Was die Personalentwicklung der FWG betrifft, sprach Baumgärtner von einem Geschäftsführer in Vollzeit und zwei Halbtagskräften ab 2025. Betriebswirtschaftlich sei das nicht das Optimum, "dazu bräuchten wir 700 Haushalte mehr".
Keine Dauerlösung
Nächstes Jahr will die FWG 3,5 Millionen Euro investieren; in den Jahren 2021 bis 2028 werden elf Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen eingesetzt.
Bei aller Freude über das Erreichen der Härtefall-Stufe II (80 Prozent Zuschüsse) bei den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas), sei ein Risiko vorhanden. Denn: "Die RZWas sind endlich!"
Für die FWG bedeute das, dass man in München darum kämpfe, dass das von den Fördergebern geforderte Gesamtkonzept für die Sanierung der FWG auch als Gesamtmaßnahme anerkannt werde. Das hätte zur Folge, dass man den Sanierungsplan fortführen könnte. Gelinge es nicht, und die Staatsregierung erkenne nur die Einzelmaßnahmen an, laufe die FWG Gefahr, den gesamten Investitionsbedarf bis 2028 abschließen zu müssen, damit sie nicht aus der Förderkulisse falle.
Baumgärtner sprach von Gemeinden, die im Bereich der Wasserversorgung einen Investitionsstau in Höhe von rund zehn Millionen Euro haben. Er appellierte an sie, sich Gedanken darüber zu machen, wohin der Kurs ihrer Wasserversorgung führen soll. Denn wenn keine Zuschüsse mehr fließen, "wird es richtig teuer".
Und was Teuschnitz betreffe, das sich bisher als einzige Kommune weigert, seine Investitionskostenbeiträge zu zahlen, meinte Baumgärtner: Ob die Stadt nun ihre Investitionskostenumlage bezahle oder nicht sei Aufgabe der kommunalen Familie: "Wenn die Stadt diese Umlage nicht bezahlt, werden es die Bürger machen müssen!"
Investitionen 2019
Die 2019 getätigten beziehungsweise in Angriff genommenen Maßnahmen der FWG im Überblick:
Kotschersgrund /Kapellenweg Bau von zwei Versorgungsleitungen 885.000 Euro; Kotschersgrund/Remschlitz, Bau von zwei Versorgungsleitungen 330.000 Euro, Wilhelmsthal, Bau von zwei Versorgungsletungen, Bau eines Druckminderschachtes, 330.000 Euro; Windheim, Hasengasse, 500.000 Euro; Windheim Anschluss Ölschnitzsee 95.000 Euro; Effelter, Bau von drei Versorgungsleitungen, Erneuerung 25 Anschlussleitungen, 290.000 Euro; Lahm, Bau einer Versorgungsleitung, Erneuerung von 35 Anschlussleitungen 540.000 Euro.