Die Hunde-Seniorin Sultanine aus dem Tierheim Kulmbach wurde nach mehreren Jahren unerwartet mit einem Happy End beschenkt. Bilder von früher zeigen die zermürbende Vergangenheit des Tieres.
Erst im Oktober dieses Jahres zeigte sich das Tierheim Kulmbach nach einem Fund fassungslos, nun die Stimmung eine Kehrtwende gemacht. "Unsere beste, liebste und größte Hündin Sultanine hat nach fast drei Jahren bei uns im Tierheim jetzt noch den großen Gewinn gemacht", so die Organisation in den sozialen Medien. "Es ist nie zu spät für ein Happy End."
Das geschätzt etwa 9 bis 10 Jahre alte Tier komme ursprünglich aus "schlechter Haltung", erläutert Leiterin Angelika Enzmann im Gespräch mit inFranken.de.
"Auf Garagendächern" gelebt: Frühere Besitzerin von Hündin Sultanine war beim Veterinäramt bekannt
"Ein Für-Immer-Zuhause bei ganz lieben jungen Menschen hat sie bekommen, die eben genau ihr, einem schon älteren, großen und rassebedingt nicht unbedingt einfach vermittelbarem Hund ein richtiges Zuhause schenken", teilt Enzmann in den sozialen Medien mit. Bei den neuen Besitzern handle es sich um "Gassigeher", die bereits seit Monaten mit Sultanine spazieren gehen und sie demnach schon länger kennen, erklärt sie gegenüber inFranken.de.
Nach einem zweiwöchigen Probe-Wohnen machten es die neuen Halter am Sonntag (12. November 2023) offiziell: Sie holen die Hündin für immer zu sich. "Alles Liebe für einen schönen, gemeinsamen Lebensweg zu dritt", wünscht das Tierheim. Bis Sultanine ihr Happy End bekam, habe sie einiges durchstehen müssen.
Vor fast drei Jahren habe das Tierheim Kulmbach Bilder zugesendet bekommen, auf denen zu sehen gewesen sei, "dass die Hündin auf Garagendächern lebte", so Enzmann. Die offizielle Besitzerin sei dem Veterinäramt bereits bekannt gewesen, ihr sei daraufhin nahegelegt worden, Sultanine freiwillig abzugeben. Zuvor habe die Hündin bereits bei mehreren Besitzern gelebt.
dinner-for-dogs.de: Hier Gratis-Menü für deinen Hund bestellen
Tierheim-Kulmbach-Leiterin mit wichtigem Hinweis zu Hirtenhunden
Dass die Hündin "rassebedingt nicht unbedingt einfach zu vermitteln" gewesen sei, liege daran, dass sie eine Kangal-Hirtenhündin sei, berichtet die Tierheim-Leiterin. Diese Tiere seien "nicht dafür gezüchtet, dass sie daheim auf der Couch sitzen". Es handle sich um Herdenschutzhunde, die ursprünglich beispielsweise Schafherden bewachen sollten.
"Es liegt in ihren Genen, selbst zu entscheiden." Hirtenhunde "lassen keinen Fremden an ihr Rudel", erklärt Enzmann. Sitze man zum Beispiel zu Hause und die Schwiegermutter komme zu Besuch, könne es sein, dass Kangale diese nicht hereinlassen. Dies sei laut Enzmann kein Fehlverhalten: "Dann machen sie ihren Job gut."