Eine Tanne erinnert an Jubelt

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Peter Kielow, Vorsitzender der Ortsgruppe Steinbach am Wald, erinnert neben dem Gedenkstein und der neuen Tanne an Reinhold Jubelt. Foto: Heike Schülein
Peter Kielow, Vorsitzender der Ortsgruppe Steinbach am Wald, erinnert neben dem Gedenkstein und der neuen Tanne an Reinhold Jubelt. Foto: Heike Schülein

Zu Ehren ihres früheren Hauptwanderwarts pflanzte die Ortsgruppe Steinbach am Wald neben dem Gedenkstein in der Nähe der Ruine Waidmannsheil eine Douglasie. Jetzt fand eine Gedenkstunde statt.

Es ist schon ein herrliches Stückchen Erde: Strahlende Sonnenstrahlen dringen an diesem wunderschönen Montagmorgen durch das Blätterdach des Waldes in der Ludwigsstädter Flur und tauchen ihn in ein sanftes Licht. Es gibt sie noch: die idyllischen Waldwege, auf denen man Stunden um Stunden, Kilometer für Kilometer laufen kann - und zwar direkt vor der eigenen Haustüre. Wir befinden uns am Rennsteig an der Rennsteigstraße/Frankenwaldhochstraße von Steinbach am Wald nach Tettau - nahe des bis auf die Grundmauern abgebrannten Waldgasthofes Waidmannsheil, Gründungsstätte des Rennsteigvereins 1896. Rund drei Kilometer von Steinbach kommend geht es rechts zur Ruine des Waldhauses. Etwas hinter dem kleinen Parkplatz befindet sich der Gedenkstein mit der neu gepflanzten Tanne, die am Montag geweiht wurde.

Viele Jahre im Dienst des Vereins

An Pfingsten 1934 war für den verdienstvollen Rennewart Reinhold Jubelt ein Gedenkstein gesetzt sowie eine Douglasie-Tanne gepflanzt worden, die leider nicht mehr existiert. Jubelt war Hauptwanderwart des Rennsteigvereins von 1906 bis 1932 und von 1929 bis 1934 stellvertretender Fürsteher des Rennsteigvereins. Der Buchdruckereibesitzer und Verleger hatte sich auch beruflich in den Dienst des Rennsteigverein gestellt.

Peter Kielow, Erster Vorsitzender der Ortsgruppe Steinbach am Wald, erläuterte, dass die Neupflanzung auf Initiative der Urenkel Jubelts, Klaus und Peter Wöllner, erfolgt sei. Das Forstamt hatte keine Einwände, so dass Hauptnaturwart Lutz Hähner das Freischneiden einer Fläche um den Gedenkstein durch den Förster Jürgen Kotschenreuther veranlasste und der Neuanpflanzung nichts mehr im Wegestand.

"Das ist eine schöne Sache, wie hier das Andenken bewahrt wird", meinte Zweiter Bürgermeister Christian Schulz und dankte ausdrücklich den Bayerischen Staatsforsten, in deren Besitz der Wald steht.
Hauptnaturwart Lutz Hähner erinnerte daran, dass sich an gleicher Stelle vor 80 Jahren schon einmal eine Pfingst-Runst mit rund 50 Rennern und Rennerinnen eingefunden hatte. Damals - im Mai 1934 - setzte der Rennsteigverein den Gedenkstein für Reinhold Jubelt. Weitere Infos unter: www.rennsteigverein.de