Partnerstädte sorgen für Küpser Straßennamen

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Die Arbeiten zur Erschließung des Baugebiets "Melm II" sind in vollem Gange. Insgesamt werden 54 Bauparzellen erschlossen. Die meisten davon sind schon an Häuslebauer verkauft. Im Hintergrund das Gebiet "Melm I". Foto: Friedwald Schedel
Die Arbeiten zur Erschließung des Baugebiets "Melm II" sind in vollem Gange. Insgesamt werden 54 Bauparzellen erschlossen. Die meisten davon sind schon an Häuslebauer verkauft. Im Hintergrund das Gebiet "Melm I".  Foto: Friedwald Schedel

Das Gremium legte die Bezeichnungen für die beiden Ringstraßen des neuen Baugebiets Melm II zwischen Küps und Burkersdorf fest. Dabei setzten sich CSU und Freie Wähler mit ihren Vorschlägen durch. Die SPD hatte das Nachsehen. Es gab noch viele weitere Beschlüsse bei der Sitzung.

Für das Baugebiet Melm II zwischen Küps und Burkersdorf, wo bereits zügig an der Erschließung der 54 Bauparzellen gearbeitet wird, wurden Straßennamen festgelegt: Lauschaweg und Plouayweg. Damit wurden die Partnerstädte des Marktes in die Namensgebung einbezogen, mit elf Stimmen Vorschläge von CSU und Freien Wählern übernommen.

Die SPD konnte sich mit ihrer Anregung, bedeutende Persönlichkeiten wie den hochrangigen Diplomaten Hans von Herwarth oder die Porzellanfabrik Edelstein nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, nicht durchsetzen, denn dafür gab es nur acht Stimmen.

Ursula Eberle-Berlips schlug für den äußeren Ring "Lauschaweg" (wegen des Jubiläums der Partnerschaft mit Lauscha) vor. Helga Mück meinte, man müsste dann auch die Partnerstadt Plouay berücksichtigen.
Die Aussprache und Schreibweise der französischen Stadt werde für Irritationen sorgen, mutmaßten manche Räte. Dieter Lau brachte ins Gespräch, man solle bedeutende Persönlichkeiten berücksichtigen, zum Beispiel Hans von Herwarth, oder die ehemalige Porzellanfabrik "Edelstein".


Jubiläum der Partnerschaft

Das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Lauscha wird im Rahmen der Eröffnung des "Kugelmarktes" am 28. November gefeiert. Dazu ist der Marktgemeinderat eingeladen.

Oskar Bittruf beschwerte sich zusammen mit weiteren Anwohnern zu Beginn der Sitzung über die schlechte Trinkwasserqualität in der Straße Am Weiher und zeigte Wasserproben von trübem Wasser. Bürgermeister Schneider stellte in Aussicht, dass die gesamte Hauptleitung erneuert werden solle. Das werde eine der ersten Maßnahmen im kommenden Jahr sein. Man bemühe sich, das in den Griff zu kriegen und führe immer wieder Spülungen durch. Man habe Proben entnehmen lassen und es sei bei den Laborwerten festgestellt worden, dass das Wasser nicht gesundheitsschädlich sei.

Die Marktgemeindeverwaltung informierte im Nachgang zur Sitzung, dass die Trübung des Wassers durch einen Defekt an der Natron-Dosieröffnung hervorgerufen worden sei. Dadurch sei der ph-Wert von 8,1 auf 6,9 gesunken. In den alten Gusseisenrohren der Straßen Tannleitenweg, Am Weiher und Löwenbrunnen habe das dazu geführt, dass sich in den Leitungen biologisch gebildete Schutzfilme verändert bzw. diese angegriffen worden seien. Dabei könnten sich Rostpartikel lösen und ausgespült werden. "Bakteriologisch waren die Proben stets einwandfrei. Dies bedeutet, dass bei den Probeentnahmen keinerlei Aufkeimung vorhanden war", stellte Werkleiter Christian Ebertsch fest.


Hochbehälter Schlottenberg

Beim Neubau des Hochbehälters Schlottenberg wurden Abdichtungsarbeiten an die Firma Mühlherr (74 486 Euro) vergeben. Die Seitenwände des Hochbehälters werden derzeit betoniert und sind zum Teil bereits fertig. Es ist noch vor Beginn des Winters mit der Fertigstellung der Betonierungsarbeiten zu rechnen. Die Füll- und Entnahmeleitung ist auf einer Länge von 200 Metern im Bereich des Radwegs verlegt worden.


Mobilitätskonzept

Michaela Morhard stellte das Mobilitätskonzept für den Landkreis Kronach vor und ging auf den Raum rund um Küps ein. Als positives Beispiel führte sie den Bedarfsverkehr in Tirschenreuth an. Die Linienfahrten würden durch Bedarfshaltestellen ergänzt. Rund 60 Fahrten pro Woche könne man im Sektor Schneckenlohe-Küps-Kronach abrufen. 23 der 50 Haltestellen seien neu geschaffen worden. Nach maximal 700 Metern Fußweg solle man an einer Haltestelle sein. Auf der Linie Weißenbrunn-Küps-Kronach habe man für Verbesserungen gesorgt. Wer öfters mit dem gleichen Bus fahre, könne ein Abo buchen. "Wenn es in Tirschenreuth funktioniert, warum sollte das bei uns nicht funktionieren", meinte Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos).


Breitbandausbau

Zum Breitbandausbau hatte die Telekom ein Angebot über 1,1 Millionen Euro abgegeben. Die Deckungslücke beträgt 464.224 Euro. Trotz der Erweiterung des Ausschreibungsverfahrens um das Gewerbegebiet Küps und der Steigerung des Investitionsvolumens durch den Netzbetreiber reduziert sich der Eigenanteil des Marktes Küps von bisher rund 64.000 Euro auf rund 46.000 Euro. Es verbleibt eine offene Förderspitze von 320.000 Euro. Dem stimmte der Marktgemeinderat zu.


Weitere Punkte der Sitzung

Lärmaktionsplan Bürgermeister Schneider wies auf den bundesweiten Lärmaktionsplan entlang von Haupteisenbahnlinien hin. Bürger könnten sich über die Plattform www.laermaktionsplanung-schiene.de informieren.

Bürgerversammlung Am 25. November findet um 19 Uhr die Bürgerversammlung in der Festhalle statt.

Darlehen Bei der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt wurde ein 20 Jahre laufendes Darlehen über 390.000 Euro aufgenommen. Der Zinssatz beträgt für die ersten zehn Jahre 0,41 Prozent. Das Geld wurde zur Finanzierung der Umbauarbeiten im Hallenbad (Umkleiden und Kassenanlage) verwendet.

Abschluss Die Abschlussveranstaltung des Projekts "Jüdischer Friedhof Küps" findet am 17. November um 16 Uhr am Haupteingang an der Judengasse und um 17 Uhr im Rathaus statt.

Mittagsbetreuung Der Marktgemeinderat genehmigte die Einrichtung der fünften Gruppe der Mittagsbetreuung an der Küpser Schule. Der Gesamtfinanzierungsaufwand liegt bei 16 651 Euro, der Staatszuschuss bleibt bei 3323 Euro.

Feuerwehr Der Anschaffung eines neuen Hilfeleistungssatzes für die Feuerwehr Schmölz wurde ebenfalls zugestimmt. Die Kosten betragen etwa 25.000 Euro. Dazu gibt es eine Förderung der Regierung von 6000 Euro. Die Schmölzer Wehr beteiligt sich mit 500 Euro. Der alte Satz wird verkauft.

Tektur Bei der Tektur für die Planfeststellung für den Ausbau der Bundesstraße 173 zwischen Johannisthal und südlich von Kronach hatte der Marktgemeinderat keine Einwendungen.