnung" in der kleinen Kapelle.
"Der Ruf von Pater Alard strahlt weit über Marienweiher hinaus", betonte Landrat Klaus Peter Söllner auch in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender der Basilika-Freunde. Er habe in den acht Jahren Enormes geleistet, auch habe sich in Sachen Wallfahrtswesen durch die Zusammenarbeit mit Jörg Schmidt unheimlich viel getan. Söllner: "Wir sind Freunde geworden und werden es bleiben. Mach's gut und komm' oft wieder."
Pfarrerin Susanne Sahlmann (Stammbach) bedankte sich für die gute ökumenische Zusammenarbeit. Für die Pfarrei St.
Vitus in Kupferberg wünschte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Irmgard Holhut Pater Alard alles Gute für die Zukunft und ein baldiges Wiedersehen.
Mit dem Lied "Halte Gott dich fest in seiner Hand" verabschiedete sich die Kirchenband "Alive" musikalisch von dem beliebten Geistlichen. Alexander Roth sagte Dank für viele gemeinsam gestaltete Gottesdienste und kündigte an: "Wir werden Sie besuchen!"
"Als mein Nachfolger wird Pater Adrian die Arbeit fortsetzen. Ich wünsche ihm viel Kraft für seine neue Tätigkeit", sagte Alard abschließend und versicherte: "Ich komme gerne wieder, um gemeinsam ein gutes Bier zu trinken."
Das Schlusswort oblag Pater Adrian, der die Arbeit gerne übernimmt und - wie er sagte - sich auf seine Aufgabe bereits freut. Adrian bedankte sich bei Pater Alard für die Arbeit als Pfarrer und Guardian des Klosters Marienweiher.