Das Tierheim Kronach hat am Montag (17. Juni 2024) einen Nachruf für die Hündin Luna veröffentlicht. In dem herzzerreißenden Text erinnert die Einrichtung an das schlimme Schicksal der Husky-Dame.
Vor fast zwei Jahren erhielt das Tierheim Kronach mit der Husky-Dame Luna einen neuen Schützling. Doch am 21. Mai 2024 kam die überraschende Nachricht. "Ganz unerwartet mussten wir unser Sorgenkind Luna gehen lassen", schrieb das Tierheim in einem sehr bewegenden Nachruf für das Tier.
Husky Luna, die elf Jahre alt geworden ist, bleibt den Mitarbeitern der Einrichtung als "größter Pechvogelhund unserer Tierheimgeschichte" in Erinnerung, denn sie hatte ein furchtbares Schicksal. Es begann demnach, als Luna im Juli 2022 vom Veterinäramt beschlagnahmt wurde, da sie bei starker Hitze vor ihrem Haus angebunden wurde. "Sie war zudem sehr dünn und schien halb verdurstet und ausgehungert zu sein", heißt es.
Tierheim Kronach mit emotionalem Rückblick Hündin Luna - "hatte jede Menge Lebenswillen"
Im Tierheim habe sich damals herausgestellt, dass sich Luna in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befand. Sie litt an Diabetes, wodurch sie blind wurde und habe Tumore in beiden Ohren gehabt, die unbedingt operiert werden mussten. Dadurch verlor sie neben ihrem Seevermögen auch einen großen Teil ihres Hörvermögens, so das Tierheim. Die Diabetes-Erkrankung von Luna habe man nie vollständig in den Griff bekommen können - da halfen auch zahlreiche Besuche in der Tierklinik nicht weiter. "Luna hatte jede Menge Lebenswillen, sie hat gekämpft und so wollten wir sie unterstützen, wo es nur ging. Und lang hat es ja auch geklappt", schreibt das Tierheim in dem Nachruf.
Kurz vor Pfingsten 2024 verhielt sich Luna allerdings anders als sonst, ihr Fressverhalten habe sich völlig geändert: "Wer Luna kannte, wusste genau, dass das für sie nicht normal war". Zudem sei sie schwach gewesen, aus ihren Augen sei Eiter geflossen und ab und zu hätten die Pfleger auch Blut in Lunas Trinkwasser gefunden. Kurz nach Pfingsten ging es deshalb wieder mit Luna in die Tierklinik. "Diesmal war alles anders", schreiben die Tierschützer.
Lunas Körper habe versucht, das Auge als Fremdkörper abzustoßen, was ihr große Schmerzen verursacht habe. Dagegen hätte nur eine Herausnahme der blinden Augen geholfen, die grundsätzlich möglich gewesen sei, da die Hündin ihre Augen sowieso nicht benutzen konnte. Allerdings sei sie gesundheitlich nicht imstande gewesen, die OP zu verkraften. Zusätzlich habe der Krebs aus ihren Ohren in den Hals gestreut. "Nach reiflicher Beratung im Ärzteteam, dem Luna natürlich auch schon längst ans Herz gewachsen war, wurde uns schließlich sehr schweren Herzens zur Einschläferung geraten", erklärt das Tierheim in dem emotionalen Nachruf.
"Wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben": Auch Gassigeher trauern um Luna
Die Mitarbeiter der Einrichtung hatten gehofft, dass all der Aufwand aus der Vergangenheit Luna ein längeres und angenehmes Leben beschere: "Aber es hat nicht sollen sein. Es gibt Hunde, die einfach kein Glück haben! Das ganze Leben lang nicht". Und obwohl kein richtiges Zuhause für Luna gefunden werden konnte, sei sie den Tierheimangestellten stark ans Herz gewachsen. Luna hatte zu Lebzeiten außerdem drei Gassigeher, welche abwechselnd jeden Tag eine Runde mit ihr drehten. Diese kommen in dem bewegenden Nachruf ebenfalls zu Wort.
"Ich liebte meinen kleinen Sturkopf". Anja, eine der drei Gassigeherinnen, erinnere sich an Luna als eine Hündin, die wusste, was sie wollte. Ihre Entschlossenheit habe ihren Charakter einzigartig gemacht. "Luna, du wundervolle Seele, hast täglich gezeigt, welch großes Herz du hast. Du hast Freude und Liebe in mein Leben gebracht, und dafür bin ich unendlich dankbar", mit diesen Worten verabschiedet sie sich von der Huskyhündin. Auch Luca, ein weiterer Wegbegleiter des Tieres, habe ganz besondere Erinnerungen.