Gleich drei Pflegeabsolventen am Klinikum Kulmbach wurden mit dem Staatspreis für herausragende Leistungen während der Ausbildung ausgezeichnet.
Mit neun erfolgreichen Absolventen hat am Klinikum Kulmbach einer der kleinsten Pflegekurse aller Zeiten seinen Abschluss gefunden. Die geringe Zahl der Auszubildenden, hat Landrat Klaus Peter Söllner erklärt, habe in der Hauptsache ihren Grund in der Corona-Pandemie. Der Kurs, der jetzt zu Ende ging, hat mitten in einer schwierigen Zeit vor drei Jahren begonnen und trotzdem Spitzenergebnisse erzielt. Gleich drei junge Menschen können nun als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann mit einem Staatspreis für hervorragende Leistungen in ihren Beruf starten.
Weitere gute Nachrichten hatte der Vorsitzende des Zweckverbands Klinikum Kulmbach bei der Examensfeier auch noch: Viele der Kursteilnehmer werden am Klinikum bleiben. Der neue Kurs, der am 1. September beginnt, hat 27 Teilnehmer. Auch die Berufsfachschule am Klinikum ist nach Corona längst wieder zu normalen Belegungen und Abläufen zurückgekehrt.
Wie immer sind bei der Examensfeier am Klinikum neben den Spitzen des Zweckverbands und des Hauses, der Oberin der Schwesternschaft und natürlich allen Lehrkräften der Berufsfachschule am Klinikum auch die Angehörigen der jungen Pflegefachkräfte dabei. Vor allen verkündete Klaus Peter Söllner die Ergebnisse. Bei den praktischen und schriftlichen Abschlussprüfungen wurde ein Schnitt von jeweils 2,44 erreicht. Bei den mündlichen Abschlussprüfungen war es sogar eine glatte 2,0. Der Gesamtdurchschnitt aller Prüfungen lag damit bei 2,3.
Prüfungsbeste waren Hannes Ole Kern und Milica Zivkovic mit jeweils 1,0. Dass es in diesem Jahr gleich drei Staatspreise für insgesamt hervorragende Abschlüsse gab, sei außergewöhnlich, sagte der Landrat. Noch außergewöhnlicher, wenn man die diesmal nur kleine Zahl der Absolventen betrachtet: Hannes Ole Kern und Lydia Klumpp erhielten die hohe Auszeichnung für ihre Gesamtnote von je 1,2. Milica Zivkovic schaffte eine 1,3. Alle drei jungen Menschen erhielten dafür besondere Glückwünsche und kleine Geschenke. Der Staatspreis, der Auszubildenden verliehen wird, die in Ihrem Abschlusszeugnis mit einem Notendurchschnitt von 1,5 oder besser bestanden haben, ist außerdem mit einem kleinen Geldpreis verbunden, den sie als Anerkennung für die erbrachten Leistungen vom Klinikum erhalten.
Das Kulmbacher Klinikum, sagte der Landrat, habe eine unglaubliche Expansion hinter sich. Viel Geld wurde in das Haus investiert. Rund 170 Millionen Euro waren es allein in den vergangenen Jahren. "Wir haben alles darangesetzt, unser Haus zukunftsfähig zu machen. Entscheidend für den Erfolg sind aber immer die Mitarbeiter. Sie bestimmen letztlich die Qualität eines Krankenhauses." Das Klinikum Kulmbach könne sich glücklich schätzen, dass es neben den baulichen Grundlagen auch in allen personellen Bereichen gut aufgestellt sei. Das reiche von der Küche über den Hausdienst, die Technik und die Pflege bis zum ärztlichen Dienst. "Wir sind eines der am besten aufgestellten Häuser in Bayern."
Söllner würdigte auch die seit Jahrzehnten bestehende und bestens funktionierende Zusammenarbeit mit der Schwesternschaft Nürnberg des Roten Kreuzes. Die Schwesternschaft zeichnet verantwortlich für die Führung der Pflegefachschule am Kulmbacher Klinikum.
Oberin Mary-Ann Bauer von der Schwesternschaft Nürnberg erinnerte daran, welch komplexe und abwechslungsreiche Ausbildung in der Pflege geboten wird. Seit es die generalisierte Ausbildung gibt, lernen die Auszubildenden verschiedene Pflegesettings kennen. Wer an einem Krankenhaus lernt, verbringt einen Teil seiner Ausbildung auch in der Altenpflege und umgekehrt. "So haben Sie auch über den Tellerrand des Krankenhaus-Dienstes hinausgeschaut", sagte die Oberin direkt zu den Absolventen. Die seien in schwierigen Zeiten in ihren Beruf gestartet, erinnerte auch die Oberin an die Pandemie, die herrschte, als die jungen Menschen sich für eine Karriere in der Pflege entschieden haben.
Hannah Friedrich und Lydia Klumpp sprachen im Namen des gesamten Kurses davon, wie alle gelernt haben, mit Verantwortung umzugehen und für andere Verantwortung zu übernehmen. "Das ist nicht über Nacht gewachsen, aber wir sind jeden Tag stärker geworden. Wir waren beim ersten Schrei eines Neugeborenen dabei und auch beim letzten Atemzug eines Menschen." Jetzt sei für alle der Anfang von etwas Neuem und Großen.
Klassenleiterin Sabine Weiß, Schulleiterin Doris Pösch, Geschäftsführerin Brigitte Angermann, Pflegedienstleiterin Julia Reger-Rauseo, Landrat Söllner und Oberin Bauer haben dann die Zeugnisse überreicht und allen Absolventen mit einigen persönlichen Worten zum Examen gratuliert.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.