Holz-Art zeigt Skulpturen im Golfclub Kronach. Die Ausstellung könnte zur Tradition auf Gut Nagel werden.
Bis Saisonende werden Besucher des 18-Loch-Golfplatzes auf Gut Nagel von Holzkunstwerken begrüßt. Es handelt sich dabei um fünf Holzskulpturen aus Eiche von Roger Löcherbach. Er ist der Gewinner des Holz-Art-Preises 2016.
Die Figuren vermitteln Kontraste. Eine Gruppe aus fünf Menschen, die Gesichter ausdrucksstark. Der Titel lautet "Menschen in Bewegung". Doch: Die Bewegung wird nur oben ausgeführt, unten sind die Füße fest im Stamm. Sie stecken mit den Beinen fest in einem Holzstamm verankert. Es ist ein Spiel mit Kontrasten: Gruppe und Einzelperson, mattes Braun-Schwarz und glänzendes Gold, denn auf den Köpfen balancieren die Figuren teilweise goldene Früchte.
Wider die Schwerkraft
Wie der Initiator von Holz-Art, Ingo Cesaro, erklärt, steht eine Idee hinter den fünf Holzskulpturen. Die Früchte seien an solchen Körperstellen platziert, an denen sie in der Realität nur kurz Halt finden würde. Weiterhin orientierte sich der Künstler bei der Gruppendarstellung am Motiv "Bürger von Calais". Gefertigt wurden die Skulpturen letztes Jahr im Forstbetrieb in Nordhalben.
Rohstoff für Kunst
Mit Golf hätten die Holzskulpturen direkt nichts zu tun, erklärte Ingo Cesaro. Aber dafür mit der Natur. Der Frankenwald sei waldreich. Mit den Holzkunstwerken der Holz-Art soll den Bürgern nähergebracht werden, dass Holz zu mehr tauge als zu Brettern und Möbeln. Zudem wolle man mit Holz-Art auch Künstlern eine Chance geben, ihre Bekanntheit zu steigern.
Wie Ingo Cesaro weiter erzählte, wurden die Skulpturen zuvor für "Kronach leuchtet" zur Verfügung gestellt. Er wies darauf hin, dass Roger Löcherbach der siebte Holz-Art-Preisträger der KMW-Stiftung ist. Es sei der erste Preis, den der Künstler erhielt.
"Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder die Holz-Art unsere Golfanlage schmückt", betont der Präsident des Golfclubs Kronach, Pauli Meusel. In den vergangenen Jahren fanden die ausgestellten Holzskulpturen großen Zuspruch bei den Besuchern. Der Vorstand des Golfclubs möchte aus dem "Besuch" der Holz-Art eine Tradition entstehen machen.
"Schön wäre es", so Meusel, "wenn sich ein Käufer für die eine oder andere Skulptur finden und die Kunstwerke dem Golfclub auf Dauer zur Verfügung stellen würde."