Dunja Wittmann und ihr Team übernehmen die im Freizeitzentrum integrierte Gastronomie. Sportlicher Zeitplan für das Frankenwaldzentrum.
Das Freizeit- und Tourismuszentrum war das Schwerpunktthema der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Dabei ging es um die Ausstellungskonzeption und um die Innenarchitektur für das Frankenwaldzentrum. Weiterhin stellte sich mit Dunja Wittmann die Pächterin der im Freizeitzentrum integrierten Gastronomie vor.
Die gelernte Industriekauffrau arbeitete viele Jahre als Servicekraft und Küchenhilfe und hat somit auch Erfahrungen in der Gastronomie sammeln können, so Bürgermeister Thomas Löffler. Die Windheimerin gehe mit Leidenschaft an ihr Projekt und hat das Gremium mit ihrem Konzept überzeugen können. Dunja Wittmann wird unter anderem fränkische Spezialitäten mit regionalen Produkten, saisonbedingte Themenabende, etc. im Restaurant "Fichtenstube" anbieten. Ergänzend gibt es im Glasbistro kleinere Gerichte. Personal sei vorhanden.
Thomas Löffler bedankte sich in diesem Zusammenhang bei Tobias Heinlein, der dem Gremium mit Rat zur Seite stand. Er betonte zudem, dass es sich darüber freue, mit der Verpachtung der Gastronomie an Dunja Wittmann einen jungen Menschen aus der Gemeinde eine Chance geben zu können. Weiterhin stellte er die Windheimerin Grit Meusel als neue Mitarbeiterin der Touristinformation vor. Sie tritt ihren Dienst am 1. August an. Carolin Löffler wird als neue Reinigungskraft tätig sein.
Einen sportlichen Zeitplan hat sich die Gemeinde für das Frankenwaldzentrum, das im ersten Obergeschoss des Freizeit- und Tourismuszentrums etabliert werden soll, gesetzt. Bis zum 1. September, also bis zur offiziellen Eröffnung, soll es ausgestattet sein. Zwar muss die Gemeinde aufgrund der Haushaltssituation die Ausstattung nun in einer abgespeckten Form durchführen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das wurde an den Ausführungen von Stephan Ritter von der Project GmbH/München deutlich. Schon im Erdgeschoss des Freizeit- und Tourismuszentrum sollen die Gäste zu einem Besuch im Frankenwaldzentrum animiert werden. Dazu sollen beispielsweise eine Lichtbildwand, ein Navigationstisch und ein symbolisierter Wasserfall beitragen. An der Rezeption gibt es Audiosets, Broschüren, eine Wandschiefertafel für Kommentare und Nachrichtenaustausch.
Zwei Pavillons werden im Oberschoss das Herzstück ausmachen. Weiterhin sollen Relaxmöglichkeiten geschaffen und freistehende Ausstellungsvitrinen angebracht werden. Glas, die Glasproduktion und die Flößerei sollen erlebbar gemacht werden. Geschaffen wird zudem ein begehbarer Boden aus Glasbruchstücken.
"Offen für Ideen"
Wie Detlef Jarosch erklärte, sei man offen für Ideen zwecks Ausstellung von Exponaten aus der Region. Monika Barnickel (CSU) zeigte sich begeistert. "Es wurde eine Toparbeit in abgespeckter Version geleistet. Es ist etwas Einmaliges!" Insgesamt 200 000 Euro investiert die Gemeinde in das FrankenwaldZentrum.
Bürgermeister Thomas Löffler wies darauf hin, dass auch bei der Gestaltung der Außenanlagen 2018 typische Merkmale des Frankenwaldes Berücksichtigung finden werden.
Zuvor wurde er einstimmig zum Trauungsstandesbeamten bestellt. Er kann somit Eheschließungen und die Begründung von Lebensgemeinschaften vornehmen. Bei drei Gegenstimmen befürwortete der Gemeinderat die Teilnahme am Kommunalmarketing von Kronach Creativ. Inhaltlich geht es darum, Bürger in der Gemeinde für ein bürgerschaftliches Engagement zu gewinnen. 15 Interviews werden durch die Projektleiterin Margarita Volk-Lovrinovic durchgeführt. Die Ergebnisse sollen anschließend in einen Aktionsplan zusammengeführt werden. Daraus sollen in Klausurtagungen, an denen die Gemeinderäte teilnehmen, Projekte entwickelt werden. Die Aufgabe der Räte wird es dann sein, die Bevölkerung dafür zu begeistern und sie mit einzubinden. Das Projekt dauert bis zum 31. Dezember 2018. Der finanzielle Anteil der Gemeinde liegt bei 4500 Euro. Gefördert wird das Kommunalmarketing durch das Bayerische Staatsministerium.
Klaus Neubauer (SPD) war begeistert. Hirschfeld und Windheim hätten zwar gewisse Initiativen, aber die Bürger in den anderen Gemeindeteilen sollten auch für mehr Bürgerengagement begeistert werden. "Ich bin davon nicht überzeugt", so Stefanie Neubauer (CSU). Sie begründete dies damit, dass nur die Gemeinderäte an den Klausurtagungen teilnehmen und die Bürger erst zum Schluss mit einbezogen werden sollten. Sie habe Zweifel, ob somit Bürger - die sich bisher nicht für ihre Heimat engagieren, gewonnen werden könnten. Zudem sprach sie die Etatlage an. "Wir müssen bei den freiwilligen Ausgaben aufpassen." Manfred Fehn (CSU) sieht dagegen in dem Konzept mit der "hochqualifizierten Kraft" die Chance, "Leute hinter dem Ofen vorzulocken".
Danke sagte der Bürgermeister dem Ehrenbürger Joachim Wiegand. Er hat mit seiner Stiftung ein Glaskunstwerk für den Eingangsbereich des Freizeit- und Tourismuszentrums sowie der Rennsteighalle gespendet. Danke sagte Löffler zudem dem OGV Windheim sowie den Bürgern, die am "Tag der offenen Gartentür" teilgenommen haben. Angela Wiegand (CSU) sprach eine Einladung für die Steinbacher Kirchweih aus, die am Wochenende stattfindet. Manfred Fehn (CSU) lud zum Sängerfest nach Windheim für das letzte Juliwochenende ein. Weiterhin wies Bürgermeister Löffler auf den 11. Juli hin. An diesem Tag findet der Bezirksentscheid für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft, unser Dorf soll schöner werden" in Windheim und Hirschfeld statt.
Gemeinderatssplitter
Friedhof (I) Ohne Gegenstimme befürwortete das Gremium die Errichtung einer Wegbeleuchtung auf dem Hirschfelder Friedhof. Es sollen vier Leuchten angebrachten werden. Die Kosten belaufen sich auf 10 000 Euro. Markus Löffler (CSU) betonte die Notwendigkeit dieser Leuchten. "Es geht um die Sicherheit!" Der Bauamtsleiter Andreas Vetter wies darauf hin, dass die Elektroinstallation im Leichenhaus erneuert werden müsse. Außerdem seien die Kabel zu den bestehenden Leuchten defekt.
Friedhof (II) Bürgermeister Löffler erklärte, dass auch am Steinbacher Friedhof demnächst Arbeiten getätigt werden müssen. Es gehe hier um das Leichenhaus und das Ehrenmal. Auch müsse mit der Hecke eine dauerhafte Lösungen gefunden werden. Auch am Buchbacher Leichenhaus sollen das Dach und der Innenbereich saniert werden.
Tempolimit Unter Punkt "Sonstiges" forderte Markus Löffler (CSU) während des Baus der KC 18 von Hirschfeld nach Windheim (Start in circa vier Wochen) bei der Heeresstraße in Hirschfeld eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h.
Friedhof (III) Stefanie Neubauer stellte den Antrag, dass die Bürger den Bestatter, der die Friedhofsarbeiten erledigt, selbst bestimmen können. Der geschäftsleitende Beamte Thomas Kotschenreuther wies darauf hin, dass sich der Vertrag mit dem Bestattungsunternehmer Krässe im Juni automatisch verlängert habe. Das Thema soll nun im Herbst, also zum nächst möglichen Kündigungstermin, im Gemeinderat diskutiert werden.
Nationalpark Der Bürgermeister bezog abschließend auch Stellung zum möglichen Nationalpark. Der Einstieg in eine Konzeptphase sei nicht gegeben. Ein großes Lob galt den Waldbauern und Forstfachleuten, die sich intensiv in die Diskussion miteinbrächten. Anerkennende Worte gab es aber auch für MdL Jürgen Baumgärtner. "Mit seiner Idee sind neue Chancen entstan-
den!"
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