Tourismus im Oberen Rodachtal braucht klaren Schwerpunkt

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Sie sprachen mit uns über den Tourismus im Oberen Rodachtal (v. l.): Sandra Heinz, Katrin Franz und Gerhard Wunder. Foto: Marco Meißner
Sie sprachen mit uns über den Tourismus im Oberen Rodachtal (v. l.): Sandra Heinz, Katrin Franz und Gerhard Wunder. Foto: Marco Meißner

Der Tourismusverband Oberes Rodachtal will sich für die Zukunft aufstellen. Mit Sandra Heinz gibt es seit 1. August eine neue, fachkundige Mitarbeiterin.

Für Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) ist klar, dass sich die ganze Region im Oberen Rodachtal mit bewährten und neuen Angeboten besser vermarkten muss, um im Tourismussektor dauerhaft eine Rolle zu spielen. Grundlagen dafür sind ein gut aufgestelltes Team im Tourismushaus und das Wissen, wo es Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Aus diesem Grund wurde das Team mit Katrin Franz (seit 2013) und Sabrina Greiner-Lar (seit 2016) nun durch Sandra Heinz (seit 1. August 2017) komplettiert.

Welche Rolle wird Sandra Heinz in diesem Tourismusteam spielen?
Gerhard Wunder: Frau Heinz wurde eingestellt um unsere Potenziale zu ermitteln. Mit ihr haben wir jetzt drei Frauen, die mit voller Power einsteigen.

Frau Heinz, Sie stammen aus dem Landkreis Kronach, waren für Studium und Beruf lange weg. Was hat Sie zur Rückkehr in den Frankenwald bewogen?
Sandra Heinz: Wieder zurückzugehen, war immer ein Thema. Jetzt hat es aus privaten Gründen gepasst. Dass wir nun zum Ende des Schuljahres umgezogen sind, war gezielt, weil mein Sohn jetzt ohnehin die Schule wechseln musste. Das war der optimale Zeitpunkt.

Wie läuft die erste Kontaktaufnahme im Rodachtal?
Heinz: Einige Leute habe ich schon kennen gelernt und mir auch einiges angeschaut. Ich bin überzeugt, für Urlauber gibt es hier genug zu tun. Die genauen Schwerpunkte müssen jetzt abgesteckt werden.
Wunder: Wir müssen schauen, wo Alleinstellungsmerkmale liegen. Und wir müssen auch zeigen, man muss investieren, damit die Leute kommen - nicht umgekehrt.

Wo sehen Sie dabei Ihre Aufgabe?
Heinz: Ich werde motivieren und versuchen, die Leute mitzunehmen. Den Menschen vor Ort fehlt manchmal noch die Wertschätzung für das, was sie hier haben. Ich möchte Ihnen diese Werte näherbringen. Das wäre ein lohnenswertes Ziel.

Gibt es schon eine Idee, welche konkreten Projekte als erste angegangen werden sollen?
Heinz: Die Konzepte geben so viel her, dass man noch gemeinsam darüber diskutieren muss, was wir angehen.
Wunder: Wir sind ja zu dritt im Tourismusverband - Steinwiesen, Nordhalben und Wallenfels. Da müssen wir uns natürlich auch untereinander abstimmen, was jeder der Kommunen wichtig ist.

Beim früheren Aparthotel gibt es durch den Betreiberwechsel Veränderungen. Kann das positiv auf den Tourismus ausstrahlen?
Katrin Franz: Ich denke schon, dass das einen Ruck geben wird.

Wie ist es generell um die touristische Ausrichtung in Oberen Rodachtal bestellt?
Heinz: Im Moment habe ich den Eindruck, dass jedes Haus seine eigene Zielgruppe hat. Wir müssen nun herausarbeiten, welche Zielgruppe wir als erste ansprechen wollen. Aus meiner Sicht sind wir da noch in einer Art Findungsphase.
Franz: Der Frankenwald ist derzeit für naturorientierte Bestager definiert, bei uns haben allerding in der Vergangenheit auch Familien eine größere Rolle gespielt.
Wunder: Auch das Holz dürfte ein Thema werden. Und das alles würde sicher schön unter das Dach des Wanderns passen.
Heinz: Wichtig ist aber, dass wir ein großes Hauptthema haben. Da dürfen wir uns nicht mit einer zu breiten Themenstreuung verzetteln.