Ein besseres Ergebnis hätte der 35-jährige Offizier der Bundeswehr nicht erzielen können: Bei der Versammlung in Willmersreuth bestimmten ihn 26 CSU-Mitglieder zum Bürgermeisterkandidaten ihrer Wahl.
Jetzt ist es offiziell: Die CSU schickt den stellvertretenden Bürgermeister Robert Bosch beim Kandidaten-Dreikampf um den Rathaus-Chefsessel ins Rennen. Mit 26 Stimmen wurde Robert Bosch in Willmersreuth einstimmig zum Wunsch-Kandidaten der CSU nominiert.
"Vielleicht fahren wir mit Robert Bosch nicht auf Anhieb den Sieg ein, aber in der Stichwahl klappt es bestimmt", sagte Siegfried Escher, CSU-Gemeinderat. "Wir wollen einen fairen und ordentlichen Wahlkampf, aber wir haben auch noch ein paar Tricks in der Hosentasche", sagte Escher klipp und klar.
Robert Bosch ist 35 Jahre alt. Er ist mit Lisa (33, Erzieherin) verheiratet, hat einen Sohn (Jonathan/4). Von Beruf ist Bosch Bundeswehr-Major. Sein Arbeitsplatz ist in Hof. Seit 2011 hat Robert Bosch das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne.
Er engagiert sich darüber hinaus in der evangelischen Kirche und beim Sportverein TSC Mainleus.
"Für die nächsten Generationen"
"Ich möchte Bürgermeister werden, weil ich hier aufgewachsen bin und weil ich Mainleus für die nächsten Generationen vorwärts entwickeln möchte", sagt Bosch selbst.
Bei der Nominierungsversammlung legte Bosch ein Acht-Punkte-Programm vor. Bosch möchte Mainleus zum "pulsierenden Wirtschaftsstandort" entwickeln und sieht die Rolle des Rathauses als Dienstleister. Bosch möchte das Miteinander der Generationen in Mainleus stärken, möchte ein Seniorenheim mit Pflegeeinrichtung und Tagespflege in Mainleus etablieren. "Und ich möchte eine Gemeindeschwester für Mainleus", hatte Bosch schon sehr konkrete Vorstellungen. -zudem fordert er Barrierefreiheit für alle öffentlichen Gebäude.
Und die Kinderspielplätze sollen zu Mehrgenerationenspielplätzen werden.
Bosch forderte Investitionen in die Bildung, will das Schulgebäude energetisch sanieren und die Vereine in das Konzept der offenen Ganztagesschule einbinden.
Ein Projekt liegt dem Bürgermeisterkandidaten der CSU ganz besonders am Herzen: ein Radweg in Nord-Süd-Richtung. "Dieser Radweg wäre 15 Kilometer lang. Das wäre das erste Projekt, das ich angehen möchte, um es in der ersten Legislaturperiode vollenden zu können", sagt Bosch.
Außerdem will er Mainleus zur "Wohlfühlgemeinde" machen, möchte eine Förderrichtlinie für Vereine aufstellen und die Turnhalle wieder den Vereinen zur Verfügung stellen. "Ich möchte wieder einen Neujahrsempfang einführen", sagt Bosch.
Auch ein Adventsmarkt und eine "Verschönerung" der Beleuchtung in der Hauptstraße sind schon sehr konkrete Ideen des CSU-Kandidaten.
Energetisch möchte Bosch sich für die Nutzung von Wasserkraft im Main einsetzen. Das Schuldach soll mit Photovoltaik genutzt werden. "Ich bin für transparente Politik, ich möchte alles auf die öffentliche Tagesordnung setzen. Und ich möchte Bürgerversammlungen auch themenbezogen", so Bosch. Außerdem fordert er
mehr Mitspracherecht für die Jugend und die Senioren, denn Mainleus soll innovativ und nachhaltig werden, proklamierte Bosch.
Bosch selbst hat seine Heimat Mainleus vor allem in der Zeit, in der er beruflich nach Potsdam und Donauwörth gependelt ist und unter der Woche weg war, schätzen und lieben gelernt.
Bei der Nominierungsveranstaltung bezeichnete Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm den CSU-Kandidaten als "Chance, einen dynamischen und engagierten Bürgermeister zu bekommen". "Man muss selber daran glauben, dass man gewinnen kann", machte Schramm den bislang stellvertretenden Bürgermeister Mut.
Auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner sagte ihre Unterstützung zu. "Ich traue Robert Bosch zu, dass er Probleme lösen kann", so Zeulner.
Und auch der CSU-Landtagsabgeordnete Martin Schöffel bezeichnete die Kandidatur als "Glücksfall für Mainleus". "Bürgermeister ist man nicht von 9 Uhr bis 16 Uhr, sondern sieben Tage die Woche - rund um die Uhr", sagte Schöffel. Vor allem das Entwicklungspotential, das Bosch sieht, gefiel ihm.
Wahl am 10.
April 2016
Die Mainleuser SPD hat übrigens Jürgen Karg bereits nominiert, für die Freien Wähler geht Günther Stenglein ins Rennen.
Zur Bürgermeisterwahl werden die Einwohner der Marktgemeinde am 10. April 2016 zu den Urnen gerufen. Sollte es eine Stichwahl geben, ist diese auf den 26. April terminiert.
Der bisherige Bürgermeister Dieter Adam (Freie Wähler) tritt nicht mehr an.