Die SPD-Stadtratsfraktion sorgt sich wegen des schlechten Zustandes einer Brücke. Die Stadt Kronach hat diesen Gefahrenherd bereits auf der Liste.
Gelbe Warnlampen, rot-weiße Metallabsperrungen - an der Gundelsdorfer Brücke über die Haßlach herrscht Baustellen-Flair. Doch hierbei handelt es sich nicht um eine Absperrung für Bauarbeiten, sondern um provisorische Sicherungsmaßnahmen. Am Fuß des eigentlichen Brückengeländers weist beispielsweise das bröckelnde Material auffällig darauf hin, dass dieses Bauwerk seine besten Tage weit hinter sich hat.
Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat und -Ortsvereinsvorsitzenden von Gundelsdorf, Sven Schuster, steht fest: "Eine Generalsanierung ist dringend notwendig." Er weist auf einen schlimmen Zustand der Brücke hin und sieht für Fußgänger wie Fahrer eine akute Gefährdung. Deshalb hat er sich auch an die Stadtverwaltung gewendet.
Dort sollen die Weichen für eine zeitnahe Sanierung der Haßlach-Brücke gestellt werden.
Sanierungsbedarf ist erkannt
Die Antwort der Stadt ließ nicht lange auf sich warten, wie Schuster auf Nachfrage feststellt. Kämmerer Wolfgang Günther pflichtete dem Stadtratsmitglied bei, dass das Bauwerk sanierungsbedürftig ist und insgesamt saniert werden muss. Bauhofmitarbeiter hatten die Brücke zwischenzeitlich bereits wieder in Augenschein genommen.
"Es ist eine der dringlichen Maßnahmen", stellt Günther gegenüber unserer Zeitung fest. Wahrscheinlich werde die Sanierung der Brücke noch heuer in Angriff genommen. Günther unterstreicht, dass es sich hierbei um eine alte Brücke handele, die ständig überwacht werde. Deshalb habe die Stadt schon provisorische Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.
Sollten die Überprüfungen weiteren Handlungsbedarf aufzeigen, werde natürlich reagiert. "Wenn es dringend notwendig wird, schreiten wir ein", verspricht der Kämmerer. Eine Planung für die Sanierungsmaßnahme müsse allerdings erst noch erstellt werden.
Das Aufgabenfeld der Stadt ist bei den Brücken laut Günther breit gestreut. Der Kämmerer spricht von circa 30 großen und kleinen Brücken, welche die Stadt im Auge behalten muss. "Die Nordbrücke zum Beispiel haben wir aufs Auge gedrückt bekommen", erklärt er zu dem Bauwerk, das ja eigentlich die Bahngleise überzieht. Schwarzer Steg, Spitalbrücke, Klosterbrücke, ... - die Liste ließe sich noch deutlich verlängern.
Neben der Gundelsdorfer Brücke finden sich Günthers Ausführungen nach noch einige andere Bauwerke, die einer zeitnahen Sanierung bedürfen.
"Die Hammermühlbrücke ist quasi ein Dauerprovisorium", stellt er fest. Und bei der Vogtendorfer Brücke beim Sägewerk Förtsch sei es im Prinzip das Gleiche, nennt er Beispiele. Doch die Stadt habe diese Brennpunkte im Blick. Und die Gundelsdorfer dürfen so zumindest auf eine mittelfristige Lösung hoffen.