Bahnhof Trebgast: Sprinten wegen alter Technik

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Noch müssen Reisende ein gutes Stück laufen, um vom Wartehäuschen zum Zug zu kommen. Das soll sich aber noch ändern. Foto: Archiv/Dieter Hübner
Noch müssen Reisende ein gutes Stück laufen, um vom Wartehäuschen zum Zug zu kommen. Das soll sich aber noch ändern. Foto: Archiv/Dieter Hübner

Die alte Technik am Bahnübergang ist schuld daran, dass am Trebgaster Bahnhof teilweise Sprinterqualitäten der Reisenden gefragt sind.

Wie berichtet, gibt es am Trebgaster Bahnhof ein neues Unterstellhäuschen. Für die Fahrgäste, die in Richtung Neuenmarkt-Wirsberg weiterreisen wollen, ist der Standort optimal, denn ihre Züge halten direkt an dieser Stelle. Für die Bahnreisenden in Richtung Bayreuth ist es da schon schwieriger.

Ihr Zug hält in 140 Metern Entfernung am Ende des Bahnsteigs, noch hinter dem Siedlerheim. Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder sie stellen sich bei schlechtem Wetter so lange unter, bis ihr Zug einfährt. Dann müssen sie sich allerdings sputen, um rechtzeitig zum Haltepunkt am Ende des Bahnsteigs zu gelangen. Oder sie bewegen sich rechtzeitig vorher zur Zug-Haltestelle.
So kann es aber passieren, dass sie unter Umständen eine Weile im Regen stehen.

Warum das so ist und warum sich das noch ändern wird, erklärte ein Sprecher der Bahn-Pressestelle in München: Demnach ist veraltete Signal-Technik am Bahnübergang in Richtung Bayreuth der Grund für die Unannehmlichkeiten. Denn dort wird das Warnsignal für die anderen Verkehrsteilnehmer vom Fahrdienstleiter auf Rot gestellt, sobald er dem Lokomotivführer das Ausfahrsignal gibt. Damit der Bahnübergang von anderen Verkehrsteilnehmern möglichst schnell wieder überquert werden kann, muss der Zug möglichst nahe am Bahnübergang stoppen, um die Anfahrtszeit dorthin so kurz wie möglich zu halten.

Ziel der Bahn ist es, die alte Technik noch in diesem Jahr umzurüsten. "Dann halten die Züge auch so, wie es für die Passagiere am günstigsten ist", erklärte der Bahn-Sprecher.

Er wies zudem darauf hin, dass der Bahnsteig mit Blick auf künftige Entwicklungen auf Wunsch der bayerischen Eisenbahngesellschaft besonders lang gebaut worden ist. Damit sei sichergestellt, dass die Anlage ausreiche, wenn einmal längere Züge auf dieser Strecke eingesetzt werden sollten. Der Bahnsteig müsste für die aktuellen Züge gar nicht so lang sein.