Die Theatergruppe Schneckenlohe bringt eine Komödie auf die Bühne.
"Widde ka Mord in Schnecko!" Was alles so passieren kann oder halt eben nicht, wenn man sich im "VfR-Weihnachtsrausch" befindet, zeigte die Theatergruppe Schneckenlohe mit ihrem Stück: "Ach, du fröhliche!" Die Premiere im "Ponyhof" hatte Knalleffekt. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
In diesem Schwank von Bernd Gombold schien es nicht ungewöhnlich, Weihnachten zu verschieben, bis "Mutter widde normal is" und "halb gschlochta Stollhousn" dabei durch die Gegend rennen. Und es war normal, dass ein "trotteliges Kalb" plötzlich zum "schnaubenden Zuchtstier" wurde.
Die Truppe ließ wirklich keinen Witz aus, keine Lachträne ungeweint und kein Klischee beiseite. Große Auftritte hatten hier nicht nur die Laiendarsteller, sondern auch ein Weihnachtsbaum und eine Gans. Der Baum, der wahlweise blinkte, mit Ostereiern behängt wurde oder gar mit Schlüpfern und BHs, hielt Familie Maier ganz schön auf Trab. Er wurde Gassi geführt und in Bewegung gehalten, "damit er nije alla Noudln veliert".
Die Hand im Allerwertesten
Und dann war da auch noch die Gans, die darauf wartete, gestopft zu werden. Dass man ihr dabei nicht gleich ganze Äpfel in den Hinter schob, musste Schwager Karl-Otto schmerzlich erfahren. Der steckte den halben Abend mit seiner Hand im Allerwertesten des Geflügels und das wiederum war nur mit Alkohol zu ertragen.
Gattin Agathe wollte das Debakel um das Weihnachtsfest wettmachen und wenigstens "der Gans Stil verleihen." Hand also raus, Äpfel rein, Gans in die Röhre, einschalten - und das Ausschalten vergessen.
Lachsalven
Mitten im Chaos die über alle Maßen neugierige Nachbarin Martha Strecker, der diese Rolle auf den Leib geschrieben war. Sie vermutete hinter jedem Strauch einen Dieb, sah "halb Schnecko scho im Knast sitzen" und sorgte damit für eine unheilschwangere Atmosphäre. Dabei inspirierte allein schon ihr Gesichtsausdruck das Publikum zu Lachsalven. Sie und Nachbar Theo Müller würzten die Szenen mit unbeschreiblicher Mimik und Gestik.
"Wenn schon Scheiße, dann mit Hurra." Ein verzweifelter Reifenhändler Anton Maier und Sohn Markus kämpfen währenddessen mit Erinnerungslücken, da ihr Gedächtnis - jedenfalls was die vergangene Nacht betraf - nur noch auf Standby geschaltet hatte. Und jetzt mussten sie rausfinden, ob sie Diebe, Flüchtige, Mörder oder auch alles zusammen waren. Licht ins Dunkel könnte ja Markus Verlobte Sabine bringen, aber die lässt die beiden schwitzen.