Seit Mittwochabend (11. März 2020) suchen zahlreiche Einsatzkräfte nach einem Mann in Oberfranken. Er wurde hilferufend in einem Fluss treibend von einem Zeugen gesehen. Bis jetzt konnte der Mann noch nicht gefunden werden.
Update vom 13.02.2020, 18 Uhr: Suche wieder aufgenommen
Aufgrund des abnehmenden Hochwasser-Pegelstands wurden die Suchmaßnahmen nach dem am Mittwochabend in der Hasslach gesichteten Mann von der Polizei im Bereich Kronach und Lichtenfels fortgesetzt. Die Absuche verlief bislang ergebnislos.
Der Polizei Kronach liegt diesbezüglich bislang noch keine Vermisstenanzeige vor.
Update vom 12.03.2020, 17.00 Uhr: Vermisstensuche in Kronach abgebrochen
Eine beunruhigende Alarmierung hat am Mittwochabend die Einsatzleitstelle der Polizei erreicht: Ein Zeuge behauptet, zwischen 21 und 21.30 Uhr einen hilflosen Mann in den Hochwasserfluten an der Seebühne des Landesgartenschau-Geländes gesehen zu haben. Er soll im Wasser getrieben und um Hilfe gerufen haben. Es folgt eine groß angelegte nächtliche Suchaktion.
"Die Polizei Kronach führte, unter Einbindung eines in der Nähe befindlichen Polizeihubschraubers und Kräften von Feuerwehr und BRK, sofortige Suchmaßnahmen durch", berichtet Polizei-Pressesprecher Gerhard Anders. Denn abwegig ist die Aussage des Zeugen keineswegs. Wo bei normalem Wasserstand der Haßlach gemütlich Flöße an der Seebühne entlangschippern, herrschen derzeit gefährliche Strömungen. Große Teile der Wiese sowie Fußwege stehen unter Wasser.
Mit Booten und Hubschrauber: Suche nach Mann in Kronach
Auch verschiedene Ortsverbände der Deutschen Lebensrettung (Kronach, Küps, Steinwiesen, Burgkunstadt und Lichtenfels) und die Wasserwacht waren im Einsatz, suchten in Schlauchbooten den Fluss ab: "Aufgrund des hohen Wasserpegels, welcher tagsüber noch einmal rapide gestiegen war, gestaltete sich der Einsatz sehr schwer. Nichts desto trotz kämpften die Einsatzkräfte gemeinsam gegen die Kräfte des Flusses von Kronach bis Unterlangenstadt." Die Feuerwehren aus Kronach, Küps und Neuses leuchteten die Umgebung aus. Zusätzlich kreiste der Hubschrauber über der vermeintlichen Unglücksstelle und suchte von oben.
Doch von der vermissten Person - laut dem Zeugen soll es sich um einen zwischen 25 und 45 Jahre alten Mann mit kurz geschorenen Haaren oder Glatze handeln - fehlt bislang jede Spur. Die Einsatzkräfte brachen die Suche gegen 1 Uhr morgens vorerst ab, um am frühen Morgen erneut auszurücken. Um die Mittagszeit herum wurde die Suche endgültig abgebrochen. "Wir haben unser Möglichstes getan", versichert Anders. "Aber irgendwo kommen wir an unsere Grenzen. Wo sollen wir suchen und nach wem?" Bislang sei keine Vermisstenmeldung bei der Polizei eingegangen.
Die Kollegen im Landkreis Lichtenfels sind laut Anders informiert und würden ebenfalls vom Ufer aus nach dem Vermissten Ausschau halten. So lange jedoch keine neuen Hinweise eingehen, dass tatsächlich jemand vermisst wird, heißt es jetzt, abzuwarten. "Falls wirklich ein Mann in den Fluss gefallen ist, ist zu befürchten, dass er irgendwann, wenn das Hochwasser weg ist, wieder auftaucht." Der Zeuge sei am Donnerstagmorgen erneut vernommen worden. "Er bleibt dabei, dass er den Mann gesehen hat." Sachdienliche Hinweise nimmt die Kronacher Polizei unter der Nummer 09261/50 30 entgegen.