Die Urlauber bestätigen es: Der Frankenwald ist ein herrliches Stückchen Erde. Die Gäste fahren Hunderte von Kilometern, um Natur pur zu genießen, die Einheimischen haben sie vor der Haustür. Und es gibt viele weitere Vorzüge. Wir haben nachgefragt, was die Menschen in der Region glücklich macht.
D er ehemalige Landrat Werner Schnappauf brachte es auf den Punkt: "Wir leben hier, wo andere Urlaub machen!" Und tatsächlich: Die Touristen fahren weite Strecken, um das zu erleben, was die Einheimischen tagtäglich genießen dürfen. Welches Glück! Im Kreis Kronach gibt es unberührte Natur, saubere Luft, klares Wasser, gut ausgeschilderte Wanderwege. Da kann man nicht nur individuell auf Schusters Rappen wandeln, sondern auch an einer ganzen Reihe von größeren Wanderevents teilnehmen.
Die Genussradler dürfen auf einer Vielzahl von Wegen gemütlich in die Pedale treten und ab und zu ein Päuschen in einer der zahlreichen und sehr preisgünstigen gastronomischen Einrichtungen einlegen. Diejenigen, die sich auspowern wollen und Berg- und Talfahrten bevorzugen, sind auf den Mountainbikestrecken bestens aufgehoben. Highlight ist alljährlich der Frankenwald-Radmarathon. Im Winter, wenn er denn einmal kommt, freuen sich die Skifahrer und Rodler auf die weiße Pracht.
Viel Sehenswertes in der Region
Nicht immer herrscht eitel Sonnenschein. Wenn der Himmel einmal wolkenverhangen ist oder Petrus eine Dusche schickt, gibt es viele Möglichkeiten, indoor und damit trocken zu bleiben. Eine Führung durch Schlösser und Burgen ist nicht nur für die Touristen ein Erlebnis, sondern sollte auch für die Einheimischen zum Pflichtprogramm gehören. Die Spannweite ist dabei groß: Mit der Fränkischen Galerie hat man ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums auf der Festung Rosenberg, das Flößermuseum in Unterrodach oder die Internationale Spitzensammlung in Nordhalben geben einen Einblick in Beruf und Handarbeit früherer Tage.
Aber Natur erleben ist nicht alles. Der Frankenwald bezaubert nicht nur durch seine Idylle und seine urigen Wirtschaften, sondern auch durch seine leistungsfähige Wirtschaft. Da gibt es eine ganze Reihe von Global Playern, Firmen, die in ihrer Sparte Weltmarktführer sind. Dank der Findigkeit, des Ideenreichtums und des Geschicks ihrer Chefs bieten sie sowohl hochqualifizierte Arbeitsplätze, als auch Jobs, für die man nicht unbedingt studieren muss. Die Arbeitslosenquote ist seit Jahren sehr niedrig. Wer arbeiten will, kriegt auch einen Job.
Kulturell braucht sich der Kreis Kronach auch nicht zu verstecken. Die Vielzahl an Veranstaltungen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Immer wieder wird von den Gästen bestätigt, dass hier "very high level" geboten werde.
Das sagen glückliche Menschen aus dem Landkreis KronachStefan Zipfel: "Kronach ist für mich eine der schönsten Städte überhaupt. Das Leben ist hier auf seine eigene Weise attraktiv - die Natur, die Freizeitmöglichkeiten, die Kinder können schön aufwachsen - und der Frankenwald ist das schönste Areal zum Radfahren."
Otto Trinkwalter: "In der Rennsteig-Region kann ich meinen Schießsport ausüben, habe eine gute Kameradschaft. Zudem gibt es dort viele Gesangvereine. Ein Plus ist der Wald. Dort gehe ich wandern, mache Holzarbeiten, suche Schwammerl.
Erich Reitz: Meiner Frau und mir gefällt unsere Heimat im Frankenwald. Wir sind begeisterte Wanderer und haben hier alles, was die Natur bieten kann: Berge, Täler und Flüsse - es ist einfach eine wanderbare Landschaft, die für jeden etwas bietet. Auf jeden Fall fühle ich mich hier wohl, nicht nur wegen der Umgebung, sondern auch wegen der Menschen. Deren Mentalität entspricht genau unseren Vorstellungen. Auch wenn unsere Kinder aus beruflichen Gründen mittlerweile in den Süden Bayerns abgewandert sind, bleibt der Frankenwald für meine Frau und mich unsere Heimat, die wir auch nie verlassen wollten.
Jürgen Stark: Ich bin heimatverbunden und war mein ganzes Leben im Frankenwald - bis auf eine kurze Zeit in München. Der Umgang mit Menschen, wie er in Franken üblich ist, hat seine Reize. Hier wird man nicht nach Stand und Vermögen beurteilt, sondern nach Sympathie. Da kommt man gut zurecht. Als Gastronom habe ich kaum Freizeit, aber wenn das doch der Fall ist, dann schwinge ich mich auf mein Motorrad. Eine Stunde mit dem Krad durch den Frankenwald zu fahren, das ist für mich wie ein Tag Urlaub. Früher habe ich auch längere Touren gemacht, beispielsweise nach Spanien oder Italien.
Walter Gossel: "Wir sind überglückliche Franken", sagt Walter Gossel - auch im Namen seiner Frau Ulrike, die genauso begeistert von der Region ist und ebenfalls gerne in Küps lebt. "Ich will mein Leben lang hier bleiben. Ich bin zwar durch meinen Beruf und meine Tätigkeit in der Lindner Porzellanfabrik gebunden, aber das sehr gerne. Es freut mich, dass man hier etwas bewirken kann. Meine Leidenschaft ist die Musik, und da wird hier sehr viel geboten. Man kann eine Vielzahl an Musikveranstaltungen genießen, oder sich aktiv einbringen, wie ich das bei der Kronacher Klassikakademie, die sehr erfolgreich ist, tue."
Edwin Trebes: Ich bin glücklich im Frankenwald und in Steinbach am Wald, weil ich hier eine schöne Natur vorfinde. Jeder kennt jeden, von Anonymität keine Spur. Wenn man es zulässt, ist man in der Gesellschaft aufgenommen. Schön ist auch, dass man als älterer Mensch gegrüßt wird. Es gibt Wirtshäuser, gutes Essen, einen Stammtisch, Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten und den Freizeitsee. In den Jahren 1971 bis 1990 war ich Bürgermeister. Ich bin noch heute stolz darauf, dass ich in dieser Position meinen Heimatort und auch den Landkreis mitgestalten konnte. Und ich kann sagen: Der Einsatz hat sich gelohnt.