Bald ist Melkendorf für drei Tage dicht

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Die Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion informierten sich Mittwochnachmittag über den Ausbau der Ortsdurchfahrt Melkendorf. Zugleich hatten die Anlieger die Möglichkeit, Kritik und Wünsche an die Politiker weiterzugeben. Foto: Jürgen Gärtner
Die Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion informierten sich Mittwochnachmittag über den Ausbau der Ortsdurchfahrt Melkendorf. Zugleich hatten die Anlieger die Möglichkeit, Kritik und Wünsche an die Politiker weiterzugeben.  Foto: Jürgen Gärtner

Bei einem Ortstermin der CSU-Stadtratsfraktion am Mittwoch in Melkendorf ging es um die bevorstehende Sanierung der Ortsdurchfahrt. Die Arbeiten werden zeitgleich mit einer Straßensanierung bei Katschenreuth (von Getränke Rausch bis Abzweigung Windischenhaig) durchgeführt. Dafür wird eine Vollsperrung nötig.

Manchmal reißen schon früh um 4 Uhr die klappernden Anhänger der Lastwagen Klaus Berthold aus dem Schlaf, wenn sie über den Gullideckel vor seinem Anwesen in der Hauptstraße 33 in Melkendorf donnern.

Kerstin Metzner, deren Tochter auf dem Zebrastreifen in Melkendorf in diesem Jahr von einem Auto angefahren wurde, kann nicht verstehen, warum dort nicht eine Ampel errichtet wird.

Und Liesel Täuber, vor deren Anwesen in der Hauptstraße nur ein ganz schmaler Streifen Gehsteig verläuft, kritisiert den Räumdienst, der im Winter mehrmals am Tag den Schnee auf den Weg schiebe und so eine Gefahrenstelle entstehe.

Über die Probleme der Anlieger und über die Sanierung der Ortsdurchfahrt informierte sich Mittwochnachmittag die CSU-Stadtratsfraktion.



Forderungen gut überlegen

Fraktionsvorsitzender Michael Pfitzner wies zunächst darauf hin, dass die Kosten für die Straßendeckensanierung nicht auf die Anlieger umgelegt wird. Anders sehe es aber aus, wenn auch die Gehsteige verbreitert werden. Dann nämlich handele es sich nicht mehr um eine Sanierung, sondern um einen Vollausbau. Und zu dem müssten alle Anlieger der Hauptstraße einen Beitrag zahlen. "Das würde ich mir wegen zwei kurzen, schmalen Stücken gut überlegen." Prinzipiell sei seine Fraktion für die Straßenausbaubeitragssatzung. "So muss jeder seinen Beitrag zahlen, nicht nur die Stadt."

Pfitzner sprach die Hoffnung aus, dass sich mit der Sanierung der Straße das Problem von Klaus Berthold erledigt hat. Denn dann werde sein Kanaldeckel schön ebenerdig angepasst und die klappernden Anhänger werden der Vergangenheit angehören.


Übergang wird sicherer

Thema Zebrastreifen/Ampelanlage: Hier konnte der Leiter der Abteilung Tiefbau der Stadt, Ingo Wolfgramm, weiterhelfen. Beim Übergang werde die Beleuchtung und Beschilderung geändert, damit der Übergang aus weiterer Entfernung besser erkannt werden kann. Dazu zählten auch beleuchtete Fußgänger-Überwegsschilder über der Straße. Insgesamt investiere man dafür 8500 Euro. Die Kosten für die Straßendeckensanierung bezifferte er auf 150.000 Euro.

Und auch für das Problem von Liesel Täuber will man nach einer Lösung suchen. Die könnte so aussehen, dass im Winter das laut Täuber "glatte Eck" gesperrt wird. Der Seniorin würde es aber schon reichen, wenn das "Begehen auf eigene Gefahr" erfolgen würde. Hier soll mit dem zuständigen Ordnungsamt gesprochen werden.


772.000 Euro eingeplant

Insgesamt hat die Stadt nach den Worten von Michael Pfitzner heuer 772.000 Euro für das Herrichten von Straßen zur Verfügung gestellt. 52.000 Euro seien davon noch übrig und würden dazu genutzt, die Kreuzung beim Media Markt herzurichten. 25.000 Euro müsse die Stadt aber noch drauflegen.

Pfitzner hofft, dass damit nicht wieder die Diskussion Kreisel/Kreuzung losgetreten wird. "Da wird sich in den nächsten Jahren wahrscheinlich nichts tun, weil wir so viele andere Baustellen haben." Als Beispiel nannte er die Tiefgarage und die alte Spinnerei.