Die Floßsaison in Wallenfels startet am 25. Mai. Schon jetzt gibt es 3500 Buchungen für die zahlreichen Angebote, die aus weit mehr als nur der Floßfahrt bestehen.
Bereits seit Oktober/November 2018 laufen die Vorbereitungen auf die bevorstehende Floßsaison, die am 25. Mai beginnt. In dieser Zeit wartet auf die Flößer viel Arbeit. Bäume müssen gefällt werden, damit alle Flöße in einen Top-Zustand versetzt werden können. Dafür werden rund 50 bis 60 Stämme von Hand entrindet, bevor sie kurz vor Beginn der Saison zu Flößen mit je acht Stämmen zusammengefügt werden können. Die Floßstrecke wird zudem für die Fahrten fit gemacht, die Wehre, Stauvorrichtungen und Uferböschungen begutachtet und ausgebessert, Gefahrenstellen werden beseitigt.
Ines Simon-Graf, Tourismusbeauftragte der Stadt Wallenfels. koordiniert die einzelnen Programme, die man buchen kann und kümmert sich auch sonst um die Organisation. An den geplanten 15 Terminen können bis zu 7500 Personen teilnehmen. "Bis jetzt habe ich bereits 3500 Buchungen vorliegen", sagt Simon-Graf. Besonders erfreut ist sie darüber, dass viele online buchen und die Zielgruppe sich auf Betriebsausflüge, Vereinsfahrten und Familientreffen ausgeweitet hat. Neben den traditionellen Programmen mit Brotzeit nach dem Flößen oder Mittagessen in einer der Gaststätten im Oberen Rodachtal, gibt es in diesem Jahr auch eine Bierverkostung am Ausflugslokal Herrgottswinkel über den Dächern der Stadt Wallenfels. Und das wird von der ehemaligen Bierkönigin Tina-Christin Rüger durchgeführt. "Wasser ist nicht nur beim Flößen wichtig, sondern auch beim Bierbrauen. Was ist da naheliegender, als dies zu kombinieren?", erklärt sie.
Wer ganz viel "Flößerflair" genießen will, kann natürlich auch ein ganzes Wochenende buchen oder gleich Urlaub im Oberen Rodachtal machen. Auch ein Besuch des Flößermuseums in Unterrodach, für alle Floßgäste gratis, ist zu empfehlen.
Flößerlädla mit Café
Sandra Heinz vom Tourismusverband Oberes Rodachtal blickt weiter nach vorne. So ist es angedacht, im Ortskern das Flößerlädla kombiniert mit einem kleinen Café einzurichten, wo man auch außerhalb der Floßtermine einkaufen kann. "Damit wären unsere regionalen Produkte das ganze Jahr präsent", sagt Sandra Heinz.
Um natürlich nicht nur regional im Oberen Rodachtal angesiedelt zu sein, hat man den Frankenwaldtourismus im Boot. Markus Franz nennt die Flößerei auf der Wilden Rodach absolut authentisch, so wie es in der Region früher war. Kein Hollywood oder Disneyland, sondern bodenständige Veranstaltungen, die in Erinnerung bleiben.
Natürlich ist Bürgermeister Jens Korn stolz auf seine Flößer, das Holz und ihre Tradition. Es ist einfach mehr als eine feucht-fröhliche Gaudi, denn in langen Jahrhunderten hat die Flößerei die Menschen in der Region ernährt.
Als vor 50 Jahren der Verein "Frankenlust" die Floßfahrt in ihrer heutigen Form für ihr 50-jähriges Jubiläum wieder aufleben ließen, war es die Geburtsstunde für die jahrelangen Floßfahrten in der Form, wie sie heute stattfinden. Für Bürgermeister Korn ist es wichtig, in Wallenfels nicht das eigene "Süppchen" zu kochen, sondern zusammen mit dem Frankenwaldtourismus viele Menschen zu erreichen.