Mangelhafte Altglasentsorgung im Kreis Kronach - So soll das Problem gelöst werden
Autor: Marian Hamacher
Kronach, Montag, 22. Oktober 2018
Wohin nur mit dem Altglas? In den dafür vorgesehenen Behältnissen ist schon seit den ersten Sommermonaten immer wieder kein Platz. Auch jetzt erhitzen herumliegende Flaschen wieder die Gemüter. Doch eine Lösung ist wohl in Sicht.
Der Weg zum Container gleicht inzwischen einem Hindernislauf. Wer in Kronach bei den am Kaulanger-Parkplatz aufgestellten Behältern sein Altglas loswerden möchte, muss schon auf Zehenspitzen ein unfreiwilliges Tänzchen aufführen, um nicht auf den zahlreich herumliegenden Flaschen oder Gläsern auszurutschen.
Doch selbst, wessen Füße den Hindernislauf unbeschadet überstanden haben, wird keinen Erfolg haben: Schließlich liegen die Glasmassen nicht um die Container herum, weil die Kronacher ihren Abfall lieber in die Ecke werfen, anstatt ihn ordnungsgemäß zu entsorgen. Die roten, grünen und silbernen Metallboxen sind schlichtweg voll. Mal wieder.
Wachsender Unmut
;Denn neu ist ein solches Bild nicht. Nicht am Kaulanger und auch nicht an weiteren Glascontainer-Standorten im Kreis Kronach. Immer wieder berichtete infranken.de darüber, dass es seit diesem Sommer mehrfach nicht gelang, die Glascontainer zu leeren (die Artikel finden Sie hierund hier). Zwar hat die mit der Entsorgung beauftragte Firma Remondis die Glasmengen zwischendurch entfernt, die sich allerdings innerhalb kürzester Zeit wieder angestaut hatten.
Ebenso schnell wie Glasmengen scheint allerdings auch der Unmut in der Bevölkerung zu wachsen. Das ist nicht nur durch wütende Posts in den sozialen Netzwerken festzustellen, sondern auch durch verärgerte Anrufe beim Kronacher Landratsamt. "In den letzten Wochen haben sich immer wieder Bürger bei uns gemeldet", sagt Pressesprecher Bernd Graf.
Das Landratsamt habe damit zwar nichts zu tun, weil Remondis vom Grünen Punkt und nicht vom Landratsamt beauftragt ist, dennoch habe sich das Sachgebiet für Abfallwirtschaft sofort mit dem Unternehmen in Verbindung gesetzt, "sobald uns Missstände bekanntgeworden sind". Das Problem dabei: Ein echtes Druckmittel habe das Landratsamt nicht.
Der Kern des Problems
;Zur unendlichen Geschichte soll die Altglas-Situation im Landkreis aber nicht werden. Das verspricht jedenfalls Remondis-Pressesprecher Michael Schneider. "Eine Lösung ist in Sicht", betont er. "Wir haben zwei weitere Fahrer mit Personal einbestellt, so dass seit Montag die liegengebliebenen Glasabfuhren nachgefahren werden."
Wie lange das genau dauert, sei schwer zu sagen. "Das sind ja mehrere Dutzend Anlaufstellen, daher wäre das Kristallkugel-Guckerei." Er hoffe aber, dass in einer, maximal in zwei Wochen alles wieder nach Plan verlaufe.