Bei der "Staaberche Fousanocht" am letzten Faschingswochenende darf ein ganz spezielles Trio nicht fehlen: "RMG".
Ob als gelenkige Tenöre, fachkompetente Bauarbeiter oder heiße Feger mit XXL-Oberweite: Die Faschings-Auftritte von "RMG" sind Kult. Jahr für Jahr erwartet das närrische Volk in der Kronachtalhalle voller Spannung, was sich die drei Spaßvögel wieder für einen Schabernack ausgedacht haben.
Erstmals in Erscheinung trat das Trio im Jahre 2006. Ralf Eidloth, Ralf Schneider und Christian Engelhardt mimten dabei drei "flexible" singende Tenöre, deren - dank festverschraubter Skischuhe - geradezu akrobatischen Verrenkungen für Begeisterungsstürme sorgten. Seitdem hatten sie ihren Künstlernamen weg: "Die drei Tenöre".
"Eigentlich sollten drei andere Männer damit auftreten, die dann aber einen Rückzieher machten", erzählt Christian Engelhardt. Der eine habe den Auftritt als nicht lustig empfunden, der Zweite habe Angst vor einer Verletzung gehabt. Der Dritte schließlich sei an den Büttenabenden bereits für die Lichttechnik im Einsatz gewesen, sodass für ihn ein Bühnenauftritt schlecht zu meistern gewesen wäre. Letzterer, Rainer Fischer, wurde dann Trainer des neu zusammengefundenen Trios.
Nachdem die Premiere so glänzend beim Publikum ankam, blieb das Trio auch in den Folgejahren zusammen. 2014 erhielt dieses für ein Jahr Verstärkung von Rüdiger Baierlipp. Damals verschlug es die Vier in den "Frack". Am Stammtisch führten sie tiefsinnige Gespräche - beispielsweise ob man sich die Hände nach dem "Brunzen" waschen soll: eigentlich unsinnig, seien sie ja eh schon nass. 2015 kam Sebastian Baierlipp für Ralf Schneider hinzu - und aus den "drei Tenören" wurde "RMG", nach den Initialen des Vornamens Ralf Eidloth beziehungsweise der Spitznamen von Christian "Mücke" Engelhardt und Sebastian "Grieser" Baierlipp.
2017 mussten Christian Engelhardt und Sebastian Baierlipp als Duo auftreten, da sich Ralf Eidloth den Fuß gebrochen hatte. Damals deckten sie auf, wie es bei einer Musikprobe des örtlichen Musikvereins zugeht: "Wenn'st na gfunna host, sogst des!" - "Wen?" - "Den richtigen Ton!"
In der Mörtelmaschine
Den richtigen Ton trafen die drei insbesondere in ihren Paraderollen als fleißige Bauarbeiter, die selbst die anspruchsvollsten Aufgaben mit Fachwissen und genialen Einfällen meistern. Solch "genialen" Einfälle hatten sie auch bisweilen bei der Probe. "Bauarbeiter" Sebastian Baierlipp sollte bei einem Auftritt von der Bühne in eine Badewanne flutschen. Damit dies wie geschmiert geht, rieb man die Unterseite mit Öl ein; mit durchschlagendem Erfolg!
Auch die ersten Versuche, bei denen Ralf Schneider in eine laufende Mörtelmaschine gesteckt wurde und seine beiden Kollegen diese in Schach halten wollten, erwiesen sich als kein einfaches Unterfangen. "Der Ralf ist hart im Nehmen. Er hatte es bei einem Auftritt mal im Kreuz. Da hat er sich am Samstag eine Spritze vom Arzt geben lassen, damit wir ihn am Abend wieder in die Maschine stecken konnten", verrät sein Vornamens-Kollege.