"Küps ist liebens- und lebenswerte Gemeinde"

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Bürgermeister Herbert Schneider bei seiner Ansprache Foto: Friedwald Schedel
Bürgermeister Herbert Schneider bei seiner Ansprache  Foto: Friedwald Schedel
Das Baugebiet "Melm II" wird durch den Lauschaweg und den Plouayweg erschlossen. Foto: Friedwald Schedel
Das Baugebiet "Melm II" wird durch den Lauschaweg und den Plouayweg erschlossen.  Foto: Friedwald Schedel
 
Bürgermeister Herbert Schneider bei seiner Ansprache. Links Geschäftsleiter Thorsten Michel. Foto: Friedwald Schedel
Bürgermeister Herbert Schneider bei seiner Ansprache. Links Geschäftsleiter Thorsten Michel. Foto: Friedwald Schedel
 

Nur wenige Küpser kamen am Mittwochabend in die Turn- und Festhalle. Die Zahl der Beiträge hielt sich in Grenzen. Inklusive Bürgermeister, Marktgemeinderäte und Pressevertreter waren 50 Personen in der großen Halle. Am Dienstagabend dagegen herrschte drangvolle Enge im Sitzungssaal.

Verkehrte Welt: Während zur Sitzung des Marktgemeinderats am Dienstagabend rund 150 Bürger in den für diese Besetzung viel zu kleinen Sitzungssaal drängten, war der Zuspruch zur Bürgerversammlung am Mittwoch in der großen Turn- und Festhalle eher verhalten. Nur ein Drittel so viele Teilnehmer wurden gezählt, die Marktgemeinderäte, Pressevertreter und Verwaltung eingeschlossen.

Wenn Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) das geahnt hätte, hätte man die Veranstaltungsorte tauschen können. Das Gemeindeoberhaupt hob bei seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht hervor, der Markt Küps mit seinen 7700 Einwohnern sei lebens- und liebenswert. Die Kindergärten besuchten rund 260 Kinder, in den Krippen seien 42 Kleine. 224 Schüler lernten in den Grundschulen Küps und Johannisthal, 160 in der Mittelschule. Die Zahl der Geburten sei seit 2001 auf etwa die Hälfte gesunken.



Die Investitionen des Marktes

Das Haushaltsvolumen betrage knapp 20 Millionen Euro. Der Schuldenstand pro Einwohner liege bei 1810 Euro. Der Bürgermeister ging auf die verschiedenen Investitionen dieses Jahres ein, besonders auf den Hochwasserschutz, die Wasserversorgung, die Dorferneuerung Theisenort, Erneuerungen im Hallenbad, Sanierung gemeindlicher Gebäude und die Baugebiete. Seit 1996 seien über 400 Grundstücke erschlossen worden. Das stabilisiere die Einwohnerzahl. Insgesamt 14 Parzellen seien noch abzugeben. Im künftigen Baugebiet Melm II seien schon 32 Plätze vergeben, zehn seien vorgemerkt, zehn seien noch frei.

In die Dorferneuerung auch in anderen Ortsteilen werde man in nächster Zeit einsteigen, weil es jetzt eine Förderung von 90 Prozent gebe, kündigte Schneider an. Zukunftsprojekte seien die Breitbanderschließung, der Bau der Bundesstraßen 173 und 303, der Schulhausumbau, die Wasserversorgung, der Windpark Hain-Ost, der Solarpark Küps (seit der Sitzung vom Dienstagabend "gestorben") und das Mobilitätskonzept Landkreis Kronach. Bei der Umgehung Bundesstraße 173 Küps müsse man die Entwicklungen im Bundesverkehrswegeplan abwarten.


Wie läuft der Baustellenverkehr?

Joachim Lanzlot fragte wegen des Baustellenverkehrs für den Windpark Hain Richtung Wildenberg. Wie werde die Straße hinterher wieder in Stand gesetzt? Der Bürgermeister antwortete, die Gemeindeverbindungsstraße Hain-Wildenberg werde gemeinsam mit der Gemeinde Wildenberg saniert. Man habe keinen Antrag des Windpark-Betreibers MVV vorliegen.

Peter Härtlein fragte wegen der Räum- und Streupflicht in der Bahnhofsstraße nach. Der Gehweg sei in einem schlechten Zustand und erfordere viel Handarbeit beim Winterdienst. Ein neuer Belag wäre angebracht. Der Gehweg werde zu gegebener Zeit mit gemacht. Vorher seien noch Versorgungsleitungen auszutauschen, antwortete Herbert Schneider.

Matthias Renner aus Tiefenklein ging auf die Sanierung der Hainer Schule ein, bei der sich die Bürger stark einbringen und fragte wegen der Dorferneuerung an. Bei 90 Prozent Förderung und sehr niedriger Zinsen wäre das für Hain und Tiefenklein wünschenswert.