Kronach: Bulle entkommt Schlachthof und wird mit Sturmgewehr erschossen - Polizei erklärt Vorgehen
Autor: Sebastian Ruska
Kronach, Mittwoch, 18. Dezember 2019
Der Fall sorgte für Aufsehen: Am Freitagmorgen sorgte ein 600 Kilogramm schwerer Bulle im Raum Kronach für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Das Tier flüchtete schwimmend durch den Fluss. Am Ende wurde er erschossen. Die Polizei erklärt nun ihr Vorgehen.
Update 18.12.2019: Bulle mit Sturmgewehr erschossen - Polizist erklärt Verhalten
Ein Jungbulle nutzte am Freitag die einzige sich ihm bietende Chance auf Freiheit und büxte auf der Laderampe des Kronacher Schlachthofs aus. Er schwamm durch die Rodach, überquerte Bahngleise, riss Zäune nieder und löste damit einen Großeinsatz der Polizei aus. Auch die Freiwillige Feuerwehr Neuses staunte angesichts des stattlichen Stiers nicht schlecht.
"So einen 600-Kilo-Bullen hältst du nicht fest. Der hatte ein ordentliches Kaliber. Einem Kollegen wäre er fast ins Auto gelaufen", berichtet Gerhard Anders von der Kronacher Polizei. Weil von dem Stier eine erhebliche Gefahr ausgegangen sei, haben sich die Beamten dazu entschlossen, ihn zu erschießen. Dazu musste Schützenhilfe aus Coburg angefordert werden, weil die Kronacher Polizei nicht über ein entsprechendes Sturmgewehr verfügt. Während die Einsatzkräfte den Bullen auf einer Wiese festgesetzt haben, wartete der ruhig auf das Eintreffen der Coburger mit dem g3-Gewehr.
Was anschließend mit dem Tier passierte und ob es Alternativen zur Tötung gegeben hätte, lesen Sie auf inFranken.de Plus.
Erstmeldung: Bulle flüchtet vor Schlachter und schwimmt durch Fluss - Großeinsatz in Kronach
Ein ausgewachsener Bulle hat am Freitagmorgen für einen größeren Einsatz im oberfränkischen Kronach gesorgt. Das Tier war beim Ausladen beim Schlachthof ausgebrochen und konnte fliehen. Wie die Polizeiinspektion meldet, wurde das Tier am Ende seiner Flucht erschossen.
Kronach: Büller flüchtet schwimmend durch die Rodach
Kurz nach 8 Uhr am Freitag (13.12.2019 ) büxte der Bulle am Schlachthof aus. Da dieser direkt an der B85 liegt, musste die Polizei vorsorglich eine Warnung für die Verkehrsteilnehmer rausgeben. Der Bulle aber flüchtete "schwimmend" in die entgegengesetzte Richtung und durchquerte den Fluss Rodach. Anschließend lief er über Zuggleise in die Kleingartenanlage im Kronacher Ortsteil Neuses.
Dort konnten mehrere Rettungskräfte der Feuerwehr Neuses und der Polizei den Bullen in Richtung Neuseser Mühle treiben. Dort wurde das Tier, ohne das Gefahr für andere bestand, gegen 9.30 Uhr erschossen. Auf seiner Flucht zerstörte er zwei Zäune. Menschen kamen dabei keine zu Schaden.