Auf dem Campingplatz Stadtsteinach ist derzeit trotz Ferien nicht allzuviel los. Betreiber Harry Hofmann macht sich keine Illusionen, dass er das Minus des schlechten Frühlings wieder aufholen kann.
Sommerferien, strahlender Sonnenschein und Temperaturen wie im Süden - eigentlich müsste der Campingplatz Stadtsteinach aus allen Nähten platzen. Doch Betreiber Harry Hofmann macht sich keine Illusionen, dass der Sommer 2013 noch ein gutes Jahr werden kann. "Wir hatten März, April und Mai fast einen Totalausfall, und dann war es viel zu heiß."
"Wir bräuchten, um die Kosten zu decken, zehn Übernachtungen pro Tag, aber in den genannten Monaten hatten wir manchmal nicht mal eine. Und jetzt hat sich hier noch keiner über den Sonnenschein gefreut, im Gegenteil, das heiße Wetter sorgt höchsten dafür, dass die Leute schnell wieder abreisen", sagt Campingplatzbetreiber Harry Hofmann.
Und es sind noch andere Sachen, die dem Campingplatzbetreiber Kopfzerbrechen machen: nächtliche Eindringlinge ins Schwimmbad, die ständig für Störungen sorgen, ausladende Hochzeitsfeiern vor der Steinachtalhalle
bis früh um fünf Uhr, die Schlaglöcher, in die Lkw donnern und die die Gäste in aller Herrgottsfrühe wecken. Dazu die Schreie der Tennisspieler. All das macht Hofmann das Leben zusätzlich schwer.
"Die einzige Hoffnung ist, dass der Herbst möglichst lange schön bleibt, damit wir wenigstens die Kosten decken", sagt Hofmann. Hofmann betreibt den Campingplatz Stadtsteinach eigentlich aus purem Idealismus und aus persönlicher Campingbegeisterung.
Sein Pachtvertrag läuft noch bis 1. April 2017. "Ich bin jetzt 58 Jahre. Wenn mein Vertrag ausläuft, bin ich 62, wenn ich dann noch mal fünf Jahre verlängern würde, dann wäre ich 67. Ich arbeite hier 16 Stunden am Tag - und nichts bleibt hängen", sagt Hofmann und zeigt auf die leeren Flächen.
Zwar hat er immer wieder Anfragen von Firmen, die für eine kurzzeitigen Übernachtungsboom sorgen würden.
"Neulich wollte eine Solarfirma wissen, ob sie hier 50 Zelte für polnische Arbeiter aufstellen könnte. Aber das kommt nicht in Frage. Ich kann keine Gewerbetreibenden auf den Platz lassen, das würde die anderen stören. Ich will ja, dass der Platz auch in Zukunft gut dasteht und einen guten Ruf hat", sagt Hofmann selbst in schlechten Zeiten "nein" zu solchen Angeboten. Seine Stammgäste indes danken es ihm.
Seit 28 Jahren Dauercamper Gerhard (76) und Rita (75) Mann aus Berlin sind seit 28 Jahren Dauercamper in Stadtsteinach. Sie verbringen den Frühling und den Spätsommer immer in Franken, machen Ausflüge in die Region. Früher haben sie sich auch für Wagner-Karten interessiert. "Aber wir haben acht Jahre lang gewartet, und dann kamen die modernen Inszenierungen. Ich höre Wagner echt gerne, aber jetzt wollen wir auch keine Karten mehr.
Denn solche Wagner-Interpretationen wollen wir nicht sehen", hat Gerhard Mann die Vormerkung schon lange aufgegeben. Stattdessen nutzt er den Urlaub, um den Dauercampingplatz in Schuss zu halten. In diesem Jahr steht Terrasse streichen auf dem Plan.
Arzthelferin Monika Dehler (54) aus Mimberg nutzt die schönen Tage, um richtig zu relaxen. "Am Wochenende kommt immer mein Mann, unter der Woche bin ich im Urlaub alleine hier", genießt sie die Ruhe und liest und sonnt sich.
Frank (46) und Ute (52) Harrer aus Mühlhausen bei Bamberg kommen mit ihrem Pickup mit Aufsatz soeben erst an. "Wir wollen unsere Wanderschuhe einlaufen", verrät Ute Harrer. Denn Ende September geht es auf Sizilien auf große Tour. "Irgend wann wollen wir mit dem Pickup nach Island", träumt Frank Harrer schon weiter, allerdings erst, wenn beide in Rente sind. Denn für die Island-Tour brauche man sieben oder acht Wochen.
Marianne (62) und Martin Betz (60 aus Altötting nutzten das lange Wochenende, um dem Wallfahrtsstress in Altötting zu entfliehen und um die Schwester von Marianne Betz in Kronach zu besuchen. "Wir gehen aufs Freischießen."
Sogar ein Kulmbacher Wohnmobil steht auf dem Platz: ein Papa, der mit seinem Kind zum Geburtstag mal etwas Ausgefallenes unternehmen wollte - und mit dem Nachwuchs eine Nacht auf dem Campingplatz Stadtsteinach verbringt.
....sauberst gepflegt von Familie Hofmann. Man kann diesen Campingplatz nur weiter empfehlen. Also, was soll dieses Gerede, Elster?
... sondern lohnabhängig Beschäftigte und hätten weder „die anderen gestört“ noch den „guten Ruf“ des Platzes gefährdet und auch den „von Familie Hofmann sauberst gepflegten sehr schönen Campingplatz“ als solchen unbeschädigt gelassen.
Allerdings sind die diesbezüglichen Behauptungen des Campingplatzbetreibers unüberlesbar von enormen Vorurteilen belastet: Und das gibt zu denken!
....möchte er dies auch nicht! Ist das so schwer zu verstehen, Elster? Egal was man für Begriffe über Ausländer in diesem Land sagt, man wird sofort als diskriminierend betrachtet ( das lese ich aus Ihren Kommentaren heraus) Ich hätte auch keine polnischen oder sonst wer ausländischen Arbeiter auf meinen Campingplatz gelassen. Ich sag`s wie es ist. Und das kann mir auch niemand für Übel nehmen. Deswegen ist man noch lange nicht diskriminierend. Ein Campingplatz ist eine Entspannungs.und Freizeitoase für Familien, Kinder die Urlaub und Ferien machen wollen. Und das sollte auch so bleiben. Warum sucht sich eine Firma nicht einen anderen Standort im voraus aus und stellt für die Zeit Zelte oder Wohncontainer auf? Ein Grundstücksbesitzer würde sich vielleicht über die Pacht-/Mieteinnahmen freuen.
Noch etwas am Rande zur Diskriminierung ( die sie ja so gerne betonen), lieber oder liebe Elster: Es kann mir auch niemand verbieten, weiterhin die Begriffe wie z.B. Negerkönig, Negerkuß oder Zigeunerschnitzel zu sagen. Denn mit solchen Ausdrücken ist man damit in diesem Land groß geworden! Und so soll es auch in Zukunft bleiben.
Sie selbst machen ja seit Jahren aus Ihrer rechts-etablierten Gesinnung hier im Forum keinen Hehl, was Sie ja auch in Ihren aktuellen Beiträgen wieder unüberlesbar belegen.
Ich meinerseits habe übrigens in meinem zweiten Beitrag (16.08.2013, 12:00 Uhr) den Vorwurf der Diskriminierung zurück genommen; Sie müssen also diesen Begriff hier nicht weiter breit treten!
Im Wesentlichen geht’s aber auch noch um folgendes:
Der Untersteinacher Solarpark sollte seitens des
(- übrigens aus Stadtsteinach stammenden Investors -)
so billig wie möglich errichtet werden: Da hätten natürlich Unterkünfte für dessen polnischen „Gast“-Arbeiter in Hotels und Pensionen viel zu hohe „Unkosten“ verursacht!
Vielleicht hat ja auch der Campingplatzbetreiber Harry Hofmann seinen einheimischen Pappenheimer gekannt und ihm DESHALB die Campingplätze verweigert?
Ich jedenfalls freue mich – im Gegensatz zu ’Oskarchen’ – über internationale Nachbarschaft, auch wenn es sich „nur“ um gewöhnliche Arbeiter handelt!
es ist schon komisch. Da sagt man etwas über ausländische Mitbürger und wird sofort als "rechts-etabliert" dargestellt, typisch Elster! Na prima! Aber sie werden es nicht glauben, auch ich freue mich über ausländische Mitbürger in der Nachbarschaft. Ich finde es nur nicht nett, wenn ausländische Mitbürger gewalttätig werden und Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Das gilt auch für deutsche Gewalttäter! Ist das nun genug erklärt? Hat eigentlich ja nichts mit dem Campingplatz zu tun, aber nur so mal am Rande, daß sie es auch verstehen. Ich bleibe dabei. Ich hätte auch so gehandelt wie Herr Hofmann. Übrigens: Herr Hofmann wird sicher auch ausländische Campinggäste haben. Und noch etwas: Ich selbst habe auch schon Camping gemacht, und ich muß sagen: die ausländischen Gäste waren die nettesten!