Asterix auf Oberfränkisch: Comic-Hit geht in zweite Runde - "herrlich bekloppt"
Autor: Erik Jasper
Kulmbach, Montag, 15. Mai 2023
Der erste Teil der oberfränkischen Asterix-Hefte wurde bei seinem Erscheinen auf Anhieb zum Kassenschlager. Nun liefert Autor Stefan Eich einen zweiten Mundart-Band nach - und verspricht abermals gute Unterhaltung.
- Asterix auf Oberfränkisch: Zweiter Band erscheint im Juni
- Stefan Eichner über seinen Comic-Hit: "Schüttele ab und zu den Kopf"
- "Asterix bei die Bieramiden" - Autor erklärt sein Erfolgsrezept
Kassenschlager "made in Kulmbach": Im Juni kommt zweite Band der Asterix-Comics auf oberfränkisch in den Handel. Im Gespräch mit inFranken.de redet Autor Stefan Eichner über den Erfolg des ersten Heftes, die Zusammenarbeit mit dem Egmont-Verlag - und das Erfolgsgeheimnis des Kassenschlagers.
Asterix spricht oberfränkisch - Kulmbacher Kabarettist staunt über Riesenerfolg - "Schüttele ab und zu den Kopf"
Auf die Idee eines Asterix-Comics in oberfränkischem Dialekt ist Kabarettist und Liedermacher Stefan Eichner ("Das Eich") durch Zufall gekommen: "Ich bin ab und an auf AIDA-Kreuzfahrten aufgetreten. Dort habe ich meinen Kollegen Thomas Nicolai getroffen, der Asterix in die sächsische Mundart übersetzt hat. Bei der Lektüre habe ich dann gemerkt: 'Auf dem Hinkelstein fehlt Oberfränkisch'", erklärt Eichner, der als glühender Fan seit Kindheitstagen selbst alle Bände im heimischen Regal stehen hat.
Schließlich einigte er sich mit dem Egmont-Verlag, dem deutschen Herausgeber der legendären Comic-Reihe, über sein Vorhaben und begann mit den Arbeiten am ersten Heft, welches den Titel "Dunnerkeil" trägt: "Als Fan war das natürlich ein Ritterschlag, diesen Band schreiben zu dürfen", so Eichner. Damit "Dunnerkeil" nicht floppe, habe er sich dann auch mächtig ins Zeug gelegt. Sein Ziel: "Ich wollte auf jeder Seite mindestens einen Lacher haben".
Und das ist dem Kulmbacher Musiker und Humoristen offenbar gelungen, denn der erste Band schlug bei seinem Erscheinen im April 2022 ein wie eine Bombe: "Ich wusste, dass durch meine Fans einiges über den Tisch gehen wird, aber ab und zu schüttele ich noch erstaunt den Kopf", schildert der Autor. Nachdem die erste mit rund 6000 Heften innerhalb weniger Tage ausverkauft gewesen sei, stehe man mittlerweile bei der vierten Auflage.
"Asterix bei die Bieramiden" erscheint Anfang Juni: "herrlich bekloppt"
Insgeheim habe Eichner danach gehofft, dass er grünes Licht für eine Fortsetzung bekommen würde, aber noch wichtiger sei ihm etwas anderes gewesen: "Erstmal hat's mich einfach gefreut, dass ich den Erwartungen des Verlages und der Fans gerecht werden konnte. Als ich sah, dass der erste Band auf Amazon durch die Bank fünf Sterne hat, habe ich einen Screenshot gemacht, damit rechnet man nicht", so der Autor.
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Doch was ist sein Erfolgsrezept? "Die Übersetzung ist 0,0 am Original", erklärt Eichner. Durch den Verlag seien ihm "unglaubliche Freiheiten" gegeben worden, denn solange er nicht die eigentliche Geschichte verfälscht, habe er freie Hand: "Wenn Obelix der Sphinx die Nase abbricht und Asterix ihn daraufhin fragt 'Ein Pattex hast du nicht einstecken?', dann hat das nichts mit dem Original zu tun. Aber das ist, glaube ich, so herrlich bekloppt, dass die Leute es lieben".