Der Teuschnitzer Stadträte haben in der jüngsten Sitzung einer Tektur der Firma Petz Industries in Haßlach zugestimmt. Wichtigste Änderung: Die Lagerhalle wird nun ein eigenständiges Gebäude. Kritik wurde am Verhalten eines Busfahrers geäußert, der Kinder auf freier Strecke aussteigen ließ.
Für die Erweiterungspläne der Firma Petz Industries in Haßlach hatte Stadtrat bereits im Mai 2015 das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Das Unternehmen plant den Bau einer Lagerhalle und eines Gebäudes mit Werkstatt, Fertigung und Büros. Für dieses Projekt lag der Stadt nunmehr eine Tektur mit verschiedenen Änderungen vor. Auch hierfür gab das Gremium grünes Licht.
Zugang zum Bürogebäude
Demzufolge wird die Lagerhalle nicht direkt an das Bürogebäude angebaut, sondern im einem Abstand von fünf Metern. Durch einen Verbindungsbau entsteht der Zugang zum Bürogebäude. Die Lagerhalle erhält ein anders Format, die Größenordnung wird aber beibehalten.
"Der Brandschutz ist nach einem Gutachten gewährleistet", erklärte Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Das Unternehmen halte einen eigenen Löschbehälter vor. Der Teich in Haßlach müsse für Löscharbeiten nicht hergenommen werden. Es sei Angelegenheit der Firma, sich um die Löschsicherheit zu kümmern.
Die Dachentwässerung darf laut Weber nicht in die Kanalisation eingeleitet werden.
Auch der Bauantrag des Unternehmens zur Auffüllung einer Freifläche wurde einstimmig befürwortet. Der beim Bau der Lagerhalle und des Bürogebäudes anfallende Erdaushub soll dort verfüllt werden. Die Höhe der Auffüllung beträgt maximal 1,92 Meter und umfasst eine Fläche von 7000 Quadratmetern.
Hoffnung auf Fördergelder
Die Stadt Teuschnitz will für das Kommunale Investitionsförderprogramm (KPI) des Freistaates Bayern Sanierungsarbeiten für das Rathaus und den Bauhof anmelden. Teuschnitz erfüllt die Antragskriterien. "Es bietet sich eine Teilsanierung des Rathauses an. Fernster könnten ausgetauscht, ein barrierefreier Zugang zum Rathaus geschaffen und die Außentür versetzt werden", meinte die Bürgermeisterin. Auch im Bauhofgebäude sei eine Auswechslung der Fenster erforderlich. Für den Landkreis stehen fast acht Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Laut Weber hätte sich der Landrat gewünscht, dass die Landkreis-Gemeinden beim KPI zugunsten der Sanierung des Landratsamtes auf eigene Projekte verzichtet hätten. Doch die Bürgermeister hätten eigenen Sanierungsbedarf in ihren Kommunen gesehen.
"Wir wollen keine Generalsanierung anstreben, die uns überfordern würde", stellte Weber klar. Als energetische Maßnahmen würden sich die 50 bereits 35 Jahre alten Rathausfenster anbieten wie auch der Eingangsbereich samt maroder Hintertür. Dringenden Bedarf sah sie bei den Fenstern und Toren des zuletzt 1969 sanierten Bauhofgebäudes.
Diskusssion über einen Fahrstuhl
Die Bewerbung mit einer Kostenschätzung muss bis 15. Februar dem Landratsamt vorliegen. Falls man den Zuschlag erhalte, könne man die Sanierung angehen. Die Kosten müssten möglichst genau geschätzt werden, da im Nachhinein keine Erhöhung gebilligt werde.
Michael Hebentanz (FW) sprach sich dafür aus, Fördermittel für einen Fahrstuhl im Rathaus zu beantragen.
Dabei rief er das langfristige Ziel einer Barrierefreiheit in allen öffentlichen Gebäuden in Erinnerung. "Das Problem ist der teure Unterhalt", hielt ihm Weber entgegen. Mit einer Rampe komme man in den unteren Bereich des Rathauses. "Wartungskosten von vielleicht 100 000 Euro in zehn Jahren sind nicht gerechtfertigt", betonte sie.
Susanne Daum (CSU/FWG) sprach von einer vertanen Chance, nicht das Landratsamt zu sanieren, da dies dringend notwendig gewesen wäre. "Schade, dass es da keine Einigkeit gab und man den Bedarf nicht sah", bedauerte sie.
Hebentanz: "Das geht gar nicht"
Michael Hebentanz (FW) monierte in der jüngsten Stadtratssitzung, dass der Schulbusfahrer die von Kronach kommenden Kinder aus Wickendorf am vergangenen Freitag mittags wegen der winterlichen Straßenverhältnissen vor der Einöde habe aussteigen lassen.
Bon dort aus hätten sie zu Fuß nach Wickendorf laufen müssen.
Ein Anruf beim zuständigen Unternehmen habe ergeben, dass der Fahrer hierzu die Anweisung erhalten habe, damit der Bus nicht womöglich beschädigt werde. "Das geht gar nicht", prangerte Hebentanz an. Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU) schloss sich der Kritik an und kündigte an, die Angelegenheit zu klären.
Problemstelle Fibigstraße
Gleichzeitig regte Michael Hebentanz an, dass der Winterdienst im Bereich der Problemstelle Fibigstraße in Wickendorf eventuell kräftiger streuen sollte.
Und schließlich fragte der FW-Stadtrat noch wegen des Loipenspurgeräts nach. Da die Stadt das Spuren der Loipen nicht übernehmen könne, habe sich hierfür der Frankenwaldverein bereit erklärt, so Weber. Die Bürgermeister versprach, auch in dieser Angelegenheit nachzuhaken.