Im Steinachtal entwickelte sich von Beginn an ein hartes und teilweise von Nickligkeiten geprägtes Kampfspiel. Die Gastgeber wurden in Hälfte eins durch die pfeilschnellen Offensivkräfte Popp und Vogel immer wieder vor Probleme gestellt. Vor allem Vogel, der nicht nur durch seine Fußballkunst, sondern auch durch ausgefeilte theatralische Schauspieleinlagen auffiel, holte eine Vielzahl von Freistößen heraus, die auch verheerende Auswirkungen für den FCM zeigen sollten.
So segelte in der 13. Minute eine lange Freistoßflanke von Vogel in den Strafraum; der völlig ungedeckte Lohneis legte auf Benedikt Quinger zurück, der mit einem satten Schuss zum 0:1 traf. Die Gastgeber hatten sich kaum vom Schrecken des Rückstandes erholt, als sich wiederum Vogel sechs Minuten später den Ball zum nächsten Freistoß zurechtlegte.

Er sah, dass die Mauer etwas zu weit rechts stand, und schlenzte den Ball mit viel Schnitt um die Mauer herum genau ins linke untere Toreck zum 0:2.
Nun drängten die Mitwitzer auf den Anschlusstreffer, den Marc Hofmann in der 30. Minute erzielte, als er den Ball nach einem Gewühl im Strafraum aus kurzer Distanz in die Maschen drosch.
Nur drei Minuten später nutzte Popp einen leichtsinnigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung des FCM und sprintete in Richtung Tor. Er setzte zwar den Abschluss in die Wolken, ließ sich aber geschickt über ein Mitwitzer Abwehrbein fallen und erhielt tatsächlich den beabsichtigten Elfer zugesprochen. Amon zielte mittig aufs Tor, doch Winterstein roch den Braten, konnte abwehren und hielt seine Elf damit im Spiel.
In der zweiten Hälfte verteidigten die Ebensfelder geschickt ihren knappen Vorsprung. Die Gastgeber versuchten zwar alles, um den Ausgleich zu erzielen, konnten sich aber offensiv nicht entscheidend durchsetzen. Auch war TW Brückner stets auf dem Posten, vor allem bei einem Böhmer-Schuss in der 68. Minute aus kurzer Distanz, den er mit einem Reflex parierte. In den Schlussminuten warf der FC noch einmal alles nach vorne, holte aber nur eine Serie von Eckbällen heraus, die allesamt nichts einbrachten.
In der Nachspielzeit erhöhte Dominik Kremer mit einem schnellen Konter gegen die aufgerückte FC-Abwehr auf 3:1 für Ebensfeld. Alles in allem war es auf Grund der cleveren Ausnutzung von Standardsituationen ein verdienter Sieg des TSV.
FC Mitwitz: Winterstein - C. Müller (57. M. Föhrweiser), M. Hofmann, Totzauer, Ari (65. St. Müller), J. Müller, Wrzyciel (71. Martin), Dötschel, L. Föhrweiser, D. Fischer, Böhmer.
TSV Ebensfeld: Brückner - Lieb, Alt (54. Schütz), Lohneis (79. C. Quinger), Eideloth, Vogel, Popp, Vogt, Amon, Do. Kremer (90. Köhnlein), B. Quinger.
Tore: 0:1 B. Quinger (13.), 0:2 Vogel (20.), 1:2 Hofmann (30.), 1:3 Do. Kremer (91.). - SR: M. Pröhl (Bayreuth-St. Johannis). - Zuschauer: 206. - Gelbe Karten: Wrzyciel, Ari, Totzauer, C. Müller, L. Föhrweiser, D. Fischer / Alt, Vogt, B. Quinger, Eideloth.