Die neuen 52 Bauparzellen besitzen eine Größe zwischen 500 und 1500 Quadratmetern.
Der Markt Küps wird wachsen. Am Dienstagabend wurde vor der Gemeinderatssitzung der Abschluss der Erschließungsarbeiten im Baugebiet "Melm II" gefeiert. Entstanden sind 52 Bauparzellen mit Größen zwischen 500 und 1500 Quadratmetern. Davon sind derzeit 37 zur Beurkundung anstehend. 16 Bauanträge wurden bereits eingereicht, bei zwölf wurden Bauvorhaben begonnen und zwei Richtfeste konnten bereits gefeiert werden.
Wie Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) erklärte, sollen im nächsten Jahr die Planungen für den Kinderspielplatz, unter Beteiligung der Bauwerber, beginnen. Ein Novum ist, dass im Baugebiet erstmals 30 Straßenbeleuchtungen in LED errichtet wurden.
Zwei Millionen Euro investiert
Weiterhin wurden durch die Telekom-Glasfaserkabel bis in die Baugrundstücke mit verlegt. Insgesamt zwei Millionen Euro wurden in die Erschließung des 56 200 Quadratmeter großen Baugebiets investiert.
Wie der Geschäftsführer des IVS-Büros, Markus Albrecht, ergänzte, wurden im Zuge des Vorhabens auch 1,75 Hektar große Ausgleichsflächen geschaffen. Integriert wurden zudem zwei Verkehrsinseln. Sein Dank galt dem Bürgermeister mit seinem Gremium für das entgegengebrachte Vertrauen und den bauausführenden Firmen.
Welcher Aufwand dahintersteckt, um bei einer Sanierung und einem Schulhausneubau in den Genuss von Fördermitteln zu kommen, konnte man an den Ausführungen von Carsten Schöttner vom Architekturbüro Schöttner/Wallenfels erkennen.
Dabei wurde klar, dass die Sanierung beziehungsweise Neubau der Schule in Küps ein Kraftakt für die Gemeinde wird. Den ersten Berechnungen zufolge wird dieses Projekt mit 11 700 000 Euro zu Buche schlagen. Das entspricht einem Plus gegenüber den Schätzungen von 2015 in Höhe von etwa 1 700 000 Euro. Schöttner begründete dies mit mehr Flächen als ursprünglich angenommen und mit einer Baukostensteigerung in Höhe von über fünf Prozent.
Im November 2015 hatte das Gremium beschlossen, als Grundlage für die Konzeption eines "abstrakten Raumprogramms" (aRp) für den Neubau der Grundschule Küps alle Grundschüler der Gemeinde in die Berechnung der notwendigen Flächen einzubeziehen. Es ging im Kern um den neu zu bauenden Flächenbedarf.
Wie Schöttner erklärte, wurde nach einem Zuständigkeitswechsel bei der Regierung von Oberfranken das aRp noch einmal überarbeitet und nun statt nach den veralteten Schulbaurichtlinien aus den 80er Jahren die aktuellen pädagogischen Anforderungen eines modernen Schulhauses beurteilt. Dazu zählen beispielsweise Einrichtungen für die Ganztagesschule, Lernwerkstätten, Jugendsozialarbeit, Schulpsychologie, EDV-Räume etc. Im August wurde dem Markt nun das überarbeitete Raumkonzept mitgeteilt.
Wie Schott mitteilte, wurden seitdem viele Diskussionen mit der Regierung von Oberfranken, der Schulleitung, Verwaltung und dem Architekturbüro geführt. Besonderes Augenmerk sei dabei auf Brandschutz, Sicherheit, Zweckmäßigkeit und Finanzierbarkeit gelegt worden. Weiterhin seien auch Barrierefreiheit und eine eventuell externe Nutzung des Schulhauses durch Vereine wie Musikschule oder VHS Aspekte gewesen.
"Vernünftiges Konzept"
Bernd Rebhan (CSU) sprach von einem vernünftigen Konzept. Man sollte nun das Projekt weiter vorantreiben, was die Zustimmung fand. Ein anderes Thema war die Erstellung eines Friedhofentwicklungskonzeptes für alle Friedhöfe im Gemeindegebiet. Hier fand der Vorschlag der Verwaltung und des Bürgermeisters keine Zustimmung. Demnach hätte ein externes Planungsbüro dieses erstellen sollen. "Das können wir intern machen", so Ralf Pohl (SPD). Dieser schlug vor, das Friedhofsentwicklungskonzept auf der Grundlage von Bürgerbefragungen zu erstellen. "Wir haben da kein Erkenntnisproblem", meinte Ursula Eberle-Berlips. Sie schlug vor, die Wünsche der Bürger zu erkunden und den Obst- und Gartenbauverein mit zu involvieren. Diese Argumente fanden Zustimmung. Die Maßnahme soll nun 2017 realisiert werden. Zum Abschluss bedankte sich Herbert Schneider bei seinem Gremium und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt allen, die sich für die Gemeinde Küps eingesetzt haben. Auch die Fraktionsvorsitzenden Helga Mück (FW), Dieter Lau (SPD) und Ursula Eberle-Berlips schlossen sich den Weihnachtswünschen an.
Am Anfang der Sitzung informierte Bürgermeister Schneider darüber, dass der Markt Küps bezüglich Breitbandausbau in einer dritten Bauphase den Ausbau des Breitbandnetzes mit Restfördermitteln aus dem Bayerischen Breitförderprogramm in den Ortsteilen Rödern, Theisenort-Nord und Oberlangenstadt angehen will.