Im Theater "Das Baumann" in Ziegelhütten steht in den nächsten Wochen ein Stück auf dem Spielplan, mit dem vor 15 Jahren eine Erfolgsgeschichte begann.
Was wünscht sich ein Mann zum 60. Geburtstag? Wir bedienen hier mal die gängigen Klischees und behaupten: Einen Segeltörn in der Karibik, eine Rolex, eine Harley. Rüdiger Baumann allerdings wünscht sich ein Theaterstück. "Sein" Theaterstück, um genau zu sein. Zwar ist es bis zum denkwürdigen runden Geburtstag Baumanns noch ein wenig hin. Das Geschenk aber ist fast schon fertig.
Im Theater "Das Baumann" in Ziegelhütten probt die Theatergruppe Schauhaufen derzeit eine neue Version der "Franken-Revue". Fans des Schauhaufens werden sich erinnern. Nach "Häuptling Abendwind", einer Burleske von Johann Nestroy, mit der sich die damals neue Theatergruppe erstmals einem größeren Publikum präsentierte, gelang den Bühnen-Amateuren mit der "Franken-Revue" 2013 ein ganz großer Kracher. Die Erfolgsgeschichte von Rüdiger Baumann, seinem Theater und dem Schauhaufen reißt seitdem nicht mehr ab. Was immer auf der kleinen Bühne im ehemaligen Gasthaus "Fränkischer Hof" zu sehen ist, ist Kult bei den Kulmbachern.
Ein bisschen Sentimentalität an die Anfänge mag also mitgespielt haben, als in Rüdiger Baumann die Idee wuchs, die Franken-Revue noch einmal auf die Bühne zu holen. Die Begeisterung der Schauspieler - viele aus den Anfangsjahren sind immer noch dabei - habe sich zunächst in Grenzen gehalten, berichtet Baumann. Nun aber kommt sie doch: die Franken-Revue reloaded gewissermaßen. Aktualisiert, angepasst, aufgepeppt.
Die altbekannte Rahmenhandlung ist simpel und schnell erzählt. Opa Schorsch wird zu Grabe getragen und die vor Selbstbewusstsein strotzende Cousine Eleonore aus Oberbayern ist fest davon überzeugt, dass es dafür nur einen Grund geben kann: Langeweile. In Franken ist nämlich nichts los - sagt sie, und die in ihrem Stolz gekränkten Franken treten an, das Gegenteil zu beweisen. Daraus entspinnt sich eine originelle Variante der klassischen Nummern-Revue, die einfallsreich ist und temperamentvoll, schräg und schrill, manchmal voller Irrsinn und immer wieder voller unerwarteter Wendungen.
Mehr sei nicht verraten: Die Leute sollen das Stück ja anschauen und nicht darüber lesen. Einige derjenigen, die schon in der Ur-Version mitgespielt haben, sind immer noch dabei. Rüdiger und Birgit Baumann zum Beispiel, Frank "Frecko" Schott oder Frank "Spratzel" Walther und natürlich Maria Magdalena Simbürger als nervtötende oberbayerische Cousine Eleonore Malerbichler.
Aber es gibt auch neue Gesichter. Elisabeth Krüger etwa, die offensichtlich große Freude daran hat, sich selbst nicht so ganz ernst zu nehmen, oder die junge Nadine Dörfler, mimisch wie musikalisch ein Gewinn für die Truppe.
Dass es im "Das Baumann" wieder die "Franken-Revue" zu sehen gibt, hat sich bei den vielen Fans des Schauhaufens bereits herumgesprochen. Die Premierenvorstellung am 3. März ist bereits ausverkauft. Auch einige andere Termine sind bereits belegt. Für welche Vorstellungen es noch Karten gibt, erfahren Interessenten auf der
Internet-Seite des Theaters oder unter Telefon 09221/93393.
Karten im Vorverkauf gibt es online sowie bei der Vorverkaufsstelle Sintenis Deko & Schenken, Blaicher Straße 25, Kulmbach.