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A70 bei Neudrossenfeld: "Rücksichtslose Verkehrsteilnehmer" blockieren Wassertransport der Feuerwehr


Autor: Daniel Krüger

Neudrossenfeld, Mittwoch, 14. Juni 2023

Ein Böschungsbrand an der A70 bei Langenstadt (Neudrossenfeld, Kreis Kulmbach) stand kurz davor, auf den nahegelegenen Wald überzugreifen. Doch ein Fahrzeug der Feuerwehr Thurnau wurde von "rücksichtslosen Verkehrsteilnehmern" aufgehalten.
Ärger bei der Freiwilligen Feuerwehr Thurnau: Bei einem Brand-Einsatz an der A70 blockierten Autofahrer ein Fahrzeug, das Wassernachschub für eine mögliche Ausbreitung der Flammen auf den Wald transportierte.


Am Dienstag (13. Juni 2023) um 10 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Thurnau von der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach zum Brand einer Freifläche neben der A70 nahe Langenstadt alarmiert, wie die Feuerwehr berichtet. 

Demzufolge war in Fahrtrichtung Bamberg direkt neben einer durch einer Baustelle bedingte einspurigen Fahrbahn die Böschung in Brand geraten. 

Feuerwehr Thurnau ärgert sich über "rücksichtslose Verkehrsteilnehmer" - wichtiges Einsatzfahrzeug auf A70 blockiert

Wie ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Thurnau gegenüber inFranken.de berichtet, seien die Einsatzkräfte dann in den Stau geraten. "Die Kameraden der Feuerwehr Neudrossenfeld passierten den Staubereich relativ zügig und konnte somit durch das schnelle Eingreifen die Ausbreitung zum höher gelegenen Wald verhindern", berichtet die Feuerwehr. "Wir wurden leider durch rücksichtslose Verkehrsteilnehmer, die sofort die Rettungsgasse blockierten, aufgehalten", heißt es weiter. Wegen hoher Waldbrandgefahr hat die Regierung von Oberfranken seit einigen Tagen die Luftbeobachtung angeordnet. 

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"Mehrere Fahrer sind in die Mitte gezogen. Das ist reiner Egoismus, um ein paar Meter weiter vorzukommen", so der Sprecher verärgert. Andere seien "wie eingefroren in Schockstarre, sodass niemand mehr vernünftig einscheren und Platz machen kann". Er weist darauf hin, dass "die Rettungsgasse so lange einzuhalten ist, wie der Stau besteht". In den meisten Fällen funktioniere die Rettungsgasse gut, so der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Thurnau.

"Jedes zehnte Mal gibt es aber ungefähr Probleme." Man habe "Glück gehabt, dass sich das Feuer nicht auf den nahen Wald ausgebreitet hat, denn schließlich hat unser Fahrzeug auch Wasser transportiert, das in diesem Fall zum Löschen gebraucht worden wäre", betont er. Dies sei bei dem Böschungsbrand an der A70 aber nicht nötig gewesen. Wie die Feuerwehr berichtet, seien an der Waldseite keine Brandstellen gefunden werden. Nach rund einer Stunde sei die Autobahn wieder freigegeben worden. Weitere Nachrichten aus dem Raum Kulmbach gibt es hier.