Wo gibt's öffentliche Hotspots im Kreis Kronach?

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WLAN-Hotspots finden Handy-Nutzer bislang vor allem in der Kreisstadt Kronach. Foto: Ronald Heck
WLAN-Hotspots finden Handy-Nutzer bislang vor allem in der Kreisstadt Kronach. Foto: Ronald Heck

Um mobil surfen zu können, gibt es im Kreis Kronach öffentliche WLAN-Hotspots, die meisten in der Kreisstadt. Viele Gemeinden wollen nachziehen.

Kreis Kronach Mobiles Internet wird immer wichtiger: Viele Menschen wollen heutzutage unterwegs mit ihrem Smartphone oder Tablet online gehen. Im Landkreis gibt es dafür an ausgewählten öffentlichen Plätzen drahtlose Internetzugänge.


Kreisstadt hat die meisten Spots

"Der Bedarf nach WLAN-Hotspots ist natürlich da", sagt Wolfgang Puff von der Wirtschafts- und Strukturentwicklungsgesellschaft (WSE) in Kronach. Hotspots gibt es bisher vor allem in der Kreisstadt. Private Telekommunikationsunternehmen stellen fünf öffentliche WLAN-Standorte in Kronach bereit. Nutzer müssen sich anmelden und können 30 Minuten lang kostenfrei surfen, danach gibt es verschiedene Bezahlmodelle. Den Hotspot in der Kreisbibliothek am Schulzentrum stellt der Landkreis Kronach zur Verfügung.

Beim Finanzamt kann jeder mit dem "Bayern-WLAN" online gehen. Wer das Netzwerk nutzen möchte, muss sich einmal anmelden und kann danach unbegrenzt kostenlos surfen. Bei der Initiative übernimmt der Freistaat die Installationskosten (5000 Euro für zwei WLAN-Hotspots) für Kommunen. Die öffentlichen Einrichtungen müssen die laufenden Betriebskosten selbst zahlen. "Im vergangenen Jahr haben wir das allen Bürgermeistern empfohlen", sagt Wolfgang Puff.



Küpser Rathaus ist Vorreiter

Außerhalb von Kronach betreibt bisher nur das Rathaus Küps einen "Bayern-WLAN"-Hotspot. Die Marktgemeinde bietet seit dem 3. Februar im Rathaus und draußen auf dem Rathausplatz freien Internetzugang an. "Wir hatten die Infrastruktur dafür bereits, sprich eine entsprechende Internetleitung", erläutert der Geschäftsleiter Torsten Michel.

Das "Bayern-WLAN"-Zentrum Straubing hat die benötigten Geräte eingebaut und die 2500 Euro Installationskosten übernommen. Das Rathaus zahlt die laufenden Kosten von 40 Euro im Monat. Die Ausgaben habe der Gemeinderat abgesegnet. "Die Kosten sind absolut überschaubar," findet Michel.

Die Gemeinde Küps habe bislang gute Erfahrungen mit dem Hotspot gemacht, die Resonanz der Bürger sei positiv. Im großen Stil sei das WLAN erstmalig bei der Bürgermeisterwahl in Küps zum Einsatz gekommen. "Menschen standen draußen und haben die neuesten Zahlen im Internet abgefragt. Und alles hat funktioniert", sagt der leitende Beamte.

Detailierte Zugriffsdaten, wie viele Bürger den Hotspot nutzen, gibt es nicht. "Wir schauen jetzt mal, wie sich das weiter entwickelt", erklärt der Geschäftsführer. Eine zweite Möglichkeit für einen Hotspot sei in Zukunft womöglich an der Schule in Küps.

Mehrere Gemeinden im Landkreis planen nachzuziehen und wollen die Initiative "Bayern-WLAN" nutzen. So sind zum Beispiel in Steinwiesen zwei Hotspots geplant, sagt Puff. Laut "Bayern-WLAN" ist auch in Steinbach am Wald ein Hotspot am Hallenbad im Freizeitzentrum in Planung.


Internetzugang in Geschäften

"Öffentliches WLAN ist vor allem für Touristen interessant", sagt der Wirtschaftsförderer. Deshalb sollten vor allem touristische Standorte WLAN-Hotspots anbieten.

Viele private Unternehmen stellen ihren Kunden drahtlose Internetzugänge bereit. So haben im Landkreis zum Beispiel zahlreiche Restaurants, Hotels oder Geschäfte WLAN-Hotspots installiert. Dabei muss der Kunde meist vor Ort nach einem Zugangs-Code fragen und kann sich dann in das Internet einwählen.

"Häufig haben die größeren Gastronomen das ja schon", erläutert Puff. Der Wirtschaftsförderer empfiehlt aber nicht generell jedem Unternehmen, kostenfreies Internet anzubieten. "Das muss abgewogen werden. Dass das Thema Internet wichtig ist, haben viele erkannt. Aber es ist natürlich auch eine Kostenfrage", so Puff.