Druckartikel: In den Ferien wird in den Kronacher Schulen saniert

In den Ferien wird in den Kronacher Schulen saniert


Autor: Franziska Rieger

Kronach, Donnerstag, 07. Sept. 2017

Wo sonst Schüler büffeln, ackern jetzt Bauarbeiter und Hausmeister: Ferienzeit ist Sanierungszeit. In vielen Schulen im Kreis Kronach wird gebaut.
Im Moment reißen Bauarbeiter die Sanitäranlagen im Erdgeschoss der Gottfried-Neukam-Mittelschule in Kronach ab.  Fotos: Franziska Rieger


Draußen dröhnt die Bohrmaschine oder der Akkuschrauber und im Klassenzimmer sollen die Schüler Matheformeln pauken. Da lässt die Konzentration schnell nach, die Worte des Lehrers gehen im Baustellenlärm unter.
Klar, Bauarbeiten zur Schulzeit stören. Deshalb ist in den Ferien im Landkreis Kronach die Hauptzeit für Sanierungsarbeiten. Besonders gut bieten sich dafür natürlich die großen Ferien an. Während die Schüler daheim faulenzen, müssen die Hausmeister und Bauarbeiter Überstunden einlegen.


KZG fast fertig saniert

So ist es auch am Kaspar-Zeuß-Gymnasium in Kronach. Im Zuge einer großen Generalsanierung sind seit Anfang August die Treppengeländer erneuert worden, wie Martin Jungkunz, Mitarbeiter in der Schulleitung, berichtet. "Ein paar Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden, dann ist alles fertig", sagt Jungkunz. Im laufenden Schulbetrieb seien die Arbeiten am Treppengeländer nicht möglich gewesen. Schließlich ist dafür das ganze Treppenhaus gesperrt. Die Lehrerschaft musste deshalb mit ihren Planungen für das neue Schuljahr schon eine "Zwangspause" einlegen.

Eine Pause der anderen Art hat es in diesen Sommerferien auch am Frankenwald-Gymnasium in Kronach gegeben. Nach zehn Jahren war dort die Bauphase beendet, wie Hausmeister Bernhard Geiger erklärt. In den Ferien mussten diesmal nur die Klassenzimmer gestrichen werden. "Endlich ist es nach zehn Jahren mal ruhiger gewesen", sagt Geiger.

Anders sieht es an der Kronacher Mittelschule aus: An der Gottfried-Neukam-Mittelschule laufen die Sanierungsarbeiten in den Ferien auf Hochtouren. Die Toilettenanlagen im ersten und zweiten Stock wurden im Zuge der Generalsanierung bereits erneuert.


Anlagen in Ferien abgebrochen

Die Anlagen im Erdgeschoss werden jetzt in den Ferien abgebrochen, wie Schulleiterin Anita Dauer erzählt. "Den Abbruch haben wir bewusst in die Ferien gelegt", sagt Dauer. Schließlich gehe es dabei recht laut zu, es wird geklopft und gehämmert. "Es geht schon etwas lauter zu, aber dafür bekommen wir auch etwas Neues", sagt Dauer.

Die neuen Anlagen werden dann schon wieder in der Schulzeit aufgebaut, das ist schließlich erheblich leiser. Mit Staubwänden aus Plastik und einem separaten Eingang für die Arbeiter sollen die Schüler vor zu viel Staub geschützt werden. Der Hausmeister der Schule erneuere außerdem grundsätzlich vor Beginn des neuen Schuljahres einige Klassenzimmer. In jeweils drei Räumen verlegt dieser einen neuen Teppichboden und streicht die Wände.

14 Tage bevor die Schule wieder anfängt trudelt dann das Lehrerkollegium wieder ein und kümmert sich um Stundenpläne, Klasseneinteilung und Elterngespräche, wie Schulleiterin Dauer berichtet. Die Kosten für die Generalsanierung der Realschule und des Gymnasiums trägt das Landratsamt Kronach als zuständiger Sachaufwandsträger. Das berichtet Jörg Schnappauf, Geschäftsführer des Schulverbands Kronach III. Für die Sanierung der Mittelschule sei der zuständige Sachaufwandsträger der Schulverband Kronach III. Dem gehören die Stadt Kronach und die Gemeinde Wilhelmsthal an. Für die Sanierung der Grundschulen sei die Stadt Kronach zuständig.


Gelder kommen von Fördermitteln

Die Gelder für die Sanierung der Gottfried-Neukam-Mittelschule kommen laut Schnappauf von FAG-Mitteln. Dies sind Finanzausgleichsmittel vom Freistaat. 70 bis 90 Prozent werden dadurch im Regelfall bezuschusst. "Das kommt aber immer auf die Kommune an, wie gut diese finanziell da steht, oder ob es viele Wegzüge gibt", berichtet Schnappauf.

Für Schulgebäude sind im Regelfall die Kommunen zuständig. Das liegt am förderalen System, das es in Deutschland gibt. Weil ein großes Schulgebäude oft das Budget kleinerer Kommunen überlastet, gibt es Fördermöglickeiten vom Bund und den Ländern.