Nächste HolzArt Kronach findet erst 2021 statt

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Urban Stark fertigte im vergangenen Jahr als "Nebenprodukt" aus einem übrig gebliebenen Holzstamm einen Haifisch. Die Flossen sind aus Schiefer. Michael Wunder
Urban Stark fertigte im vergangenen Jahr als "Nebenprodukt" aus einem übrig gebliebenen Holzstamm einen Haifisch. Die Flossen sind aus Schiefer.  Michael Wunder
Ein neues Trägerkonzept soll die HolzArt 2021 in neuem Glanz erstrahlen lassen. Sorgen wollen dafür (von links) Gerhard Müller, Gisela Cesaro, Landrat Klaus Löffler nd Ingo Cesaro und Kreiskulturreferentin Gisela Lang (fehlt auf dem Foto).Maria Löffler
Ein neues Trägerkonzept soll die HolzArt 2021 in neuem Glanz erstrahlen lassen. Sorgen wollen dafür (von links) Gerhard Müller, Gisela Cesaro, Landrat Klaus Löffler nd Ingo Cesaro und Kreiskulturreferentin Gisela Lang (fehlt auf dem Foto).Maria Löffler
 

Das Kunstprojekt im Landkreis Kronach pausiert in diesem Jahr und startet im kommenden Jahr mit einem neuen Konzept.

Trommelwirbel im Kopf, die Spannung steigt, denn gleich soll das Tuch gelüftet werden, unter dem sich die HolzArt 2020 versteckt. Der Kronacher Künstler, Initiator und Motor der Kultveranstaltung, Ingo Cesaro, macht eine kleine Pause, dann ist es raus: "2020 wird es keine HolzArt geben!" Aber der anfängliche Schock wird gleich relativiert. Für 2021 soll ein neues Träger-Konzept aus der Taufe gehoben werden. Es wird umstrukturiert, umgeschichtet, aber der Erfolg soll bleiben. Und dafür steht auch Landrat Klaus Löffler: "Die HolzArt ist eine tolle Präsentation unserer Heimat. Sie ist sichtbar und greifbar und aus der Vielfalt unserer kulturellen Veranstaltungen auf keinen Fall mehr wegzudenken."

Warum sie 2020 nicht stattfindet, erklärt Cesaro mit eigenen Worten: "Ich brauche mal Zeit für mich und für meine anderen Projekte. Ich muss mal Luft holen, aber das Büro der HolzArt bleibt selbstverständlich geöffnet." Anmeldungen für 2021 gebe es schon, meint er und verweist gleichzeitig auf die internationale Bedeutung. "Das muss man einfach wagen, denn in dieser Richtung passiert hier immer noch zu wenig. Image gewinnt man nur außerhalb."

Und dann zählt er die Pluspunkte der HolzART auf und das sind eine ganze Menge: "Es ist eine Mischung aus erfahrenen und aus neuen Künstlern. Alle helfen zusammen und die Bevölkerung steht hinter uns. Und die Skulpturen aus der HolzArt findet man mittlerweile im ganzen Landkreis, denn viele wurden hier verkauft."

Hier hakt der Landrat ein und gerät ebenfalls ins Schwärmen, als auch er aufzählt, wo denn überall die Kunstwerke zu finden sind. "Sie sind ein Spiegel unserer Heimat." Und dafür lobt er vor allem auch Cesaro: "Sein Engagement geht weit über das hinaus, was man sich wünschen kann. Die Veranstaltungen beinhalten eine sehr hohe Qualität und sind enorm wichtig für den ganzen Landkreis. Wir werden auch weiter Visionen in Gemeinsamkeit erreichen." Mit einem Satz brachte es Kreiskulturreferentin Gisela Lang auf den Punkt: "Die HolzArt wird auch weiter nachhaltig in die Zukunft gehen, nicht zuletzt deshalb, weil sie ein unverkrampfter Zugang zur Kunst ist."

Cesaros Dank galt nicht nur den Künstlern, seiner Familie und allen Sponsoren, sondern auch dem Verein für regionale Kunstförderung, den Bayerischen Staatsforsten, der KMW-Stiftung, dem Landkreis Kronach sowie allen anderen, die am Erfolg dieses Kulturprojektes beteiligt seien. Und auch er verweist auf die Nachhaltigkeit der HolzART: "Ich kann jede Ausstellung hierher karren, dann entsteht etwas, aber dann ist es auch wieder weg. Von diesem internationalen Kunstprojekt verbleibt enorm viel im Landkreis." Letztlich sogar die Künstler selbst, wie das Beispiel Nordhalben zeige. Volker Ullenboom und Judith Franke, beides bekannte Gesichter der HolzArt, seien im letzten Jahr dahin umgezogen. Und in Bezug auf diesen Ort ergänzte er: "Ohne dieses Kunstprojekt gäbe es kein Künstlerhaus und auch nicht den Skulpturenweg."

Gerhard Müller von den Staatsforsten sprach von Lebensqualität und Kulturbeseeltheit, die Außenwirkung zeige. "So können wir mit Stolz präsentieren, was bei uns wächst, nämlich der Werkstoff Holz, der Rohstoff der Zukunft."