Kandidaten für Bezirkstagswahl: Ehrhardt, Gräbner - oder keiner

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Nur wenn Lichtenfels keinen Kandidaten stellt, wollen Norbert Gräbner oder Timo Ehrhardt bei der Bezirkstagswahl im Herbst 2018 für die SPD antreten. Foto: Patrick Seeger/dpa
Nur wenn Lichtenfels keinen Kandidaten stellt, wollen Norbert Gräbner oder Timo Ehrhardt bei der Bezirkstagswahl im Herbst 2018 für die SPD antreten. Foto: Patrick Seeger/dpa
Norbert Gräbner
Norbert Gräbner
 
Timo Ehrhardt
Timo Ehrhardt
 

Die SPD-Ortsvereine haben Timo Ehrhardt und Norbert Gräbner als Kandidaten für die kommende Bezirkstagswahl vorgeschlagen.

Gabi Schülein oder Ralf Pohl? Auf die Frage, wen die Kronacher Kreis-SPD ins Rennen um die Landtags-Kandidatur schicken möchte, muss eine Konferenz mit dem Kronacher Kreisvorstand und den Ortsvereinsvorsitzenden Ende Juli eine Antwort finden (wir berichteten). Eine zweite Frage könnte zwar hinzukommen, dürfte sich aber wohl schon vorher lösen.

Denn parallel zum Landtag wird im Herbst 2018 auch der Bezirkstag gewählt - für den die Kronacher und Lichtenfelser Sozialdemokraten (beide bilden einen Stimmkreis) ebenfalls einen Kandidaten suchen. Die Ortsvereine aus dem Kreis Kronach schlugen nun den Marktrodacher Bürgermeister Norbert Gräbner und seinen Ludwigsstadter Amtskollegen Timo Ehrhardt vor. "Ich weiß nicht, ob sie sich absprechen werden oder beide antreten wollen", sagt der SPD-Kreisgeschäftsführer Thilo Moosmann.

Doch zu einem solchen Szenario wird es nicht kommen, erklärten Gräbner und Ehrhardt übereinstimmend. "Wir sehen das entspannt, werden ein Bier zusammen trinken und dann sehen, wer antritt", so Gräbner. Es könnte sogar sein, dass beide nicht für den Bezirkstag kandidieren werden. Denn derzeit sitzt mit Altlandrat Oswald Marr noch ein Delegierter aus dem Kreis Kronach im Gremium. "Vor der letzten Wahl gab es mal die mündliche Absprache, dass ein Lichtenfelser Genosse die Chance erhält, wenn Oswald Marr nicht mehr antritt", erklärt Ehrhardt. In den kommenden Tagen müsse daher auch mit den Nachbarn aus dem angrenzenden Landkreis besprochen werden, was diese vorhaben. "Falls Lichtenfels keinen Kandidaten hat, stehen Norbert Gräbner oder ich zur Verfügung."


Viel Verantwortung

Es sei auf jeden Fall schön zu sehen, dass beiden von den Parteikollegen zugetraut werde, den Landkreis in Bayreuth zu vertreten. Denn als Abgeordneter übernehme man schon viel Verantwortung. "Auch wenn viele Leute wahrscheinlich gar nicht wissen, was der Bezirkstag eigentlich ist", meint der Ludwigsstadter Bürgermeister.

Dass ein Mandat in Bayreuth den ohnehin schon gut gefüllten Terminkalender noch ein wenig voller machen würde, ist für Norbert Gräbner kein Argument gegen eine Kandidatur. "Wenn man was gestalten kann, spielt die Zeit keine Rolle", betont er.

Derzeit ist die SPD mit vier Sitzen im Bayreuther Bezirkstag vertreten. Neben Oswald Marr, werden diese von Andreas Starke (Oberbürgermeister Bamberg), Wolfgang Hoderlein (Bezirkstags-Fraktionvorsitzender) und Frank Rebhan (Oberbürgermeister Neustadt) eingenommen. 2013 verpasste Kronachs Kreisvorsitzender Ralf Pohl auf Platz 5 nur knapp den Einzug.

Aufgestellt wird der Stimmkreis-Kandidat für die Bezirkstagswahl ebenso wie der für die Landtagswahl im Spätherbst bei der gemeinsamen Aufstellungsversammlung der Kronacher und Lichtenfelser Kreis-SPD.