Der Gang aufs WC wird für Behinderte beim Kronacher Traditionsfest im August leichter. Die Schützengesellschaft hat einen speziellen Container aufstellen lassen.
Man versetze sich für einen kurzen Moment in die Situation eines Gehbehinderten, also eines Rollstuhlfahrers. Denken wir das Exempel weiter: Sie sind als Gehbehinderter auf dem Kronacher Freischießen unterwegs. Und dann müssen Sie auf die Toilette. Nur wie? Bisher hatte man als Besucher des Festes ja nur die Wahl zwischen Dixi-Klo und den Toiletten im Schützenhaus beziehungsweise an den Bierhallen. Eng, schmal, ungeräumig - unmöglich, für Behinderte.
Die Betroffenen prangerten dieses Defizit im vergangenen Jahr an. Im Rahmen der "Behindertendebatte" - wir erinnern uns an die Diskussion um die Parkplätze - wurde eben auch die fehlende Behindertentoilette bemängelt.
Charly Wittig, Platzmeister der Schützengesellschaft, stellt rückblickend fest "Bei den Toiletten gab es wirklich Probleme.
Es musste etwas geändert werden".
Schützen haben gehandelt Gesagt, getan. Für das Freischießen 2013 hat die Schützengesellschaft deshalb einen WC-Container für Behinderte aufgestellt, der auch für Elektro-Rollstühle geeignet ist. "Wir wollen sicherstellen, dass auch Behinderte auf dem Freischießen gut zurecht kommen", so der Platzmeister.
Der rund 3500 Euro teure Toiletten-Container steht nun auf dem Parkplatz neben dem Schützenhaus. "Er wird vielleicht nochmal gedreht und gewendet, wird aber auf jeden Fall während des Festes hier stehen bleiben."
Im Inneren des Containers ist es sehr geräumig. Er ist ausgestattet mit allen notwendigen Hilfsmitteln, zum Beispiel Anhalte- und Aufziehgriffen sowie einem niedrigen Waschbecken.
Ab dem 8. August, wenn das Kronacher Freischießen mit der Bierprobe eröffnet wird, kommen jetzt also auch Gehbehinderte selbstständig und gut auf dem Festplatz zurecht.