Weißenbrunn: Leßbachtalhalle wird saniert

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Die 20 Jahre alte Leßbachtalhalle wurde bisher gut in Schuss gehalten. Aber technische Einrichtungen wie Wärme- und Wasserversorgung sind längst nicht mehr auf den neuesten Stand der Technik. Daher will die Gemeinde durch energetische Maßnahmen einige Neuerungen und auch Einsparungen vornehmen. Foto: Karl-Heinz Hofmann
Die 20 Jahre alte Leßbachtalhalle wurde bisher gut in Schuss gehalten. Aber technische Einrichtungen wie Wärme- und Wasserversorgung sind längst nicht mehr auf den neuesten Stand der Technik. Daher will die Gemeinde durch energetische Maßnahmen einige Neuerungen und auch Einsparungen vornehmen.  Foto: Karl-Heinz Hofmann
Bürgermeister Egon Herrmann
Bürgermeister Egon Herrmann
 

Das Gebäude entspricht nicht mehr modernen energetischen Anforderungen. Das Gremium beschloss, unter anderem 184 00 Euro in die Warmwasserversorgung zu investieren.

Das Ratsgremium in Weißenbrunn befürwortet in der Sitzung am Dienstag mehrere Maßnahmen in der Grundschule, Leßbachtalhalle und im Rathaus zur energetischen Sanierung beziehungsweise Barrierefreiheit. Das Kommunale Investitionsprogramm (KPI) bietet der Gemeinde Fördermöglichkeiten bis zu 90 Prozent. Da sollten wir zugreifen, stimulierte Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) die Räte. Zwar sei bis zur Regierungsentscheidung alles offen, aber das Landratsamt trifft schon eine Vorentscheidung.


7,37 Millionen Euro Fördergelder

Für den Landkreis Kronach stehen insgesamt 7,37 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. 14 finanzschwache Kommunen aus dem Landkreis Kronach sind antragsberechtigt. "Da muss man abwarten, was für eine Gesamtsumme herauskommt", so Herrmann, der selbst im Verteilerausschuss sitzen wird.
Aus terminlichen Gründen musste schon im Vorfeld die Förderung des "Alten Rathauses" gestrichen werden, weil es bis zur Antragstellung am 25. Januar nicht möglich ist, die denkmalpflegerischen Aspekte einzubringen. Stattdessen sollte man, laut Verwaltung, die Schaffung einer Barrierefreiheit für das Rathaus mit Bücherei im Obergeschoss ins Auge fassen. Auch wenn sich damit einige Räte nicht anfreunden wollten, konnte sie im Laufe einer längeren Diskussion Bürgermeister Herrmann und vor allem Geschäftsführender Beamter Marc Peter Biedermann mit stichhaltigen Argumenten von einer Notwendigkeit überzeugen, so dass alle Maßnahmen einstimmige befürwortet wurden. Mit Nachdruck vermerkte Biedermann, dass es in Bayern in allen öffentlichen Gebäuden eine Barrierefreiheit bis 2023 geben soll. "Diese Chance von jetzt 90 Prozent Zuschuss sollten wir uns nicht entgehen lassen", meinte der Geschäftsleiter. So wurden letztlich einstimmig Maßnahmen mit einer Kostenschätzung von rund 389 000 Euro beschlossen. Ausführlich hatten vorher die Ingenieure, Peter Kropf (vom Ingenieurbüro Kropf), Klaus Bassing und Dieter Pausch (Ingenieurbüro Berndorfer GmbH) verschiedene Varianten energetischer Maßnahmen für Schule und Leßbachtalhalle sowie Aufzugsvarianten für Schule und Rathaus erörtert. Ungefähr 184 000 Euro entfallen davon auf die Änderungen der Warmwasserversorgung der Waschräume und Wärmeerzeugungsanlage in der Leßbachtalhalle. Das liege auch daran, dass die Halle schon 20 Jahre alt sei und dadurch längst nicht mehr auf den neuesten Stand der Wärme- und Wasserversorgungstechnik.


78 000 Euro für einen Aufzug

Rund 78 000 Euro werden für den Einbau eines Aufzugs im Flur des Mehrzweckhauses zur barrierefreien Erschließung des Obergeschosses des Rathauses mit der Bücherei nötig sein. Und für den barrierefreien Eingang zur Schule mit einer Rampe, einen Aufzug von der Pausenhalle ins Obergeschoss sowie einen Schrägaufzug als Verbindung zwischen Altbau und Uraltbau zur barrierefreien Erschließung des Lehrerzimmers und der Bibliothek werden rund 127 000 Euro veranschlagt. Der Sitzung ging bereits ein Ortstermin in der Leßbachtalhalle und der Schule voraus, bei dem sich die Räte ein Bild vor Ort machen und Informationen durch die anwesenden Ingenieure einholen konnten.
Das Gremium hatte keinerlei Bedenken und Anregungen zu der von der Stadt Kronach vorgelegten Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplanes für das Gewerbegebiet "Fröschbrunn". Unter Sonstiges regte Günther Oßwald (SPD) an, eine Beleuchtung an der Bushaltestelle Neuenreuth an der B 85 anzubringen. Vor längerer Zeit habe dies schon einmal Ralf Oßmann (CSU) angeregt und er, Oßwald, sehe hier dringenden Handlungsbedarf.
Manfred Sünkel (SPD) fragte nach dem Sachstand der Eingangsüberdachung am Bürgerhaus. In diesem Zusammenhang wollte Christian Höfner (FW) wissen, wie es um den Anbau ans Bürgerhaus steht. Hier würden noch Planeingaben erwartet, antwortete der Rathauschef. Günther Oßwald bat um Überprüfung, ob Matthias Trukenbrod auf ein Grundstück, welches er kostenlos dem Kindergarten Fridolin überlassen habe, Grundsteuer zahlen muss, dies will die Verwaltung prüfen.