Der "Friesener Beethoven" alias Conny Fischer Andreassohn, der seit drei Jahrzehnten mit der "Old Beertown Jazzband" spielt, lädt am 27. Juni im Schloss Thurnau zur "Moonlight Serenade" mit der "Semper House Band". Als Stargast kommt Gunter Emmerlich.
Viele Kronacher erinnern sich noch an Conny Fischer Andreassohn. Denn der inzwischen 63-Jährige stammt eigentlich aus Friesen, hat in Friesen Fußball gespielt und kommt auch heute noch gerne zu den Spielen "seiner" Friesener Mannschaft. Doch schon frühzeitig liebte Conny Fischer An dreassohn die Musik - und die führte ihn auch hinaus in die Welt: Er ging nach Nürnberg, Augsburg und ließ sich schließlich in Kulmbach nieder.
Mehr als vierzig Jahre war Conny Fischer Andreassohn Lehrer an der Kulmbacher Realschule - bis Februar 2014. Jetzt ist er in Rente, doch die Liebe zur Musik ist geblieben und auch die Begeisterung für Musik.
"Ja, die Friesener nannten mich den Friesener Beethoven", kennt Conny Fischer Andreassohn selbst seinen Spitznamen und muss darüber lachen. Trotzdem hofft der Friesener, dass viele Kronacher auch den Weg in den Nachbarlandkreis finden - wenn die Old Beertown Jazzband (hat übrigens 2012 den Kulturpreis der Kulmbacher Serviceclubs bekommen) gemeinsam mit der "Semper House Band" aus Dresden bei der siebten "Moonlight Serenade" im Schloss Thurnau jazzt.
Bei schönem Wetter findet das Konzert im Schlosshof statt, bei schlechtem Wetter im Kutschenhaus (dann ist das Kartenkontingent begrenzt). Geboten wird Jazz, Dixieland und Swing - eben Musik, die Spaß macht.
"Jazz ist einfach eine besondere Musik. Ich beschäftige mich schon seit den sechziger Jahren damit. Und Jazz ermöglicht unglaubliche musikalische Entfaltungsmöglichkeiten. Das ist Musik, die Emotionen ausdrückt wie keine andere", schwärmt Fischer Andreassohn.
Als Stargast hat übrigens Gunter Emmerlich, der bekannte Opernsänger und Entertainer, zugesagt, was den "Friesener Beethoven freut. Er verrät, dass er nicht zum ersten Mal gemeinsam mit Gunter Emmerlich auf der Bühne steht.
Noch zu Zeiten des Eisernen Vorhanges hatte die "Old Beertown Jazzband" Kontakte mit der "Semper House Band" geknüpft. "Im Sommer 1987 hatten wir unser erstes gemeinsames Konzert", erinnert sich Conny Fischer Andreassohn noch an diesen besonderen Moment. Denn damals waren gegenseitige Besuche schwierig. Und trotzdem hat sich seitdem zwischen Ost und West eine Freundschaft entwickelt. 1988 fuhr sogar ein Sonderzug von Kulmbach nach Dresden.
Inzwischen ist durch den Mauerfall vieles einfacher geworden. Es gibt keine Besuchsreglungen mehr, die Freundschaft zwischen den Musikern hat sich intensiviert. Jetzt wollen sie mit der siebten "Moonlight Serenade" ein Zeichen setzen.
Die "Moonlight Serenade" ist übrigens auch in diesem Jahr wieder eine Benefizveranstaltung und wird gemeinsame mit dem Lions-Club Kulmbach-Plassenburg durchgeführt. Der Erlös kommt einem guten Zweck zugute.