Ein Hummendorfer moniert, dass viele Brummifahrer ungeahndet gegen das Lkw-Verbot verstoßen. Auch gegen Temposünder unternehme die Polizei nichts.
Scharfe Kritik an der Kronacher Polizei übte Dieter Herlein aus Hummendorf in der Bürgerversammlung der Gemeinde Weißenbrunn im Mehrzweckhaus. Er monierte, dass die Beamten nichts gegen die ständige Missachtung des Lkw-Fahrverbots auf der KC 5 durch Hummendorf unternehmen und auch nicht gegen Temposünder einschreiten. Die Polizei habe auf seine wiederholten Hinweise bislang nicht reagiert.
Heikle AfD-Spende
Harald Meußgeier bot der Gemeinde eine 1000-Euro-Spende der Alternative für Deutschland (AfD) an und fragte, ob diese angenommen würde. Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) verwies darauf, dass darüber wie bei jeder anderen Spende auch der Gemeinderat entscheiden müsse.
Meußgeier fragte auch nach der Ausweisung eines Industriegebiets. Der Bürgermeister antwortete, dass dies sehr schwierig sei, da alle infrage kommenden Grundstücke in Überschwemmungsgebieten liegen.
Thomas Moser monierte das Klappern von Kanal- und Hydrantendeckeln entlang der Bundesstraße 85. Er plädierte ferner für eine Linksabbiegespur Richtung Grün.
Detlef Rauh beschwerte sich über zu schnelles Fahren im Ortsbereich. Peter Konrad aus Gössersdorf bat um eine Stellungnahme des Bürgermeisters zur Demonstration anlässlich der AfD-Versammlung in Weißenbrunn. Egon Herrmann bat um Verständnis, in einer Bürgerversammlung keine politischen Gespräche oder parteipolitische Diskussionen zuzulassen.
Trotz leerer Kassen viel erreicht
Zuvor hatte Herrmann ausführlich über die Finanzlage, durchgeführte Maßnahmen und geplante Investitionen im Bierdorf informiert. Trotz der Konsolidierung habe man 2018 wichtige Projekte auf den Weg gebracht. Um alles in geregelte Bahnen leiten zu können, sei man bestrebt, schon Anfang 2019 den Haushalt aufzustellen. Eine wichtige Unterstützung sei dabei die Strukturhilfe von 500 000 Euro, die kürzlich eingegangen ist.
Der Schuldenstand der Kommune konnte laut Bürgermeister von 9,3 Millionen Euro im Jahr 2006 auf nunmehr 4,5 Millionen Euro reduziert werden. Mit der Erschließung eines neuen Baugebietes mit 17 Parzellen wolle man Anfang 2019 beginnen. Ebenfalls geplant sei der Abriss des "Rocky-Docky-Hauses" in der Grüner Straße, auf dem Grundstück sollen vier Sozialwohnungen entstehen.