Kinder und Senioren pflanzen Frühlingsblumen
Autor: Heike Schülein
Kronach, Montag, 25. März 2013
Jeweils einmal im Monat besuchen die "Großen" des Kindergartens Dörfles ihre Freunde im BRK-Seniorenhaus und der Seniorenresidenz Kronach. Bei dem generationsübergreifenden Angebot "Kinder und Senioren werden Freunde" wird alle zwei Wochen gemeinsam gebastelt, gesungen und musiziert.
Über 40 Jahre lang war Eleonore Backert, die jetzt in der Seniorenresidenz wohnt, Erzieherin im evangelischen Kindergarten "Sternschnuppe" Schmölz. Wie oft die ehemalige Kindergarten-Leiterin in diesen vier Jahrzehnten Kindern aus Bilderbüchern vorgelesen und mit ihnen die schönen Bilder betrachtet hat, kann man nicht zählen. An diesem Nachmittag ist ihre Zuhörerschar bei einer Frühlingsgeschichte bunt gemischt. Nicht nur die Vorschulkinder des katholischen integrativen Montessori-Kindergartens aus Dörfles lauschen, sondern auch ihre Freundinnen von der Seniorenresidenz und dem BRK-Seniorenhaus Kronach - und die "Junggebliebendste" von ihnen ist schon über 90 Jahre alt.
Eine kleine Gärtnerei
Ob Jung oder Alt - alle freuten sich über die schöne Frühlingsgeschichte und alle waren sich einig: "Wir haben endgültig vom Winter die Schnauze voll. Der Frühling soll jetzt kommen." Und was könnte besser auf die warme Jahreszeit einstimmen als bunte Blumen? In der Geschichte pflanzten Moritz und sein Freund Jonas Zwiebeln in eine Tonschale, um dadurch die Wartezeit auf die ersten freundlichen Frühlingstage zu verkürzen. Und die Vorschulkinder und die Senioren machten es ihnen nach.
Im Handumdrehen verwandelte sich der Beschäftigungsraum des BRK-Seniorenhauses in eine kleine Gärtnerei. Eifrig pflanzten die großen und kleinen Hobbygärtner Narzissen in Gläser und deckten die Pflanzerde mit Moos ab. Als Einstimmung auf das nahende Osternest setzten sie noch einen kleinen Schokohasen rein.
Betrachtete man die großen und kleinen Blumenfreunde, wie sie mit viel Eifer bei der Sache waren, schaute man durchwegs in glückliche und strahlende Gesichter - ob im regem Miteinander und bei lautem Lachen oder auch einmal schweigend und konzentriert bei der "Arbeit". Berührungsängste kannte man nicht.