Gehsteig endet in Stockheim vor der Unterführung: Ändert sich jetzt etwas?
Autor: Lisa Kieslinger
Stockheim, Dienstag, 07. März 2017
Die Unterführung in der Maxschachtstraße in Stockheim ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Bisher endeten die Gehsteige auf beiden Seiten vor der Unterführung.
Drei Möglichkeiten gibt es in Stockheim, die Bahngleise zu überqueren: Da hätten wir am Ortsende Richtung Pressig die neu gebaute Überführung in der Bergwerksstraße - für Autofahrer die einzige Verbindung vom Ortskern zum Siedlungsgebiet. Für Fußgänger gibt es zudem die Möglichkeit, die Unterführung in der Maximilianstraße zu nutzen. Oder eben die in der Maxschachtstraße. Dort enden die Gehsteige jedoch auf beiden Seiten kurz vor der Unterführung. Um hindurch laufen zu können, müssen Fußgänger auf die Straße wechseln. Ein gefährliches Unterfangen.
Doch es tut sich etwas in der Maxschachtstraße: Die Unterführung ist gesperrt. Bauarbeiten sind in vollem Gange. Der Straßenbelag wurde bereits komplett entfernt. Wie Anton Knapp, Pressesprecher der Deutschen Bahn mitteilt, wird neben der bestehenden Eisenbahnüberführung ein neues Brückenbauwerk errichtet. Sobald dieses fertig ist, wird die alte Überführung zurückgebaut und die neue dort eingesetzt.
Aber warum ist das nötig? "Altersbedingt. Die Brücke stammt aus dem Jahr 1904", erklärt Knapp. Die Deutsche Bahn investiert in den Neubau, der sich noch bis September hinziehen wird, 1,4 Millionen Euro. Restarbeiten, wie die Wiederherstellung der Maxschachtstraße sollen im Herbst 2017 angegangen werden.
Wird der Gehsteig erweitert?
Doch was passiert mit den Gehsteigen? Schließt sich die Gemeinde an die Bauarbeiten der Bahn an und verbindet die beiden Gehsteige miteinander? "Wir haben das Thema andiskutiert, aber uns wegen den Kosten dagegen entschieden", erklärt Rainer Förtsch, Geschäftsleiter der Gemeinde Stockheim. Die Unterführung in der Maxschachtstraße breiter zu gestalten und den Gehsteig durchgängig zu machen, sei eine enorme Kostenfrage."Wenn wir erweitert hätten, hätten wir uns an den Kosten der Bahn beteiligen müssen", erklärt er. Zudem gibt es laut Förtsch eine gute Alternative: "Ein paar hundert Meter weiter gibt es in der Maximilianstraße eine barrierefreie Unterführung." Fußgänger könnten ja diese nutzen. Das Einzige, das im Zuge der Arbeiten entfernt wird, sind die Stützen, die vor zehn Jahren eingebaut wurden. Sie sollten die Einsturzgefahr minimieren. Damit soll zumindest etwas mehr Platz geschaffen werden. Die Gehsteige werden aber weiterhin im Nichts enden.
Meinung
Ob das eine gute Alternative ist
Der Moment, als ich durch die Bahnunterführung in der Maximilianstraße gelaufen bin, gehört zu den Momenten in meinem Leben, in denen ich wirklich froh bin, nur 1,65 Meter groß zu sein. Denn ein paar Zentimeter größer und es wird knapp, dass man aufrechten Ganges auf die andere Seite der Bahngleise gelangt.
Und nicht nur das: Mich beschlich auch ein mulmiges Gefühl in dieser engen Unterführung. Auch wenn das Ende in greifbarer Nähe ist, fühlte ich mich unwohl und ging schnellen Schrittes in Richtung Licht. Denn das ist in der Unterführung Mangelware. Man kann nur hoffen, dass die Lampe, die im Inneren hängt, abends auch mal angemacht wird.
Für mich ist die Unterführung in der Maximilianstraße keine gute Alternative. Und erst recht kein Grund, nicht in durchgängige und sichere Gehsteige in der Maxschachtstraße zu investieren. lk