Landwirte helfen
Dass Landwirte die Feuerwehren unterstützen, hält Kreisbrandrat Ranzenberger für notwendig. Mittlerweile sei in den Bächen und Flüssen des Frankenwaldes ein Wassermangel zu verzeichnen, manche seien gar ausgetrocknet, sagt er. "Irgendwoher muss das Wasser zum Löschen aber kommen." Er spricht davon, dass gerade bei Waldbränden die Löschwasserversorgung schwieriger sei als bei Brandfällen innerorts. Unter anderem müssten viele Meter Schlauchleitung verlegt werden, weil Löschteich, Flüsse und Bäche weiter entfernt seien. In der Regel werden deshalb auch gleich mehrere Feuerwehren alarmiert, die mit ihren Tanklöschfahrzeugen zum Brandherd anrücken.
Beim Waldbrand am Rennsteig erfolgte die Löschwasserentnahme schwerpunktmäßig aus der Übergabestelle der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO), die sich in der Nähe des ehemaligen Waldhauses befeindet, und aus Steinbacher Hydranten. Ranzenberger ist zuversichtlich: "Trotz Trockenheit hat es bisher mit dem Löschwasser immer geklappt - und das wird auch weiterhin so sein."
Und wie schaut es mit Schadensersatz für den Waldbesitzer bei einem Waldbrand aus? Wie Jörg Summa vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten auf Anfrage mitteilte, wird durch den Staat teilweise der durch einen Waldbrand entstandene Schadenswert am Waldbestand (75 Prozent des Holzverkaufswerts) durch erstattet.
Wer aber eine 100-prozentige Sicherheit haben möchte, kann auch eine Versicherung gegen einen Waldbrand abschließen. Frank Gareis von TF Finanzmakler GmbH in Kronach spricht in diesem Zusammenhang von einem Spezialversicherer. Allerdings müssen zuvor einige Detailfragen beantwortet werden, beispielsweise wie ist der Bestand? An welchem Ort befindet sich der Wald? Ist ein Grillplatz in der Nähe? Vor etwa rund zehn Jahren gab es bei der Bayerischen Brandversicherungskammer ein Konzept, das nie umgesetzt wurde. "Das Risiko war zu groß."
Der Ludwigsstädter Bürgermeister Timo Ehrhardt, der an diesem Abend seine Stadtratssitzung hatte, machte sich vor Ort ein Bild. Sein Dank geht an alle Einsatz- und Rettungskräfte. Neben vier Feuerwehren aus Thüringen und der Ludwigsstädter Wehr waren die Feuerwehren aus Steinbach, Kleintettau, Tettau, Ebersdorf, Teuschnitz, Buchbach und Kehlbach vor Ort. Zudem waren Kräfte des THW, des BRK und der Polizei im Einsatz.
Nicht auszuschließen ist, dass sich der Brand selbst entzündet haben könnte. Das kann beispielsweise durch die Sonneneinstrahlung auf eine herumliegende Flasche passieren.
Weiter mit den Einsätzen der Feuerwehren ging es am Freitag. Während zunächst eine Freifläche bei Au in Flammen stand, wurden die Einsatzkräfte nur kurz danach zum Brand einer Gartenhütte in Weißenbrunn gerufen. Erneut brannte im Anschluss eine Freifläche in Steinach, ehe auch aus Wurbach ein Feuer gemeldet wurde. Dort mussten die Wehren ebenfalls eine Freifläche und darüber hinaus noch einen Traktor löschen.
Sowohl Eisentraudt als auch Ranzenberger bitten die Bevölkerung, im Wald nicht zu rauchen und dort auch keinen Abfall zu entsorgen.