Die Sanierung gehört zum Schlottenberg-Projekt mit Gesamtkosten von knapp drei Millionen Euro.
Die Marktgemeinde Küps setzt, im Gegensatz zu manch anderen Landkreisgemeinden, auf eine eigene Wasserversorgung. Das wurde bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Mittwochabend deutlich. Im Rahmen einer Ortsbegehung haben die Mitglieder den Hochbehälter in Hain/Weides begutachtet. Die Sanierung des Hochbehälters Weides gehört mit zum Paket "Neubauprojekt Hochbehälter Schlottenberg". Die Bruttokosten liegen hier bei 2,88 Millionen Euro.
Wie der Werksleiter, Christian Ebertsch, auf Anfrage erklärte, ist diese Sanierung der letzte Mosaikstein bezüglich der Gesamtsanierungsmaßnahmen für die Wasserversorgung Küps.
Vier Brunnen
Wie seinen Ausführungen zu entnehmen ist, wird das Trinkwasser des Marktes in drei Versorgungsgebieten mit insgesamt vier Brunnen gewonnen. Der Brunnen im Nagler Forst (zwischen Nagel und Unterlangenstadt) versorgt den Gemeindeteil Oberlangenstadt mit Nagel. Der Theisenorter Tiefbrunnen am Krebsbach versorgt die sogenannte Krebsbachgruppe, bestehend aus Schmölz, Theisenort und der Hochzone von Tüschnitz. Die beiden Tiefbrunnen im Naturschutzgebiet Degen zwischen Küps/Au beliefert die Bürger der Ortsteile Küps, Au, Burkersdorf und neuerdings auch die Ortsbereiche Hain, Tiefenklein und Weides (ehemalige Eichenbühler Gruppe) mit Wasser.
Bei rund 550 000 Litern pro Jahr liegt der Wasserverbrauch des Marktes Küps. Lediglich 70 000 Liter werden von der FWO zugekauft. Normalerweise, so Ebertsch, könnte sich der Markt sich zu 100 Prozent selbst mit Wasser versorgen. Dass man Wasser von der FWO zukauft, sei eine Vorsichtsmaßnahme. Der Markt wolle abgesichert sein, falls es wider Erwarten Probleme mit einem gemeindlichen Brunnen geben sollte.
"Wir bleiben autark!"
Insgesamt investierte der Markt Küps 5,7 Millionen Euro in die eigene Wasserversorgung. Verbesserungsbeiträge fielen für die Bürger nicht an. Mit Wirkung zum 1. April 2015 wurde allerdings der Wasserpreis von 1,97 Euro brutto auf nunmehr 2,26 Euro erhöht. Ebertsch erinnert an eine Studie im Jahre 2007. Die damals ermittelten Ergebnisse seien alarmierend gewesen. In Teilen der Wasserversorgung konnten die Tagesentnahmemengen nur durch ständiges Nachpumpen in die Hochbehälter kompensiert, die nötigen Löschwasserreserven nicht sichergestellt werden. Darüber hinaus waren die Anlagen stark in die Jahre gekommen, die Technik war veraltet. "Damals lag ein gewaltiger Investitionsstau vor!" Es folgten Diskussionen im Gemeinderat.
Ebertsch bezeichnete die Entscheidung des Marktgemeinderates, auf die eigene Wasserversorgung zu setzen, als weitsichtig. "Wir bleiben autark!" Und: "Unsere kommunale Wasserversorgung steht heute auf festem Boden!". Die Brunnenanlagen sind saniert, das Wasserdargebot sei ausreichend, die Technik auf dem neuesten Stand.
Neues Hainer Feuerwehrgerätehaus kostet 211 425 Euro
Neben der Besichtigung des Hochbehälters in Hain gab es auch Informationen und Bauanträge. Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) wies darauf hin, dass im Bereich Theisenort/Krebsbachstraße die Strommasten gewechselt werden. Bezüglich des Neubaus des Hochbehälters Schlottenberg und der Sanierung des Hochbehälters Hain sprach Rebhan von Kosten in Höhe von 2 296 160 Euro. Diese würden nur geringfügig, nämlich 2,06 Prozent, über der Kostenberechnung liegen.
Bezüglich des Neubaus eines Feuerwehrgerätehauses in Hain nahmen die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses die "modifizierten Kosten" zur Kenntnis. Die Verwaltung wurde zur Auftragsvergabe auf der Grundlage der Vergabeverordnung für Bauleistungen (VOB) durchzuführen, nach erfolgter Baugenehmigung durch das Landratsamt. Wie Bürgermeister Bernd Rebhan erklärte, belaufen sich die Gesamtkosten auf 211 425 Euro. Förderungen sind in Höhe von 57 750 Euro in Aussicht gestellt. Keine Einwände hatten die Mitglieder bezüglich der Vorschläge für Landschaftspflegemaßnahmen 2017 durch den Landschaftspflegeverband. Die Kosten für die Verwaltung betragen voraussichtlich 810 Euro. Bezüglich der Dorferneuerung Burkersdorf wurde der dafür ausgearbeitete Ingenieurvertrag genehmigt. Der finanzielle Aufwand beträgt 7613 Euro.
Unter Punkt "Sonstiges" regte Schmittnägel an, den Bereich um das Bahnhofsgebäude zu verschönern. "Es schaut erbärmlich aus!". Weiterhin wurde die "Qualität des Mähens" auf dem Friedenhof in Oberlangenstadt kritisiert.
Bauanträge
Einverständnis Folgenden Bauanträgen wurde das Einverständnis erteilt:
- Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Schmölz, Heike Förtsch und Matthias Dötschel, Mitwitz
- Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Küps, Uwe und Nicole Schmidt, Pressig.
- Wohnhausanbau für einen Friseursalon, Oberlangenstadt, Gencoglu Mustafa
- Nutzungsänderung, Errichtung einer Kinderkrippe im Erdgeschoss des ehemaligen Schwesternwohnhauses im Kindergarten "St. Theresia" Johannesthal, Katholische Kirchenstiftung.
Weiterleitung Folgende Bauanträge wurden weitergeleitet: Anfertigung von Werbeanlagen, Küps, Sylvia Tauber; Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Fertigbauweise mit Garage, Küps, Sonja und Markus Spörlein; Teilabbruch und Aufstockung des Wohnhausanbaus, Au, Andreas Bauer; Anbau an das Wohnhaus und Neubau einer Gerätehalle, Oberlangenstadt, Kerstin und Stefan Ströhlein; Nutzungsänderung des Dachgeschosses zu Wohnraum, Oberlangenstadt, Ralf Franke.
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