Harald Schubert ist der neue Leiter des BRK-Seniorenhauses in Kronach. Am Freitagmittag wurde er offiziell vorgestellt. Zeitgleich gab es auch Informationen über den aktuellen Stand der Sanierungsmaßnahme im Seniorenhaus.
Man sieht es ihm an. Der Job macht ihm Spaß und ist für ihn mit vielen Herausforderungen verbunden. Obwohl erst 27 Jahre alt, leitet Harald Schubert seit 1. Januar das BRK-Seniorenhaus in Kronach. Er hat in der sogenannten "heißen Phase" des Umbaus die Verantwortung übernommen. Neben den üblichen Verwaltungsaufgaben heißt es für ihn derzeit, die einzelnen Baumaßnahmen zwischen Bauleitung, Mitarbeitern und Bewohnern abzustimmen, den Umzug innerhalb des Hauses zu organisieren.
Als größte Herausforderung sieht der junge Mann unter anderem, den Spagat zwischen motivierten Mitarbeitern, optimaler Pflege und Wirtschaftlichkeit zu schaffen.
Die Ansprüche der Bewohner und deren Angehörigen anzupassen, nämlich weg vom Heimklischee, hin zum Wohnen in einem angenehmen Ambiente mit gleichzeitiger Gewährleistung einer bestmöglichen Betreuung. Weiterhin zählen Informations- und Beratungsgespräche mit den Angehörigen zu seinen Aufgaben.
Harald Schubert ist seit 2004 beim BRK-Kreisverband tätig. Bereits als Schüler am Frankenwald-Gymnasium leitete er den Schulsanitätsdienst. Nach dem Abitur folgten eine Ausbildung zum Rettungsassistenten und anschließend ein Studium der Gesundheitsökonomie an der Universität Bayreuth. Seit Oktober 2012 war er als Werkstudent im Bereich der Verwaltung im BRK-Kreisverband beschäftigt.
Das Wissen sei das eine, das andere sei der Umgang mit Menschen und Mitarbeitern, sagt der Kronacher. Er legt Wert auf flache Hierarchien und ist bemüht, die Ideen seiner Mitarbeiter soweit wie möglich zu berücksichtigen. Außerdem, so meint er, greife er gerne auf den Erfahrungsschatz langjähriger Mitarbeiter im BRK-Seniorenhaus zurück.
Dass Harald Schubert, seinen Job gut erledigen wird, davon sind der BRK-Kreisvorsitzender, Landrat Oswald Marr und der BRK-Kreisgeschäftsführer, Roland Beierwaltes, überzeugt. Beide gehen davon aus, dass im Mai die Baumaßnahmen abgeschlossen und bis dahin auch die 180 Umzüge der Bewohner bewältigt worden sind.
Mehr Einzelzimmer Wie Beierwaltes erklärte, sei es dem BRK ein Anliegen, aufgrund veränderter Familienstrukturen und der Zunahme von Demenzerkrankungen den Menschen auch im Alter eine hohe Wohn- und Lebensqualität im Seniorenhaus zu ermöglichen. Deshalb habe man auch den Entschluss gefasst, das im Jahre 1985 erbaute Seniorenhaus zu modernisieren.
Bereits im Sommer 2012 wurde das neue Gebäude mit 36 Bewohnerplätzen in drei Wohngruppen eingeweiht (der FT berichtete). Im bestehenden Seniorenhaus geht es nun um die Verdoppelung der Einbettzimmer-Plätze, die Schaffung größerer Aufenthaltsräume mit Wohn- und Essmöglichkeiten.
Auch Licht und optische Gestaltung sowie Sicherheits- und Qualitätsverbesserungen, wie beispielweise die Erneuerung der Telekommunikation und Schwesternrufanlage sind Schwerpunkte. Investiert wurden zudem in ein Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Energieerzeugung.
Roland Beierwaltes sprach auch von organisatorischen Veränderungen im Bereich der Pflegekonzepte mit den Wohngruppen- und Nachtwachenstrukturen sowie der Einführung der Alltagsbegleiter.
Landrat Oswald Marr betonte, dass es das Ziel sei, den Bürgern des Landkreises auch im Alter eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Ein weiterer Aspekt sei die Sicherung von 150 Arbeitsplätzen sowie die Bezahlbarkeit von Heimplätzen. Wenn es um Veränderungen und Strategien geht, tauscht sich die BRK-Führung nun auch regelmäßig mit der im Landratsamt angesiedelten Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht aus.
Beide hoffen nun, dass mit Harald Schubert nun bezüglich Heimleitung wieder Kontinuität eintritt. Und dieser ist fest entschlossen, dieses Ziel mit den dazugehörigen Herausforderungen zu meistern.