Einkommenssteuer wird wichtiger
Die Schlüsselzuweisungen in Höhe von 2,9 Millionen Euro und der Einkommensteueranteil seien die Garanten des Einkommens in der Gemeinde, so Dieter Lau (SPD). Wie sehr eine Kommune auch von einer florierenden Wirtschaft profitiert wurde darin deutlich, dass Lau von einem Steigerung des Einkommenssteueranteils von 2,3 Millionen Euro im Jahre 2010 auf mittlerweile 3,6 Millionen sprach.
Helga Mück (FW) betrachtet die Situation mit einer gewissen Ambivalenz. Auf der einen Seite müsse die Kommune aufgrund der hohen Fördermöglichkeiten die Chance ergreifen und in die Zukunft investieren, auf der anderen Seite müsse auch die Verschuldung im Auge behalten werden, meinte sie. Aber: "Trotz der hohen Investitionen liegt ein guter Haushaltsplan vor!"
Während sich das Gremium für den Haushalt einstimmig aussprach, wurden der Finanzplan und die Prioritätenliste von der SPD-Fraktion (6 Stimmen) abgelehnt. Ralf Pohl (SPD) kritisierte, dass Investitionen nach Beliebigkeit durchgeführt würden. Er habe große Zweifel an der Richtigkeit des Vorgehens. Es könne nicht sein, dass oftmals wegen hoher Fördersätze die Reihenfolge der Prioritätenliste umgangen werde. Und er folgerte: "Die Handhabung der Prioritätenliste ist nicht befriedigend!"
Bedarf an Krippenplätzen steigt
Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass eine einstige sozialistische Einrichtung auch mal im Frankenwald eine derart große Rolle einnehmen würde. Die Rede ist von der Einrichtung von Kinderkrippenplätzen. Die Nachfrage ist steigend. Und obwohl in vielen Kommunen in den letzten Jahren in Betreuungsmöglichkeiten von Kindern unter drei Jahren investiert wurde, sind die Kapazitäten ausgeschöpft. Ein Beispiel ist Küps.
So verfügt der Markt derzeit über insgesamt 42 Krippenplätze für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Diese befinden sich in kirchlicher Trägerschaft. Das ist zu wenig. Aufgrund steigernder Nachfrage will der Markt nun weitere 24 Plätze im Rahmen des Neubaus im Kernort Küps schaffen. Aber auch das reicht nicht aus. Aktuell wurde ein folgender Bedarf anerkannt: Küps 24 (wird gebaut), Oberlangenstadt 18, Schmölz 12; Johannisthal und Theisenort jeweils 6 Plätze.
Anmeldung in der Schwangerschaft
Wie Bürgermeister Rebhan in der Gemeinderatssitzung ausführte, nehmen inzwischen 75 Prozent aller Eltern mit Kindern unter drei Jahren das Krippenangebot wahr. Die Tendenz sei steigend. Mittlerweile meldeten Eltern ihre Kinder schon während der Schwangerschaft an. Aufgrund der Geburtenzahlen müssten 90 Krippenplätze vorgehalten werden. Denn nach aktuellen Buchungen der Kindertagesstätten sind 91 Kleinkinder in den Einichtungen angemeldet.
Rebhan sprach davon, dass derzeit 79 Kinder unter drei Jahren in den verschiedenen Küpser Einrichtungen untergebracht seien. Zusätzlich kümmere sich eine Tagesmutter um fünf Kleinkinder. Weitere sieben Kinder unter drei Jahren besuchten Kindergärten außerhalb des Gemeindegebiets. Er erklärte, dass bislang der Bedarf an Kinderkrippenplätzen durch Krippenplätze und Ausnahmegenehmigungen, durch Gastkindregelungen und altersgemischte Gruppen in Einrichtungen abgedeckt wurde. Inzwischen seien die Kapazitäten aber ausgeschöpft.
Betreuungsquote bei 80 Prozent
Wie aus der Fachaufsichtsbehörde für Kindertagesstätten im Landratsamt zu hören ist, wurde das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren seit 2007 kontinuierlich erweitert. Aktuell sei noch keine "Endquote" erreicht. Noch bis vor kurzer Zeit habe man angenommen, dass sich die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren auf rund 60 Prozent einpendeln würde. Da sei jedoch nicht der Fall. Mittlerweile liege der Wert bei rund 80 Prozent.
Aufgrund der Nachfrage würden derzeit auch mehrere Kommunen ihre Betreuungsangebote für die Kleinstkinder erweitern. Die Krippenplätze seien flächendeckend belegt, zudem existieren Wartelisten. Auch in Küps seien die Einrichtungen überbelegt. Eine Option, Kindern in Nachbargemeinden betreuen zu lassen, sei ausgeschlossen, da in der Kreisstadt und auch in Weißenbrunn die Betreuungsplätze voll belegt seien.