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Neue Halle von Gampertbräu ist fertig


Autor: Thomas Heuchling

Weißenbrunn, Donnerstag, 16. Januar 2014

Nach rund einem halben Jahr Bauzeit ist die neue Lagerhalle der Gampert Brauerei fertig. Die Fläche hat sich verdoppelt. Vor allem die Arbeitsabläufe konnten optimiert werden.
Die neue Halle hat 200 Quadratmeter mehr Platz. Ein Vorteil für die Gabelstapler, wie Geschäftsführer Christian Höfner zeigt. Im Hintergrund, auf der Hebebühne, sind noch die Elektriker am Werk. Fotos: Thomas Heuchling, Jan Koch


Traditon wird bei der Gampertbräu groß geschrieben. Das zeigt schon der Stammbaum im Eingang zum Verwaltungsgebäude in Weißenbrunn, der bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht. Dass sich die Geschäftsführer Anette und Christian Höfner der Zukunft nicht verwehren, ist etwa zehn Meter weiter hinten auf dem Gelände zu sehen: Dort steht die neue Lagerhalle. "In der Weihnachtswoche war die Halle fertig, Wir hatten Glück, dass der Winter so spät kam", sagt Anette Höfner. Der Beginn der Bauarbeiten war im Juli. In der Übergangsphase, zwischen Abriss der alten Halle und dem Neubau, sei es besonders stressig gewesen, sagt Höfner.



Denn die Paletten lagerten in einem Ausweichlager in Weißenbrunn, was die Arbeit zusätzlich erschwerte. "Da sind wir auch sehr froh, dass unsere Mitarbeiter gut mitgezogen haben", sagt Christian Höfner. Die entscheidenden Vorteile der neuen Halle seien vor allem mehr Platz und eine großflächig überdachte Verladefläche davor. 500 Quadratmeter und damit 200 mehr als die alte Halle machen das Rangieren mit dem Gabelstapler deutlich einfacher.

Zusätzlich wurde im Rahmen des Hallenbaus eine zweite Ausfahrt geschaffen. "Vorher mussten die Fahrzeuge umständlich rangieren, jetzt können sie nach dem Beladen direkt vom Gelände runterfahren", erklärt Anette Höfner.


Finanzierung aus Rücklagen

640 000 Euro hat das Unternehmen für diese Verbesserung der Arbeitsabläufe investiert. "Wir haben Rücklagen gebildet und ein bisschen gespart", sagt Christian Höfner. Trotz aller Tradition sieht er den Neubau recht pragmatisch und von einem rein wirtschaftlichen Standpunkt: "Wehmut, das die alte Halle verschwunden ist, haben wir nicht. Es war einfach nötig, dass sie weichen musste." Trotz der Investitionen und Vergrößerung plane Gampertbräu keine Expansion. Es solle alles beim Alten bleiben.

Vor der neuen Halle mit den hellgrünen Außenwänden wuchtet Dieter Spindler die dunkelgrünen Gampertbräu-Kästen in einen kleinen Lkw. Der 48-jährige Verkaufsfahrer ist einer von insgesamt 50 Mitarbeitern und seit 26 Jahren bei der Weißenbrunner Brauerei beschäftigt. Zur Beschreibung der Vorteile des Neubaus braucht er nur zwei Worte: "Mehr Platz." Wenige Meter neben dem Verkaufsfahrer zeichnen sich die ersten Tropfen eines Regenschauers auf dem Asphalt ab. Früher hätte das für Spindler nasse Kleidung bedeutet, aber durch das Vordach bleibt er beim Verladen trocken.

Alle Einschränkungen haben zwar ein wenig an den Nerven gezerrt, aber es habe sich gelohnt, weil es jetzt einfach besser sei, sagt Anette Höfner. Ganz fertig ist die Halle denn doch nicht. Auf einer Hebebühne, knapp unter der Decke, stehen zwei Mitarbeiter einer Elektrofirma und montieren Lampen. Daneben Palettentürme mit Bierkästen, die bis zu sieben Meter in die Höhe ragen. Vor der Halle ist Dieter Spindler mit dem Verladen der Kästen fertig. Er fährt mit dem kleinen Lkw vom Hof - durch die neue Ausfahrt.