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Kleintettau: Heinz-Glas-Mitarbeiter erhalten hohen Kita-Zuschuss - "bis zu 90 Prozent"


Autor: Ralf Welz

Kleintettau, Montag, 06. Mai 2024

Das oberfränkische Traditionsunternehmen Heinz-Glas bezuschusst bestimmte Mitarbeiter ab sofort in Sachen Kita-Gebühren. Laut Firmenangaben erhalten die Beschäftigten bis zu 90 Prozent finanzielle Unterstützung.
Ziel der finanziellen Unterstützung sei es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor Ort zu fördern, erklärt Heinz-Glas.


Für viele Familien ist die Suche nach einem Kindergartenplatz ähnlich herausfordernd wie die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. Die Höhe der Kita-Gebühren hängt von Bundesland, Kommune und Träger ab. Auch das Alter des Kinds und die jeweiligen Buchungszeiten spielen eine Rolle. Das Einkommen der Eltern wird ebenfalls berücksichtigt. Je nach Gebührensatzung beträgt die Monatsgebühr für einen Kindergartenplatz schon einmal rund 300 Euro pro Kind - bei einem Besuch von vier bis fünf Stunden am Tag.

Der Freistaat Bayern entlastet gleichwohl Familien bei den Kindergartenbeiträgen. Für die gesamte Kindergartenzeit werden die Eltern eines über drei Jahre alten Kinds mit 100 Euro (pro Kind und Monat) bezuschusst. Mitarbeiter der oberfränkischen Firma Heinz-Glas erhalten derweil von ihrem Arbeitgeber zusätzliche finanzielle Beihilfe. Das Traditionsunternehmen aus Kleintettau (Landkreis Kronach) gewährt seinen Angestellten in den Einrichtungen Tettau und Piesau ab sofort einen Kindergartenzuschuss von bis zu 90 Prozent. 

Kindergärten in Tettau und Piesau: Heinz-Glas-Beschäftigte werden mit bis zu 90 Prozent bezuschusst

"Der steuerfreie Zuschuss wird ab 1. Mai 2024 einmal pro Kind ausgezahlt", heißt es in einer Meldung des geschichtsträchtigen Glasfabrikanten vom Montag (6. Mai 2024), dessen Firmenhistorie bis in das Jahr 1622 zurückreicht. "Ziel dieser finanziellen Unterstützung für die Eltern, deren Kinder die Kindergärten an den Standorten des Unternehmens besuchen, ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor Ort zu fördern." 

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Mit der Maßnahme solle "die bestmögliche Betreuungssituation" für die Kinder der Mitarbeiter und die Kinder der Marktgemeinde Tettau geschaffen werden schaffen, teilt Heinz-Glas mit. "Das ist ein Gewinn für Kinder, Eltern, die Gemeinde und das Unternehmen", wird Carletta Heinz, Inhaberin und CEO der Heinz-Glas-Gruppe in der Mitteilung zitiert. In der Region ist außerdem eine neue firmeneigene Einrichtung geplant. Der Betriebskindergarten "Heinzelmäuschen" soll 2025 in Kleintettau eröffnet werden.

"Als erstes Unternehmen im Landkreis Kronach errichtet die Firma an ihrem Stammsitz in Kleintettau einen Betriebskindergarten, welcher nicht nur für die Kinder der Mitarbeiter, sondern für alle Kinder der Marktgemeinde Tettau zugänglich ist", kündigt der Produzent von Glasflakons für die Parfüm- und Kosmetikindustrie an. Laut Eigenaussage finanziert Heinz-Glas mit dem Umbau eines ehemaligen firmeneigenen Konferenz-Centers zum Kindergarten die notwendigen Rahmenbedingungen, "welche aufgrund des gestiegenen Bedarfes an Betreuungsplätzen in der Gemeinde geschaffen werden müssen".

Betriebskindergarten soll 2025 in Kleintettau eröffnen - "für alle Kinder der Marktgemeinde Tettau" zugänglich

Insgesamt sollen in dem neuen Gebäude 140 Kindergartenplätze zur Verfügung stehen. Der Umbau der Immobilie zum Betriebskindergarten werde circa bis Ende nächsten Jahres andauern. Das Gebäude befindet sich demnach im Ortskern von Kleintettau in der Glasmeister-Heinz-Straße – nur wenige Meter vom Firmengelände entfernt. Als "sozial engagierter und familienfreundlicher Arbeitgeber" liege der Unternehmensgruppe "das Wohl von Kindern am Herzen", heißt es in der Mitteilung wörtlich. "Bis der Umbau zum Betriebskindergarten in Kleintettau abgeschlossen ist, werden alle Kinder gemeinsam in der bisherigen Einrichtung 'Regenbogen' in Tettau betreut", erläutert Heinz-Glas.

Ende 2025 sollen die Kinder dann in die neue Einrichtung nach Kleintettau umziehen. Träger des Betriebskindergartens sei - wie beim Kindergarten "Regenbogen" in Tettau - die Evangelisch-Lutherische Kirche. Diese zeichne sich im laufenden Betrieb für die pädagogischen Belange verantwortlich. Die Öffnungszeiten des Betriebskindergartens sollen Heinz-Glas zufolge "so gut wie möglich auf die Kernarbeitszeiten des Unternehmens abgestimmt sein, sodass die Eltern Zeit und zusätzliche Wege sparen können". 

Der Autozulieferer Motherson plant einen umfassenden Stellenabbau. Betroffen sind die Werke Neuses bei Kronach und Judenbach. Insgesamt sollen rund 400 Jobs wegfallen. Weitere Nachrichten aus Kronach und Umgebung gibt es in unserem Lokalressort.