"Gute Zeiten" für die Tettauerin Melda Özmen

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Melda Özmen hat bereits zusammen mit ihrem Lieblings-Schauspieler Jürgen Vogel gedreht. Foto: privat
Melda Özmen hat bereits zusammen mit ihrem Lieblings-Schauspieler Jürgen Vogel gedreht. Foto: privat

Melda Özmen ist Statistin bei der Fernseh-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", hat als solche auch schon mit Jürgen Vogel gedreht. Am Montagabend ist sie wieder zu sehen. Vorab hat sie mit uns über ihre Rolle gesprochen.

Heute Abend ist Melda Özmen aus Tettau wieder einmal im Fernsehen. Die junge Frau hatte schon des Öfteren Statistenrollen in der abendlichen TV-Soap von RTL. So verdient sich die Studentin ein bisschen was dazu.

Melda, du bist Statistin bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"(GZSZ), ein interessanter Job. Wie bist du denn dazu gekommen?
Melda Özmen: Das machen eigentlich viele Studenten. Einige meiner Kommilitonen machen das auch. So bin ich dazu gekommen. Man wird bei der Anmeldung in eine Kartei aufgenommen. Wenn man Zeit hat, kann man sich im Internet freigeben. Dann wissen die von der Agentur, wann ich Zeit habe und können mich buchen. Oft wird eben ein "Typ" gebucht. Zum Beispiel "brünette Frau bis dreißig". Danach suchen sie dann und so wird man ausgewählt.


Das heißt, das kann eigentlich jeder machen?
Es ist ein guter Nebenverdienst. Eigentlich braucht man keine besonderen Fähigkeiten oder Kenntnisse. Ich habe früher immer Theater gespielt, aber Erfahrungen mit Dreharbeiten hatte ich nie gemacht.

Hast du nach deiner Registrierung lange warten müssen, bis man dich gebucht hat? Und welche Rollen werden dir beispielsweise zugeteilt?
Das ging ziemlich schnell. Beim erste Mal hatte ich sogar schon eine kleine Sprechrolle. Dabei hatte ich noch nie vorher so etwas gemacht. Ich wurde quasi ins kalte Wasser geschmissen, aber es war wirklich interessant. Damals war ich die Cousine von einer Schaupielerin aus GZSZ. Aber auch als Bar- oder Clubgast war ich schon zu sehen. Die wollen einen, um einfach den Raum zu füllen und ein bisschen Farbe reinzubringen.

Wie lange bist du jetzt schon dabei?
Seit knapp drei Jahren. Seit vier Jahren studiere ich in Brandenburg, von da aus ist es nicht weit nach Berlin.

Wie ist es eigentlich hinter den Kulissen?
Man hat sogenannte Komparsenbetreuer. Die teilen uns ein und sagen, was wir wann wie machen müssen.Wann wir von A nach B laufen sollen, eben so kleine Abläufe. Mit der Zeit weiß man dann auch, was die Fachbegriffe bedeuten.

Sind die TV-Stars echt so toll, wie man immer denkt?
Das ist ganz unterschiedlich. Manche sind richtig sympathisch, locker und man kann mit ihnen in der Pause quatschen. Aber es gibt auch welche, die ziemlich arrogant sind und uns manchmal gar nicht wahrnehmen. Äußerlich gibt es Schauspieler, die noch dünner sind, als sie im Fernsehen wirken. Man glaubt es kaum. Die werden speziell in Szene gesetzt. So wird's passend gemacht. Umgekehrt werden aber auch tatsächlich Falten retouchiert und das ganze Programm eben. Ein ganzes Team rückt da an für die Maske. Auch das Licht spielt eine große Rolle. Aber sie schaffen es, das Gesicht tatsächlich um 10 Jahre jünger wirken zu lassen.

Hast du einen Lieblingskollegen oder eine Lieblingskollegin?
Ich habe zweimal mit Jürgen Vogel gedreht. Der ist echt der Knaller. Er ist so sympathisch und nett und auch mega unkompliziert.

Und gibt es auch so etwas wie deinen Lieblingsauftritt?
Die Drehs mit Jürgen Vogel. Wir haben da in einem Club gedreht und es war sehr witzig. Ich habe viele neue Leute kennengelernt. Aber wenn einfach das Drumherum passt dann ist es immer super.

Was sagen deine Freunde dazu? Wurdest du schon auf deine Auftritte angesprochen?
Bevor ich nach Berlin bin, habe ich bei Woco in Kronach meine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht und dann noch ein Jahr dort gearbeitet. Besonders meine alten Arbeitskollegen von damals sind sehr interessiert und verpassen keine Folge, in der ich zu sehen bin.

Ist der Job eigentlich genau so toll wie man ihn sich als Laie vorstellt?
Das kommt darauf an. Man bekommt zum Beispiel eine Tagespauschale, da ist es dann egal ob man eine Stunde oder zehn dreht. Kurze Drehtage sind echt cool, aber wenn man den ganzen Tag am Set ist, ist das schon anstrengend und es nervt dann auch irgendwann. Aber wenn es nicht lange dauert und das Team cool ist macht's richtig Spaß.

Du studierst in Berlin. Hat dein Studiengang auch etwas mit deinem Nebenjob bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" zu tun?
Nein, ich studiere Unternehmensmanagement. Vorher war ich in Kulmbach in der Fachoberschule. Momentan schreibe ich meine Bachelorarbeit.

Vermisst du etwas aus deiner oberfränkischen Heimat?
Auf jeden Fall! Vor allem die fränkische Küche. Berlin ist anders, viel anonymer. In Kronach grüßen mich die Menschen, das ist ein Unterschied.