Rosenberg-Festspiele in Kronach bieten 2017 drei Stücke

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Der künstlerische Leiter, Stefan Haufe (r.), und die Leiterin des Tourismusbetriebs, Kerstin Löw, stellten das Programm der Rosenberg-Festspiele 2017 im Rathaus vor. Mit zusätzlichen Angeboten, wie dem hier von Jörg Gremer (zuständig für Sponsoring und Marketing) präsentierten Rosenlikör, wird das kulturelle Ereignis flankiert. Foto: Marco Meißner
Der künstlerische Leiter, Stefan Haufe (r.), und die Leiterin des Tourismusbetriebs, Kerstin Löw, stellten das Programm der Rosenberg-Festspiele 2017 im Rathaus vor. Mit zusätzlichen Angeboten, wie dem hier von Jörg Gremer (zuständig für Sponsoring und Marketing) präsentierten Rosenlikör, wird das kulturelle Ereignis flankiert. Foto: Marco Meißner

Die Rosenberg-Festspiele in Kronach präsentieren in der Saison 2017 zwei Komödien und ein berühmtes Kinderstück.

Die Rosenberg-Festspiele bleiben bei ihrem erneuten Neustart auf ihrem gesteckten Kurs; vor genau einem Monat wurden der künstlerische Leiter und die Regisseure vorgestellt, nun wurden die Stücke für 2017 präsentiert. Der Startschuss für den Kartenvorverkauf steht unmittelbar bevor.

"Ich habe in den letzten Wochen die Abende weniger vor dem Fernseher als vor Textbüchern verbracht", schilderte der künstlerische Leiter der Rosenberg-Festspiele, Stefan Haufe, mit einem Schmunzeln einen Kraftakt. Den musste er gemeinsam mit seinen Regie-Kollegen Axel Weidmann und Anja Dechant-Sundby stemmen, nachdem sie relativ kurzfristig die Nachfolge von Heidemarie Wellmann übernommen hatten. Schließlich musste ein ansprechendes Programm auf die Beine gestellt werden, damit Werbung und Vorverkauf rechtzeitig zur Adventszeit starten können.


Berühmte Räuberpistole

Den Auftakt macht mit der Galapremiere am 28. Juni um 20 Uhr ein Stück, dass personalintensiv ist; bei "Das Wirtshaus im Spessart" möchte Haufe als Regisseur möglichst viele Einheimische mit einbinden. Außerdem will er etwas Frisches auf die Bühne bringen, sich nicht nur im Feld der Klassiker bewegen. "Das Stück ist populär", verweist er auf die Zugkraft des Titels. Und durch die berühmte Verfilmung aus dem Jahr 1957 werde diese Räuberpistole gedanklich eher im 20. Jahrhundert verortet als im Entstehungsjahr 1828.

Beim zweiten Werk handelt es sich um "Mirandolina" von Carlo Goldoni. "Es gilt als eines seiner wichtigsten Stücke und ist sehr zeitgemäß", betont Haufe. Regie wird Anja Dechant-Sundby führen. Bewusst fiel die Entscheidung hierbei für eine zweite Komödie. "Wir wollten in unserer ersten Spielzeit nicht zu ernst werden", erklärt der künstlerische Leiter, warum 2017 auf ein Drama im Spielplan verzichtet wird.

Abgerundet wird das Programm durch ein Kinderstück, dessen Stellung deutlich aufgewertet werden soll. Die Nachfrage war vergangenes Jahr so groß, dass dieses Angebot ausgeweitet werden musste, wie Kerstin Löw, Leiterin des Tourismusbetriebs, betont. Neben den offiziellen Aufführungen des von Axel Weidemann in Szene gesetzten "Dschungelbuchs" soll es auch Schulaufführungen geben. "Jedes Stück wird seine eigene künstlerische Handschrift tragen", verspricht Kerstin Löw. Und das Kinderstück werde als gleich große Säule neben den beiden Komödien stehen.

Mit der Bekanntgabe des Programms geht die Arbeit für die Verantwortlichen allerdings erst richtig los. Der Vorverkauf startet am Montag bei der Tourist-Info, bei den Reservix-Verkaufsstellen und unter www.rosenbergfestspiele.de.


Casting steht bevor

Derweil wird auch hinter den Kulissen weiter an der Realisierung der Festspiele gestrickt. "Als nächstes müssen wir uns die Besetzungsvoraussetzungen genauer anschauen, um die Schauspieler zu casten", erklärt Haufe. "Da müssen wir uns jetzt ranhalten." Deshalb hätten die drei Regisseure auch von vornherein auf Stücke Wert gelegt, die in den Hauptrollen halbwegs ähnlich besetzbar sind.

Mit dem Resultat sind die Verantwortlichen zufrieden, wie Haufe betont: "Als wir die Kombination zusammenbekommen hatten, hatten wir alle ein Lächeln im Gesicht."