Herkunft ist kein Hindernis
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Die Ausschreibung sieht ausdrücklich nicht vor, dass die Ranger aus der heimischen Region stammen müssen. Förster sieht in dieser Vorgabe kein Problem. Vielmehr komme es darauf an, welcher Typ der jeweilige Bewerber sei, wie schnell er sich in eine neue Materie einarbeiten könne. Förster ergänzt schmunzelnd: "Ich bin mir sicher, dass auch nicht jeder, der von hier kommt, den Frankenwald gut kennt."
Um die geeigneten Ranger auszuwählen, stehen den Verantwortlichen jetzt noch einige Wochen zur Verfügung. "Man muss die Bewerbungen schließlich gewissenhaft durchgehen", so Förster. Angesichts der Masse an Zuschriften ist das keine leichte Aufgabe. Mitte Januar soll die Entscheidung fallen. Die drei Jobs sind auf zwei Jahre befristet. Allerdings ist laut Wunder geplant, sie danach zu Dauerstellen werden zu lassen. 
Naturparks stärken
  
  
  
  
  
    
    
    Bei den Naturparks in Bayern tut sich momentan einiges, wie man jetzt auch im Frankenwald sieht. "Im April 2018 wurde vom Ministerpräsidenten angekündigt, die Naturparks zu stärken", erklärt Arjen de Wit von der Geschäftsstelle des Naturparkverbands Bayern mit Sitz in Eichstätt. Er freut sich, dass diese Ankündigung mit der Konzentration auf Naturparkzentren und Ranger-Stellen Fahrt aufnimmt. 
"Es ist toll, wenn der Freistaat sagt, wir finanzieren das", stellt de Wit fest. 
Das Umweltministerium ist dabei die zuständige Stelle. Jährlich 65.000 Euro werden als Kostenanteil für jede Ranger-Stelle zur Verfügung gestellt. Zwei bis vier Stellen pro Park - je nach Größe - können beantragt werden. Das dürfte am Ende auf rund 60 Ranger bayernweit hinauslaufen. In den Ammergauer Alpen und im Spessart wurden in den vergangenen Monaten schon die ersten Einstellungen vorgenommen. Für Erfahrungswerte ist es angesichts dieser kurzen Zeit allerdings noch zu früh. 
Individuelle Lösungen
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Klar ist bereits, dass die Schwerpunkte der Ranger-Arbeit in den unterschiedlichen Einsatzgebieten ganz verschieden gesetzt werden. "Wegen der völlig unterschiedlichen Strukturen in den Parks wird es ganz unterschiedliche Lösungen geben", erklärt de Wit. 
Natur-Offensive
Ziel: Die Natur-Offensive Bayern soll der Stärkung der Naturparks dienen, wie das Umweltministerium feststellt.  Die ersten drei Ranger im Zuge der Offensive wurden im Naturpark Ammergauer Alpen eingestellt. Sie sollen dort unter anderem den Schutz sensibler Moorflächen gewährleisten.  Naturpark: Naturparks sind großräumige Gebiete, die in der Regel mindestens 20 000 Hektar Fläche umfassen. Die Flächen sollen überwiegend als Landschaftsschutzgebiete oder Naturschutzgebiete geschützt sein. Sie eignen sich wegen ihrer landschaftlichen Voraussetzungen besonders für eine naturverträgliche Erholung. 
Erfahrungen als Ranger
Die Suche nach Rangern läuft in vielen Naturparks auf vollen Touren. Wie der Arbeitsalltag der Ranger im Detail aussehen wird, lässt sich daher zurzeit noch schwer abschätzen. Doch es gibt eine Ausnahme, den Naturpark Nagelfluhkette im Allgäu. Dort wurde das Ranger-Projekt schon vor Jahren über einen anderen Fördertopf realisiert. 
"Ich habe zwei Jahre lang als Naturpark-Ranger gearbeitet", berichtet Max Löther, der inzwischen in anderer Funktion für den Park tätig ist. Seine Stelle sei nachbesetzt worden, betont er, dass im Allgäu an diesem Projekt festgehalten wird. "Die Ranger haben sich auf jeden Fall bewährt", unterstreicht er. Sie seien in der Region inzwischen gesetzt und hätten ein gutes Netzwerk aufgebaut. "Sie sind ein wenig zu den Gesichtern des Naturparks geworden."
Ihre Aufgaben sind dabei vielfältig. Löther nennt einige Beispiele: Besucherlenkung, Beschilderungen, Gespräche mit Grundstückseigentümern und - nutzern, Hilfe beim Wegebau, Naturschutz-Projekte mit Schulen und Kontakte zu Landwirten bei Naturschutzmaßnahmen. In vier Tätigkeitsschwerpunkte unterteilt, stellten sich die Arbeiten der Ranger 2017/18 so dar: 60 Prozent Bildungstätigkeiten, 25 Prozent Besucherlenkung, zehn Prozent "Ranger für alles" und fünf Prozent naturorientierter Tourismus.