Der Caritasverband Kronach hat eine spezielle Broschüre ausgearbeitet.
Manchmal gibt es Probleme, die man nicht für sich behalten sollte. Oft hilft es, wenn man mit anderen Menschen, die Ähnliches erlebt haben, darüber spricht. Auch im Landkreis Kronach gibt es etliche Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen. Doch welche gibt es? Und an wen können sich die Betroffenen wenden?
Diese Fragen soll der neue "Selbsthilfewegweiser" beantworten. Die vom Caritasverband zusammengestellte Broschüre wurde am Mittwochabend im Landratsamt vorgestellt. Sozialpädagogin Birgit Weickert freute sich über das gelungene Werk. "Wir haben 1000 Exemplare drucken lassen", sagt sie. Auf 60 Seiten können Betroffene sämtliche Informationen über Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen nachlesen. Vorhanden sind beispielsweise Anlaufstellen für Selbsthilfegruppen für Behinderte, Krebskranke, für Multiple-Sklerose-Betroffene, für Alkoholiker, Spieler und Drogensüchtige.
Auch im sozialen Bereich ist der Kreis Kronach gut mit Selbsthilfegruppen aufgestellt.
Im Jahre 2010 hat der Caritasverband die Selbsthilfeunterstützung des Landkreises Kronach übernommen. Vor drei Jahren hat sich Birgit Weickert mit den Leitern sämtlicher Gruppen zusammengesetzt und überlegt, wie eine solche Broschüre aussehen könnte. Weickert hofft, dass Betroffene dadurch schneller einen Zugang zu den Hilfsangeboten finden. "Wir wollen auch Mut machen", sagt sie. Deshalb kommen in der Broschüre auch Betroffene zu Wort und erzählen, welche Fortschritte sie gemacht haben und was sie an ihrer Selbsthilfegruppe schätzen. Weickert würde sich nun freuen, wenn sich durch den Wegweiser weitere Gruppen gründen. Bisher fehlen insbesondere im Gesundheitsbereich Selbsthilfeangebote.
Landrat Oswald Marr (SPD) bezeichnete die Selbsthilfegruppen als wichtige Einrichtungen im Landkreis.
Sie würden dazu beitragen, dass Menschen ihr schweres Los leichter ertragen. Der Selbsthilfewegweiser wurde mit finanzieller Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern und des Landkreises Kronach erstellt.
Zwar ist die Broschüre nur eine Momentaufnahme des derzeitigen Angebotes, doch Weickert hofft, dass dieses Heft viele Menschen erreicht und ihnen die Hilfe gibt, die sie brauchen.